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Soziologie in Österreich |
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Geschichte |
Heinrich Calice d. i. Heinrich Franz Rudolf (bis 1919: Graf von) Calice geb. Stuttgart, Königreich Württemberg, Deutsches Kaiserreich (heute Land Baden-Württemberg, Deutschland), am 9. Oktober 1909 gest. Wien, Bundesland Wien, Österreich, am 20. September 1978 Diplomat Heinrich Calice, Sohn des österreichischen Diplomaten Franz Alfred Heinrich Joseph (bis 1919: Graf von) Calice (Wien 1875 – Wien 1935), wurde als österreichischer Staatsbürger geboren. Nach Privatunterricht besuchte er das Gymnasium in Ellwangen (Jagst) (Baden-Württemberg) und Stuttgart (Baden-Württemberg), wo er am 2. März 1927 die Reifeprüfung ablegte. 1927 bis 1932 studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten Innsbruck (Tirol), Berlin und Wien, wo er am 29. Januar 1932 zum Dr. jur. promoviert wurde. Gleichzeitig absolvierte Calice 1931/32 die Konsularakademie in Wien. Am 7. August 1933 trat er in den österreichischen Finanzdienst, am 3. März 1935 in den diplomatischen Dienst; er wurde österreichischer Gesandter in Budapest und 1936 bis 1938 in Berlin. In den frühen 1930er Jahren bewegte sich Heinrich Calice, der 1928 bis 1930 der »Tiroler Heimatwehr« angehörte, auch im Umfeld des sogenannten Spannkreises und veröffentlichte unter anderem in dessen Zeitschrift »Ständisches Leben« (Berlin–Wien). Seit 1934 war Calice, ursprünglich römisch-katholisch, dann anglikanisch, Mitglied der »Vaterländischen Front«. Heinrich Calice, seit 29. April 1938 nur kommissarisch beschäftigt, wurde mit 1. Oktober 1938 als Legationssekretär in den Dienst des Auswärtigen Amts des Deutschen Reichs übernommen und war 1938 bis 1940 in der Kulturpolitischen Abteilung, Referat Allgemeine wissenschaftliche Beziehungen zum Ausland, seit 1941 im Referat Beziehungen zum Ausland auf dem Gebiet der Kunst tätig. Heinrich Calice wurde am 1. Juli 1940 Mitglied der »Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei« (NSDAP; Mitgliedsnummer 7,685.757). Heinrich Calice, der im August 1946 nach Österreich zurückkehrte, war seit 16. Dezember 1946 wieder im österreichischen diplomatischen Dienst tätig, wurde allerdings erst mit 5. Januar 1950 als Nationalsozialist vollständig entlastet. 1953 bis 1956 war er österreichischer Generalkonsul in New York, N.Y., 1956 bis 1960 im Außenministerium in Wien, 1960 bis 1967 außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister in Prag ‹Praha›, 1968 bis 1970 wieder im Außenministerium in Wien als Leiter der Sektion 1, 1970 bis 1974 als außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter Missionschef der Botschaft in Lissabon (Lisboa), danach pensioniert.
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