So. 3. Okt.
Dorothy fand das Notizb. natürlich im 3. Stock. Ich las einiges in alten Tagebüchern (1925f., 1928/9 ); wie kümmerlich: z.T. das Leben, aber vor allem die Eintragungen. Alles das in Hinblick auf das Drängen ich solle eine Autobiographie (die "? & Recollections") Steht es dafür? Habe ich noch Zeit? Es gibt auch noch die G, die weitere Arbeit mit Gerry (Einbau von Erwartungen, & Geld in die ?).
Gödel: die Tragödie geht weiter. Neulich Nacht fuhr er in ein Spital in Philadelphia, tel. heute & ist wieder unzufrieden. Man will ihn umbringen usw. usw. Streptomicin ist zu stark, die Ärzte verstehen nichts, warum ist Varney dieses Weekend auf Urlaub, wie kann er das bloss tun usw. Warum lehnt Place ab ihn (G. zu behandeln? Usw. Gestern mit seiner Frau tel: sie ist ganz vernünftig, natürlich verzweifelt, weiss nicht was tun sie ist ganz ans Haus gebunden.
Heute, nach Lunch, fahren Dorothy & Karin n. Simon Rock Coll. es sich anzusehen. Freit. sehr nette Party im Inst. f. Ad. St. Beide Woolf (neuer Dir.) gefielen uns sehr.
Gestern kam Harold in bester Verfassung. Aber: die Hebrew Leute plagten ihn trotz meines Protestes. Er gibt nichts & kommt nicht zum Dinner. Es sei viel besser mit der Prof. at NYU. Er habe bereits "substantia amounts" gegeben & mehr "pledged". Dann kamen 2 Bill Busedy die uns sehr gefallen. Auch Harold B's sind gute Freunde von Dillworths.
Gestern brachte Louise Smoluchovsky einen Mr. Kissner, der sich unser Haus anschaute, viell. kaufen wird. Es gefiel ihm; kein Preis genannt (wir denken zu fordern: $ 235 000,-). Er soll sehr reich sein. Ich bin gar nicht begeistert es selbst erst nächsten Herbst aufzugeben wenn Karin ins College geht & wir 2 dann hier zu viel Platz haben. Aber ich habe es hier lieber als sonst irgendwo. Karin brach in Tränen aus als wir ihr von der Möglichkeit sprachen. Dorothy allein in Haslet Ave nach meinem Tode? Jedoch besser als hier. Bei Häuser jetzt zu besitzen ist eine grosse, unangenehme, Last. Es war so angenehm etwas geldliche Freiheit zu haben
Später.
Nun etwas erfreuliches: Ich sagte Dorothy sie solle Freitag nach Albany fliegen, ein Auto mieten, nach BML auf 3 Tage fahren. Etwas zögern, dann Zustimmung da Karin & ich hier alles tun können (Memorial Day). Sie tel. Harold, der begeistert war sie dort zu sehen, sofort Air tickets bestellte, so daß sie mit Sawhills fliegen kann, alle von William in Albany abgeholt, Dorothy im Club House auch wohnen usw. Könnte nicht besser sein & Karin & ich sind sehr froh.
Mit meiner Energie & Lebenslust geht es oft rasch herunter. Es ist ein Jammer: Heute gar nichts fertig gebracht. Las alte Tagebücher (Was für ein armseliges Leben, z.T.) .
(Zugriff über http://doi.org/11471/319.25.47)


