Sa. 22. Nov.
Dorothy im Spital! in der Coronary Care Abteilung. Sie hatte vor etwa 2 Wochen ein leichtes Unbehagen in der Brust & vorgestern, als ich in Yale war wieder diesmal stärker, ging zu Dr Haynes der es nicht schlimm fand & etwas Nytroglyn verschrieb. Gestern als sie auf Witherspoon Street fuhr hatte sie Schmerzen blieb stehen bis eine Frau sie zu Haynes brachte. Ich kam gerade dann zurück, fuhr sofort hin & wir brachten sie ins Spital. Dort ganz moderne Anlage, ständiges Monitoring etc. Sie verbrachte eine gute Nacht, bekommt Phenobarbitol, intrav. Lösung & ist heute guter Dinge. Carl & ich waren öfter dort. Karin sehr gefasst.
Es war ein arger Schock ich kann ihn nicht beschreiben. Man denkt an das schlimmste & fürchtet sich wenn das Telephon läutet. Aber sie hatte eine gute Nacht, Dr Haynes, den ich heute sah ist optimistisch, das Elektr.g. ist normal. Er wird sie noch 3-4 Tage im Spital behalten dann hierher mit strengen Befehlen was zu tun & was nicht.
So regiert der Zufall & das Unerwartete herrscht. Fürchterlicher Gedanke Dorothy zu verlieren können die heiss geliebt Frau & Mutter. Die uns wunderbar umfängt & hält. Aber sie wird gesunden & wir werden alles tun was nur erdenklich ist es ihr gut werden zu lassen .
Wie bei meiner Krankheit vor 1 Jahr: Plötzlich ist alles verändert, alle Werte schwanken nur die Liebe nicht. Im Gegenteil: aus grossen Tiefen steigt sie auf & erstaunt einen selbst, wie sehr sie durch das ganze eigene Wesen geht.
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.41)

