Sa. 29. Nov.
Dorothy brachten wir Do. Thanksgiving nach Hause. Sie ist recht schwach, nimmt vielerlei Medizin, hat Atemnot, ist manchmal vague. Das kommt wohl von einem Tranquilizer, den sie heute nicht mehr nimmt & sie fühlt sich frischer. Dr Haynes ist aber ganz positiv & optimistisch. Heute geht es ihr schon besser (nur 1 x Valium genommen). Ich hoffe stark, dass alles richtig ist. In 4-5 Tagen sieht H. sie wieder. Dor. ist sehr brav & ich versuche ihr alles zu erleichtern. Das Schlafzimmer ist schön, die Biedermeier Möbel (& meine aus der Stadlerg.) machen sich ausgezeichnet, Sonne durchflutet den Raum den ganzen Tag, & am späteren Nachmittag kommt sie herunter. Es ist mir aber doch nicht klar was es war (& ist): keine Occlusion, keine Insufficiency aber doch diese Symptome. Wenn ich sie nur zu Dr Master bringen könnte, aber noch zu früh. Ihre Erkrankung hat uns, wenn möglich noch näher gebracht .
Borch kam vorgestern z. Dinner. Er hat das MS über Stk Mkt gelesen & gestern sein Gutachten an Beck (Heath) geschickt. Es ist sehr gut & nun wird der Kontrakt kommt. Am 15. Dez. soll ich 3-4 Tage mit Clive in La Jolla sein wo wir die letzten Korrekturen im MS machen werden, so daß das MS Mitte Jan. oder früher an Beck abgehen kann. Er glaubt er könne das Buch im Mai-Juni fertig haben (& meines mit Heiss im Juni).
Lunch mit Spencer: Carl sei erstklassig, hochbegabt, netter Mensch. Seine Senior Thesis verspreche sehr gut zu werden, viell. würde sie zu einer Publikation führen. Er, Sp., erfreue sich an den Unterhaltungen jeden Donnerstag. Er wird Carl beraten (& helfen) bez. Grad. School; er solle zu einer guten kommen. U Col. sei angängig, aber Harv, MIT sei besser. (Carl will n. Boulder). Guning in Boulder habe Spencer gesagt, daß er Carl im Sommer kennen gelernt habe, mit gutem Eindruck. usw. Jedenfalls kein Zweifel daß Carl durchkommt & zumindest n. Boulder kommt. Bei Ulam wäre er gut aufgehoben. Auch ein weiterer Ausblick auf Welt & Wiss. Carl sagte übrigens daß dort ein erstklassiges Institut f. Astrophys. sei was ihn anziehe dabei ist er gegen das Space Program! Leider ist er nicht dieses lange Wochenende bei uns geblieben; er ist von der Arbeit besessen & viell. geht in ihm etwas bes. vor. Zur G ? Vorlesung kommt er & nimmt teil, aber es absorbiert ihn nicht. Adam & Nebojsha sind sehr eifrig. Ein merkwürdiges Geschick meiner letzten G ? Vorlesung in P.
Noch über Yale. Gut mit Shubik; Lunch noch mit Koopmans (Bart, schaut alt aus & ist ~ 9 Jahre jünger als ich) & Nelson. Dinner mit Studenten & Goldsmith. Ich sprach über Stk Mkt & gute Disk. Im allg. befriedigend. Kurz bei Palmers wo sie & ihr Vater waren; ein durchschnittl.-spiessiges, bequemes Haus. Was für ein anderes Milieu Dor. hier geschaffen hat.
Nichts von Georgiadis gehört; Gumperz sagte daß McN. nichts ändern will; ich hätte gestern hören sollen; wohl Montag.
Endlich wieder am Buch MS etwas. Ich werde alles fertig haben wenn ich Clive sehe. Nicht viel zu verbessern & er hat sich sehr bemüht.
Natürlich habe ich sonst gar nichts tun können. Karin lernt (unter Protest!) im Hause zu helfen; es ist Zeit. Carl kümmert sich um gar nichts, kam aber oft - & besorgt ins Spital.
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.41)



