18. Mai.
Am 7. Abends flog ich nach Wien & kam am 13. zurück (aus London). Die Ford F. zahlte die Reise. Es war eine abscheuliche Situation im Institut: Alle Assist. gegen Winter (verkehren nur noch schriftlich), er wollte von 6 des Rechenzentrums 5 entlassen, für Stöckele "Bewährungsfrist", usw. Umgehung des Beirates (angebl. auch auf Anraten von Pavloff), Lügen an Schmitz, Anschwärzen des Dr Toman etc. Die Kur. Sitzung war jedoch sachlich, ich setzte durch was mir vernünftig erschien usw. Rosenzweig & Schmitz ausfühl. gesprochen & klar gemacht, daß die "Reserven" von etw. $ 400.000,- nicht dem Inst. sondern der F. F. gehören was sie sehr erstaunte. Ende Juni wird viel entschieden werden müssen. Es geht mit Winter nicht, & die Öst. müssen Geld aufbringen, was bisher nicht geschehen ist. Sie stellen sich keine fundamentalen Fragen. Endlose Klagen von allen Seiten, Intrigen. Unmöglich festzustellen wo die Wahrheit liegt. Die Assistenten sind nur z.T. gut, aber sie haben viel gelernt. Jedoch müssten sie in andere Institute, sich habil. etc. (Frisch jetzt; wird viell. Prof. an der Tech. Hochschule, was gut wäre). Shubik in Wien; sehr nett. Ich lud ihn & 2 Stiefbolds zum Essen (3 Hus.). Rapoport versäumt. Die Vorbereitung der Voting Conf. skandalös. Ich bat Sh. das zu übernehmen; R. sollte einen öffentl. Vortrag halten. Mit Bomze käme ich aus. Er hat nur eine Topologie Vorlesung, sonst nichts! So geht das Elend weiter.
Der Fehler war, daß die FF mit $ 250 000,- angefangen hat, plus Öst. $ 120 000. Das kann im 1. Jahr nicht vernünftig ausgegeben werden. Das war ein Ursprung des Übels. Man hätte klein anfangen & studieren sollen, wie so etwas zu machen ist. Shep. Stone hat immer grosse Rosinen im Kopf. 2. Hätte man in Wien ein intern. Institut machen sollen. Dann gäbe es die öst. polit. Schwierigkeiten nicht und man könnte allerlei Gelder bekommen.
2 Mal bei Liechtensteins. Erst zum Supper am 8. Ausser Karl Alfred & Agnes noch der Erbprinz Hans Adam & später ein Bruder & ein junger Graf Strachwitz (Brüssel) Neffe von K.A., Mediziner. Der Erbprinz sehr nett, dankte für meine Separata etc. (Am Freitag sagte KA, als ich meinte der Erbpr. sei recht intelligent: mittelmässig so!) Der Abend verlief sehr angenehm. Am Freitag hatten er & ich allein Lunch & sprachen über 3h über Ebenmühl (kurz,) Bank (interessiert an 20% Beteiligung) [Maull's Emission der "Overseas" Corp. für 30 Mill ist überzeichnet, schliesst Mittwoch. Nicht sicher, ob er will. Wir treffen uns am 26. d. Ich hatte ihm meine Bewertung geschrieben. Er war sehr erstaunt, daß sie sich genau mit ihrer von 400% deckte. Der wahre Reingewinn ist nicht 3.3 Mill sfr., sondern 5.7!!
Nun zu den Bildern: Gab ihm genaue Aufstellung, zeigte die Schwierigkeiten, wir diskut. die Preise (die viel zu hoch sind) usw. Alles im Detail. Wir warten bis Ende Mai um Ft. Worth & Getty eine Chance zu geben & wenn da nichts wird, substituieren wir wahrsch. F. Hals. Hier noch keine Idee über Preis. Dieser sollte hoch sein: ein grosses & einzigartiges Bild, der beste Hals, & von mehreren gewollt, (Vleveland!) die Geld haben. Das sollte klappen. Aber viell. Getty: ich tel mit seiner Kunstsekretärin von London aus & schickte ihr dann die 2 feinen Photos die mir K-A gegeben hatte. Getty war in Frankreich & hat 2 Berater für seine Kunstkäufe. Frederick hatte ihm einen langen Brief geschrieben. In etwa 2 Wochen sollte man hören. Frick hat alle 3 Bilder abgelehnt. Seltsam wie schwer das ist. Nun habe ich das neue, sehr gute Photo des Rubens nach Ottawa geschickt. Ehe ich im Juni wieder nach Wien fliege möchte ich alles entschieden vorwärts gebracht haben. Aber so viele Unsicherheiten: Ff Worth verschoben bis 30., da Dr Brown einen Freund im Flugunfall in Texas verloren hatte! Nun Getty in Frankreich wo es Streikes etc gibt. Die Welt ist stochastisch!
In London bei Janosi. Lange über das Institut (vor der Abreise mit Marsh. Robinson tel., sehr zweifelnd ob FF. weiter mitmachen solle). J. mit Frau & nettem 3jähr. Sohn in guter Wohnung in Exhibit. Rd. Alles genau besprochen, meist Informationstausch. Er ist jetzt selbst in Wien & Robinson & er werden nochmals hinfahren ehe die Kur.sitz. im Juni ist. Ich treffe mich in 10 Tagen mit Robinson in N.Y.
Hier war eine grosse Party während ich in W. war; wir wollten nicht absagen. Offenbar Erfolg, die Leute (Office, Ma, Studenten) blieben bis Mitternacht. Gestern eine für die letzte AMC Gruppe; viel Arbeit für Dorothy.
Nun haben wir noch die grösste am 25. Das soll unsere Feier für 20 Jahr. Hochzeitstag sein (7 Juni). Ich habe bei Olga Tritt Ohrringer für Dor. machen lassen (fertig nächste Woche). Sie hat solche immer bei Bitta bewundert: Ein Diamant & von ihm eine Perle hängend. Hoffentlich erfreut sie das. Sicher wird sie ganz überrascht sein. (Preis $ 800,-).
Angebot von Texas A&M. $ 36 000,- plus für 10 Mon.? Was soll man antworten?? Sie bieten so viele Optionen. Bei MRCA sehr schlimm. Wir (Ma) möchten heraus & auch unsere Investit. mobilisieren. Warburg-Mitchell haben kläglich versagt. Es gibt andere Kontakte.
Gödel vor 14 Tagen ausführl. gesprochen. Er war noch nie so dünn. Jetzt glaubt er Herzbeschw. zu haben. Ich möchte ihn zu Master senden. Es ist ein Wunder daß er noch am Leben ist. Eben wurde er For. Member Royal Society & das hat er sofort angenommen! Fragte viel nach Carl.
Karin geht es gut. Wir gingen zu der Art show wo sie ihre Sachen hat; sie halten durchaus das Niveau. Carl nur kurz gesehen. Er hat etwas Ex. Fieber & es ist noch unklar was er im Sommer machen soll. Ich glaube Boulder-Ulam wäre sehr gut für ihn. Nicht die ganze Zeit bei Aaronson.
Das Buch unterbrochen. Mike macht einiges, zu wenig. Es wird noch schwer werden. Mo. nach Wash., Eggers (NASA) will sich mit mir beraten. Endlos viel Arbeit; viele Disk. mit Burley, Dagum, Cornwall aber das ist meine Pflicht. Ich möchte aber einmal eine Woche Ruhe haben. Wenn wir ein 2. Auto hätten führe ich nach Bluff Point .
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.41)





