Mo. 6. Sept. (Labor Day) on Board "France"
Unsere Abreise ging glatt, die Kabinen sind gut, Essen angemessen, nicht fancy, das Schiff riesig, geräumige Gesellschaftszimmer, sehr ruhige Fahrt, wegen der Stabilizers. Im allg. noch kein hoher Seegang. Bis auf den letzten Platz gefüllt. Dorothy müde, aber erholt sich; Karin munter. Carl schwierig (er will die Eltern nicht unnötig um sich haben, auch ein bisschen "mal de mer"); er hat es nicht leicht mit seinem Alter, der franz. Sprache, den anderen jungen Leuten. Aber alles wird gut gehen & im Geheimen macht ihm alles mehr Spaß als er uns zugeben will.
Gödel kam uns besuchen; etwas mit Carl gesprochen & alles ging gut, bes. als wir ihm die Photos von Bl. Mt. L. zeigten. Wir sprachen wieder über das Biol. Math. Modell; wir glauben daß die Fragen die wir im Modell behandelt sehen wollten nicht betrachtet werden. So sieht man aus einem langen Brief den Dr Rosen aus Chic. auf Ersuchen Beadles schrieb. Nun höre ich hier von einem Dr Mel daß Bremermann in dieser Hinsicht zu arbeiten scheint. Viell. kommt er nach Wien. Gerade vor d. Abreise eine Einl. von Mommsen Ende Nov. vor einem Kreis Industr. in Ettlingen zu sprechen, was ich gerne tun werde.
Denke über Inst. nach, mache Notizen, lese gutes & schlechtes, schlafe gut etc. Es ist sehr schön diese Tage mit der Familie zu haben. Übermorgen landen wir & werden wohl noch bis Ronen fahren, falls das Auto da ist.
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.39)


