1972

Das letzte Jahr: im allg. sehr gut für alle (obwohl ich 2 Krebsoperationen hatte! aber ich lebe noch & scheine ganz in Ordnung zu sein. Zumindest fühle ich mich wohl).

Grosse Freude an Frau & Kindern. Es könnte nicht besser sein. Beruflich ging alles gut, mit NYU, Ma ("public" mit Kapitalgewinn nach Steuern, etwa $ 115 000,- & MRCA merger ˜ $ 25 000 (kommt diesen Jan.). Gute Reise nach Wien – Warschau – SU (Spielkonf.) mit Dorothy & Carl. Karin sehr gewachsen & ganz reizend. Carl ist sehr gereift. Die letzten Wochen mit ihm in P. & die Tage hier waren wunderbar. Endlose Gespräche über Logik, Math. & die Welt. Grosse Befriedigung über Gödel & unsere Freundschaft. Gödel & Dana Scott kamen neulich z. Tee; Kurt ganz heiter. Dann ein Besuch mit C. in G. Office usw. Endlich erschienen auch die 2 Reinhardt die wir mit Gödel zus. brachten. Zu viele Details, die ich aufschreiben sollte.

Weihnachten war ganz bes. schön. Natürlich, trotz unserer gegenteiligen Absichten zu viele Geschenke, aber sehr nett. Ich bekam eine Ledertasche, die von Dor.'s Mutter mir gegebene zu ersetzen, da sie ausgedient hatte. Dorothy gab ich ein sehr schönes Buch über Iran (von Malraux herausgegeben). Silber Tablett, Spiel etc. Carl gab mir alle Beeth.symfonien & das Archduke Trio (glänzend, viel besser als die alte). –

Gestern gingen alle Skilaufen, strahlendes Wetter, Neuschnee. Carl bleib unten (!), las Kohnogoroff über Maßtheorie. Bei Semesterbeginn muß er 5 Vorlesungen über Diff. Gleichungen übernehmen, da der betreff. Prof. in der Schweiz sein wird. Mit seiner sonstigen Lehrtätigkeit scheint er gut zurechtzukommen.

Die Nasa Studie führte zu dem "blauen" Bericht, der die nächste Woche fertig wird. Mit Ma geht es weiter gut. Neulich kam Hester zu mir & ich trug ihm vor daß die Univ. Defizite in N.Y. leicht durch eine Reform der Lotterie gedeckt werden könnten, die Ma machen kann. Er wird das an Gov. Rockefeller leiten. Es sollte eigentlich zustande kommen. (Benj. Franklin gründete die U. of Penn. mittels einer Lotterie & Hester sagte so sei auch Princ. U. gegründet worden).

Gestern die übliche Party bei Hochschilds. Heute kommen sie mit vielen Gästen hierher. Ich arbeite jetzt an den Vorträgen für Paris & Belgien. Ich werde eine lebhafte Zeit haben. hoffentlich klappt es mit dem franz. – Ich habe gebeten, daß man mir den Petersen Bericht schickt – er hat alles Material das ich brauche.

Do. in N.Y. mit Mike den neuen Computer für das Wr Institut besprochen. Es ist erstaunlich daß alles so arrangiert wurde wie ich es dem Fin. Min. Androsch eingeredet hatte (im Juni); es kostet sie $ 16 Mill. Natürlich wird man Zeit vermieten. Das Inst. hat sich herausgemacht.

Mit Gerry verabredet, uns die 1. Feb. Woche zu treffen; wirkl. Anfang des Buches. Wir hoffen es in 1972 fertig zu bekommen.

Vorobe'ev schrieb; er käme viell. im Frühjahr 1972 –. Im März soll ich zu Sandia; ein Colleg.

Reform des Ec. Dept in NYU unterwegs. Sehr schwierig. In 2-3 Monaten ziehen wir in Tisch Hall um; das wird vieles verbessern. Nächste Woche 3 x nach N.Y. & am 10. fliegen wir n. Paris (Carl nach Denver).