Sonntag 9. Jan.

Es ist 12h. Um 9h fuhr Dorothy Carl & Janice nach Newark. Wir sehen sie viell. kurz im März wieder wenn sie am Weg nach Europa sind.

Gestern kam Harold H. z. Lunch. Carl war sehr aufgeräumt, J. ziemlich scheu. Karin "schwierig", Dorothy wunderbar wie immer (& sie hat ihn sehr gern). H. ist erstaunlich.

Gestern nicht weit gekommen. Die Sa. Party, etwa 50 Leute (!) ein grosser Erfolg. Man kam um 5h & manche blieben bis nach 8! Carl & Janice waren sehr gut & Karin sehr bewundert; Dorothy sehr glücklich.

Jerry Blum sagte einigen, daß Bowen (der auch kam) die Empfehlungsbriefe von Boulder gesehen habe & wie ausserordentlich etc. Kochen – der Logiker – sagte dasselbe, also allg. Bewunderung & hohe Erwartung; wenig Zweifel daß Carl ein gutes Angebot bekommen werde. Ich habe viele gute Unterredungen mit Carl gehabt: es hätte nicht besser sein können. Er ist irgendwie plötzlich in eine neue – weitere Welt eingetreten – oder lässt mich in eine solche blicken. Ich habe hier - & in N.Y. – niemandem mit dem ich so weit streifen könnte. Wie schön es wäre wenn Carl im Osten eine Stelle fände; dann könnten wir uns öfter sehen (aber ich muß leben! Was ich immer mehr bezweifle. Meine Schmerzen sind ständig & oft grässlich). Sicher gibt es neue Tumoren.

Die Ärzte kamen auch: Chandler, Leddy, Beggs – alle sehr freundlich. Leider Varney nicht. Carl hatte gehofft ihn zu treffen. Auch Woolf (Inst. Dir.), Scherde, Wilbrich (Rock. F.), Dilworth, McAlpin usw. Kurz: sehr erfreulich.

Vorhin Grüsse von Porsche, F. J. II v. L., B. Winder & Hutner (auch bei der Party), gehen bald n. Europa, Mommsen & Hatzfeld zu besuchen wegen Geld f. O.M. Prof. at NYU. Sie wollen dann bald nachher eine Bekanntmachung veranstalten. Zunächst ist die Hebrew Univ. Sache; Silk wird sprechen. Die NYU Press hat ihm meine Selecta geschickt. Einladungen sind schon aus, aber wir haben nichts bisher bekommen.

Nun zurück Exem.papers zu lesen (die meisten sind ausgezeichnet).