Sa. 7. Feb.
Ich staune immer wieder über die Verschiedenheit des "Ruhmes", z.B J. Case hat nie von J. Alexander gehört, kaum nur ganz vage von C. L. Siegel. Weyl kennen die meisten; Hadamard nur vage; Hilbert natürlich, Johnny klar, Gödel auch. Bei den Ökonomen ist es ähnlich: Menger, Bohm-B. ja, Wieser: nie gehört. Was für seltsame Bilder von der Welt der wiss. Entwicklung.
Bertrand Russell starb vor einigen Tagen: 97. Er hat ziemlichen, obwohl unbestimmten Einfluß auf mich gehabt. Zuerst durch den armen David L. Watson in N.Y. 1925. Dann las ich in Harvard seine Introd. to Math. //. Dadurch zu Wittgenstein, Hilbert Ackermann usw. Später vieles andere gelesen & ihn öfter in P. getroffen. Seine Autobiogr. mag ich nicht; vieles nicht. Dennoch war er eine Antidote für Wien (Spann, Metaphysik)
R. erzählt daß er oft (als sie in Princ. Ma schrieben) tagelang vor leerem Papier sass. Oder jemand schrieb, daß er einen ganzen Vormittag damit zubrachte ein Komma einzusetzen, & den Nachmittag damit es wieder herauszunehmen. So ähnlich geht es mir wenn ich letzte Hand an ein MS lege wie eben jetzt.
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.41)

