Soziologie in Österreich

 

 

 

 

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Karl Gustav Bittner

d. i. Karl Gustav Salvator Bittner

geb. Bärn (heute Moravský Beroun), Kronland Mähren, Österreich-Ungarn (heute Olomoucký kraj, Tschechien), am 29. Februar 1896

gest. Wien, Bundesland Wien, Österreich, am 15. Dezember 1963

Rechtsanwalt, Schriftsteller und Philosoph

Karl Gustav Bittner, Sohn eines Arztes, besuchte die Volksschule und das Gymnasium in Eger (Böhmen, heute Cheb, Tschechien). Nach der Reifeprüfung studierte er Rechts- und Staatswissenschaften, Philosophie und Geschichte an den Universitäten Prag ‹Praha›, Wien und Innsbruck (Tirol), wo er 1921 zum Dr. jur. promoviert wurde. Dazwischen war er 1915 bis 1918 Soldat bei den Husaren im Ersten Weltkrieg, zuletzt im Rang eines Leutnants der Reserve. 1921 bis 1924 absolvierte er die Gerichtspraxis.

1924 bis 1935 arbeitete Karl Gustav Bittner als Redakteur und Herausgeber verschiedener Zeitungen und Zeitschriften in Wien, Eger (Cheb) und Celle (Niedersachsen). Außerdem war er als Funktionär bei den »Ostmärkischen Sturmscharen« und bei der »Vaterländischen Front« politisch aktiv. In diesen Jahren bewegte er sich auch im Umfeld des sogenannten Spannkreises und veröffentlichte 1932 unter anderem in dessen Zeitschrift »Ständisches Leben« (Berlin–Wien).

Im Sommer 1934 übersiedelte Karl Gustav Bittner nach Saarbrücken (Saarland), wo er als Redakteur der Zeitung »Neue Saar-Post. Unabhängige Tageszeitung für christliche und deutsche Kultur« (Saarbrücken) arbeitete und für die katholische Status-quo-Bewegung agitierte.

Nach dem Anschluss des Saargebietes an das Deutsche Reich kehrte Karl Gustav Bittner 1935 nach Wien zurück, wo er Mitarbeiter unter anderem der Zeitungen »Der Christliche Ständestaat« (Wien), »Sturm über Österreich« (Wien) und »Wiener Zeitung« (Wien) war.

Nach dem sogenannten Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 flüchtete Karl Gustav Bittner nach Frankreich, wo er vermutlich Mitglied des Präsidialbüros der »Ligue Autrichienne« wurde.

Um 1940 emigrierte Karl Gustav Bittner nach Schweden, wo er 1944 bis 1946 Redakteur der Zeitung »Österreichische Zeitung« (Stockholm) und seit 1944 Mitglied der »Österreichischen Vereinigung in Schweden« war. Im April 1945 war er Mitbegründer und wurde Präsident der »Freien Österreichischen Bewegung / Free Austrian Movement« in Schweden und wurde im November 1945 als deren Repräsentant Vorstandsmitglied des »Österreichischen Repräsentationsausschusses in Schweden«.

1945 kehrte Karl Gustav Bittner nach Wien zurück, wo er bis 1947 als Polizeibediensteter und bis 1950 als Generalsekretär des Österreich-Instituts arbeitete. Er wohnte zuletzt als freier Schriftsteller in Wien.

Selbstständige Publikationen

● Das Kreuz mit sieben Rosen. Der Weg Ich bin Du. Ein Pfad der Einweihung im Geiste der Rosenkreuzer. Pfullingen in Württemberg: Johannes Baum Verlag [1926] (= Bücher der »Weißen Fahne«. 35.), 29 S.

● Schubert und Beethoven. Ein Beitrag zur Überbrückung der deutschen Gegensätze. Celle: Schweiger & Pick Verlag [1929] (= Das heilige Reich der Deutschen. 3.), 16 S.

● Magie, Mutter aller Kultur. München-Planegg: Otto Wilhelm Barth-Verlag 1930 [recte 1931], 355 S.

● Sternenweisheit und Mythos. Die erkenntnistheoretischen Grundlagen der Astrologie. München-Planegg: Otto Wilhelm Barth 1932 (= Kritische Studien zur Astrologie. 5.), 140 S.

● Weltwirtschaft oder nationale Wirtschaft? Wege aus wirtschaftlicher Not. Hamburg: Schaffer-Verlag [1931], 30 S. Sonderdruck aus: Die Lebensschule (Hamburg), 13. Jg. (1931), Bl. 146–152

● Der Herr der Gifte. Roman. Wien: Verlag A. Franz Göth & Co. 1946 [recte 1947], 253 S.

◊ Der Herr der Gifte. Roman. 2. Auflage. Wien: Verlag A. Franz Göth & Co. 1948, 253 S.

● Die übersinnliche Welt. Geheimlehre und Mysterienweisheit in der geistigen Gestalt unserer Zeit. Villach: Moritz Stadler 1947, 59 S.

● Das Auge des Anubis und andere seltsame Geschichten. Villach: Moritz Stadler GesmbH 1948, 87 S.

● Das Österreich-Institut und sein Kampf gegen die Kulturkrise. Wien: Österreich-Institut, Verlag Paul Kaltschmid [1949], unpaginiert (16 S.). Erschien unter dem Autorennamen »K.G.B.«.

● Kultur in Not. Bericht über die Presse-Konferenz des Österreich-Institutes im Sommer 1949 und ihr Echo. (Verantwortlich: Karl Gustav Bittner.) Wien: Österreich-Institut 1949, 34 S.

● Der Meister der tausend Masken. Kriminalroman. Wien: Verlag Paul Kaltschmid 1950, 204 S.

Copyright © 2013 Reinhard Müller, Graz
Stand: Juli 2012