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Soziologie in Österreich |
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Geschichte |
Viktor Guttmann d. i. Viktor Josef Alois Guttmann geb. Floridsdorf (heute zu Wien), Kronland Österreich unter der Enns, Österreich-Ungarn (heute Bundesland Wien, Österreich), am 4. Dezember 1903 gest. Linz an der Donau, Bundesland Oberösterreich, Österreich, 1967 Nationalökonom und Soziologe Angehöriger des weiteren sogenannten Spannkreises Vater: Josef Guttmann, Bahnbeamter (1875–1945) Mutter: Amalia Guttmann, geborene Priborsky (1866–1931) Ehe: 1937 mit Dr. Johanna Fleischmann Kinder: keine Religion: römisch-katholisch Viktor Guttmann besuchte in Wien die Volksschule und das Realgymnasium, wo er 1922 die Reifeprüfung ablegte. 1922 bis 1925 studierte er Geschichte und Nationalökonomie an der Universität in Wien, wo er 1926 zum Dr. rer. pol. promoviert wurde. 1926 arbeitete er als Zeitungsberichterstatter und als Hofmeister beim Fürsten Schwarzenberg in Wien. 1928 bis 1933 war Viktor Guttmann Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Statistik der Minderheitsvölker der Universität Wien bei Wilhelm Winkler (1884–1984). 1931 unternahm er Vortragsreisen nach Deutschland und Ungarn. In den frühen 1930er Jahren war Viktor Guttmann Angehöriger des weiteren sogenannten Spannkreises, in dessen Zeitschrift »Ständisches Leben« (Berlin–Wien) er 1931 bis 1933 und in dessen Schriftenreihe »Deutsche Beiträge zur Wirtschafts- und Gesellschaftslehre« er 1932 veröffentlichte. Hauptberuflich war Viktor Guttmann 1933 bis 1938 Funktionär der »Vaterländischen Front« in Wien, Leiter der Abteilung für Schulung, Dienstgruppe III (Werbedienst), und in dieser Funktion auch Mitautor der »Schulungsblätter«. Daneben wirkte er 1933 bis 1938 als Dozent an der Konsularakademie in Wien und in der Evangelischen Sozialen Frauenschule (heute Evangelisch-religionspädagogische Akademie) in Wien und arbeitete als Journalist bei den Zeitungen »Reichspost« (Wien) und »Deutschösterreichische Tageszeitung« (Wien). Am 4. Februar 1938 trat er dem »Gewerkschaftsbund der österreichischen Arbeiter und Angestellten« bei. Von 1939 bis 1945 war Viktor Guttmann Wirtschaftsreferent beim Rüstungskommando Oberdonau in Linz (Oberösterreich). Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Viktor Guttmann wieder politisch aktiv und war vom 17. Mai bis 25. Oktober 1945 Mitglied der Oberösterreichischen Landesregierung in Linz, und zwar als Landesrat für Umsiedlung. Von 1945 bis zu seinem Tod wirkte Viktor Guttmann, der Mitglied der »American Economic Society« wurde, als Direktor des Landesarbeitsamts Oberösterreich in Linz, zuletzt als wirklicher Hofrat.
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