Sonntag 29. Sept.

Heute abend 545 starb Hannchen – Ich war gerade dabei wieder ins Spital zu fahren als Greete Hammer-Deifel anrief, die bei ihr war & ich fuhr sofort hin. Habe sie nochmals sehen können – wie heute vormittag. Das Ende war leicht, ein guter letzter Atemzug; aber das Leiden war lang und schwer. Von mir ist ein tüchtiges Stück entrissen. Sie war mir lieb gewesen, obwohl wir uns in anderen Gedanken- & Gefühlswelten bewegten. Es war erschütternd die letzten Tage, besonders gestern für mich wie, – wie was? Ich bin durch solche Agonie nie durchgegangen, oder als ich von Johnnys Erkrankung & kommenden Ende hörte. Jetzt tauchte alles auf: von der Kindheit an – dann fand ich Fotos aus Schweden, von der Reise mit ihr & den Elter 1938 in Frankreich, Memorabilien von ihren beiden Besuchen bei uns in Amerika –.

Ich werde Dorothy anrufen. Sie muß es wissen & ich brauche ihren Trost. Viell. kommt sie zum Begräbnis zurecht. – Eben mit ihr gesprochen – Sie ist gesund, wieder & wird viell. morgen statt Dienstag abfliegen, falls möglich.