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Soziologie in Österreich |
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Geschichte |
Ernst Hatheyer geb. Klagenfurt (heute Klagenfurt am Wörthersee / Celovec ob Vrbskem jezeru), Kronland Kärnten, Österreich-Ungarn (heute Bundesland Kärnten, Österreich), am 6. März 1903 gest. Klagenfurt am Wörthersee / Celovec ob Vrbskem jezeru, Bundesland Kärnten, Österreich, 199? Betriebswirtschafter Angehöriger des weiteren sogenannten Spannkreises Ernst Hatheyer, Sohn des Seifenfabrikbesitzers Paul Hatheyer, besuchte die Volksschule und das Gymnasium in Klagenfurt. Nach der Reifeprüfung absolvierte er hier die Handelsakademie, die er mit dem Diplom-Kaufmann (Dipl.-Kfm.) abschloss. Ernst Hatheyer übersiedelte nach Wien, wo er an der Hochschule für Welthandel (heute Wirtschaftsuniversität) Wien studierte. 1931 wurde er an der Universität Bern aufgrund der Arbeit »Über das Wesen der Kosten« zum Dr. rer. pol. promoviert. Seit 1928 war Ernst Hatheyer wissenschaftliche Hilfskraft an der Hochschule für Welthandel Wien bei Anton Schmid (1870–1931) am Institut für den Warenhandels- und Industriebetrieb. Am 27. Februar 1934 wurde Hatheyer an der Hochschule für Welthandel aufgrund der Arbeit »Gewinnprobleme« habilitiert und war seither hier als Privatdozent (Priv.-Doz.) tätig. Daneben war Ernst Hatheyer auch politisch aktiv und wurde früh Mitglied der seit 1933 in Österreich verbotenen »Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei« (NSDAP). In diesen Jahren gehörte er zum weiteren sogenannten Spannkreis, in dessen Zeitschrift »Ständisches Leben« (Berlin–Wien) er 1934 auch veröffentlichte. Ernst Hatheyer, der unter anderem als Vertreter der Österreichischen Kontrollbank bei der sogenannten Arisierung, also dem Raub des Textilkonzerns »Bunzl & Biach GmbH« 1938 eine wichtige Rolle spielte, wurde mit 1. April 1940 als Dozent mit der Vertretung des außerordentlichen Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre (Kleingewerbe) betraut und zum Leiter des Instituts für Handwerkswirtschaft (das ehemalige Institut für Kleingewerbe) bestellt. Im April 1941 zur Deutschen Wehrmacht eingezogen, war er immer wieder in Wien tätig und wurde mit 1. Dezember 1942 zum planmäßigen außerordentlichen Professor (planm. a.o. Prof.) für allgemeine Betriebswirtschaftslehre und für besondere Betriebswirtschaftslehre des Treuhandwesens und für Handwerkswirtschaft an der Hochschule für Welthandel ernannt und 1944/45 auch zum Direktor des Instituts für Betriebsorganisation und Revisionswesen bestellt. Nach seiner politisch bedingten Entlassung von der Hochschule für Welthandel Wien 1945 war Ernst Hatheyer als Wirtschaftstreuhänder tätig, hatte aber bis Ende der 1980er Jahre auch Leharauftrage an der Universität Linz (Oberösterreich). Selbstständige Publikationen ● Über das Wesen der Kosten. Ein Beitrag zur betriebswirtschaftlichen Kostentheorie. Dissertation, vorgelegt von Ernst Hatheyer. Wien: Buch-, Kunst- und Zeitungsdruckerei »Albrecht Dürer« 1931, 123 S. Zugleich Staatswissenschaftliche Dissertation an der Universität Bern 1931. ◊ Vom Wesen der Kosten. Beitrag zur betriebswirtschaftlichen Kostentheorie. Berlin: Carl Heymanns Verlag 1931 (= Betriebswirtschaft. 4.), 122 S. Ausgabe der Dissertation für den Buchhandel. ● Gewinnprobleme. Ein Beitrag zur allgemeinen Betriebswirtschaftslehre. Berlin / Wien: Carl Heymanns Verlag / Österreichischer Wirtschaftsverlag Payer & Co. 1934 (= Betriebswirtschaft. 12.), 148 S. & 1 Tafel.
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