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Soziologie in Österreich |
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Geschichte |
Bruno Amann geb. Hohenems, Kronland Vorarlberg, Österreich-Ungarn (heute Bundesland Vorarlberg, Österreich), am 21. November 1913 gest. Dornbirn, Bundesland Vorarlberg, Österreich, im September 1963 Volkswirt und Journalist Angehöriger des weiteren sogenannten Spannkreises Bruno Amann besuchte das Gymnasium in Bregenz (Vorarlberg), wo er die Reifeprüfung ablegte. Anschließend studierte er Philosophie an der Universität Wien, wo er aufgrund der Arbeit »Die geschichtliche Philosophie des Deutschen Idealismus« 1937 zum Dr. phil. promoviert wurde. Daneben betrieb er volkswirtschaftliche Studien unter anderem bei Othmar Spann (1878–1950), die er später als Diplom-Volkswirt (Dipl.-Volksw.) abschloss. Er gehörte in dieser Zeit dem weiteren sogenannten Spannkreis an und veröffentlichte 1935 auch in dessen Zeitschrift »Ständisches Leben« (Berlin–Wien). Bruno Amann stand mit seinen antisemitischen Arbeiten zwar nationalsozialistischen Ideen eindeutig nahe, war seit 1935 auch Mitglied des illegalen »Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbunds«, war angeblich jedoch kein Mitglied der »Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei« (NSDAP). 1935 wurde Amann wegen seiner politischen Tätigkeiten auch für einige Tage inhaftiert. Bei Kriegsbeginn 1939 rückte Bruno Amann als Gefreiter zur Deutschen Wehrmacht ein, kämpfte an der sogenannten Ostfront und war zuletzt im Rang eines Leutnants in Berlin, wo er 1945 in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft geriet, allerdings kurz darauf aus dem Kriegsgefangenenlager flüchten konnte. Seit August 1945 war Bruno Amann Chefredakteur der Zeitung »Vorarlberger Volksanzeiger« (Bregenz), der 1946 in »Österreichischer Volksanzeiger« umbenannt wurde. 1949 war er Mitbegründer der Dornbirner Messe, deren Pressechef er bis zu seinem Tod war, und er war Amtsrat in der Presseabteilung der Stadt Dornbirn. Selbstständige Publikationen ● Die geschichtliche Philosophie des Deutschen Idealismus. Wien 1937, III, 433 Bl., Maschinenschrift. Philosophische Dissertation an der Universität Wien 1937. ● Das Weltbild des Judentums. Grundlagen des völkischen Antisemitismus. (1.–2. Tausend.) Wien–Leipzig: Verlag Carl Kühne 1939, 362 S. Anmerkung: »Eine Teilveröffentlichung meines Buches ›Westeuropa, Grundlagen eines Machtkampfes‹.« ● Der Sinn unseres Krieges. Wien–Leipzig: Verlag Carl Kühne 1940, 138 S. ● Industrieführer von Vorarlberg. Verzeichnis der Industriefirmen nach Alphabet und Branchen. Dornbirn: Bruno Amann [1949], 64 S.
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