Di. 28. I.
Neulich in den hoffnungslosen Versuch etwas Ordnung zu machen (meist durch Wegwerfen von Papieren) einige Seiten früherer Tagebücher gelesen: Copenhagen 1947, Zeit mit Johnny & seiner Erkrankung usw. Was für eigenartige Gefühle. Quasi eine Neuverschachtelung der Zeit & des Bewusstseins. Was soll mit diesen Notizen werden? Sie haben keine literar. Qualität oder Anspruch. Aber wenn ich die Berge sehe, schaut es fast nach einer Leistung aus.
Egal: Gestern kamen Whitman (Blair) & Tibor um die Antwort an Sam zu redigieren. S. hat vernünftig geschrieben; nun muß man ihn daran halten. Heute lange in Ma wo 2 Leute von Stone & Webster kamen, die auch Ma haben wollen; aber uns leuchtet das weniger ein. Blair hat besseres zu bieten.
Mit Dor. 2 x tel. Es geht gut, ist kalt, etwas eisig im Schnee. Sehr kalt: -20° F! Sie kommen morgen Abend wieder.
Gestern mit Cornwall im Concert: Hague Sinf. Nicht gut. Mozarts "Prager" so langsam, daß man fast einschlief. Bruckner's 6. sehr lärmend, die 2 letzten Sätze waren das beste am Konz. Cornwall ist ebenso nett wie gescheit. Er ist wirkl. in der Spielth. zu Hause; guter Math.
Gestern bei Dr Varney. Ich habe noch eine Infektion und nehme ein neues Antibioticum, das mir noch für 10 Tage verschrieben ist. Es hilft aber macht lässig, offenbar. Meine "Kontrolle" ist fast vollständig; sehr schnell gegangen. Er machte noch 2 Xrays & zeigte sie mir als "perfekt". Alle sind erstaunt über meine rasche Genesung.
Morgen kommt Gerry Thompson & wir werden (in der Univ.) unsere Arbeit mit Frisch diskutieren, der weitere Ideen hat. Aber G. & ich wollen auch noch weiter am v. N. Modell arbeiten.
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.41)

