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Soziologie in Österreich |
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Geschichte |
Friedrich Andreas Fischer von Poturzyn d. i. Friedrich Andreas Fischer; 1917 bis 1919: Friedrich Andreas Fischer Edler von Poturzyn geb. Innsbruck, Kronland Tirol, Österreich-Ungarn (heute Bundesland Tirol, Österreich), am 13. Februar 1893 gest. ? Flugzeugwerkdirektor, Flieger und Schriftsteller Friedrich Andreas Fischer von Poturzyn, Sohn eines Generalmajors und Bruder der Schriftstellerin Maria Krück-Kunert (Innsbruck 8. Oktober 1896 – Stuttgart 7. Januar 1968), absolvierte die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt (Niederösterreich) 1914 und rückte unmittelbar danach bei Kriegsbeginn zum Felddienst ein, wurde im Mai 1915 zum Oberleutnant befördert und 1919 als Militär pensioniert, erhielt aber noch 1923 den Titel eines Hauptmanns. 1922 übernahm Friedrich Andreas Fischer von Poturzyn die Leitung der Importabteilung für Nichttextilien des Textilunternehmens »Vuna AG« in Zagreb (Kroatien). Vom April 1922 bis Februar 1923 war er für die »Junkers-Luftverkehr AG« im Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen in Serbien tätig. 1923 übersiedelte Friedrich Andreas Fischer von Poturzyn nach Dessau (Sachsen-Anhalt), wo er 1923 bis 1925 für die »Junkers-Luftverkehr AG« arbeitete und unter anderem den aufsehenerregenden Flug nach Spitzbergen (Svalbard, Norwegen) 1923 und den Siebenstaatenflug vom Juni 1925 medienwirksam vorbereitete. 1926 bis 1933 war er Nachrichten- und Pressechef der »Junkers Motorenbau GmbH« in der Zentrale in Dessau. Er organisierte die Propaganda für den Einführungsflug des Verkehrs- und Frachtflugzeuges Junkers G 31 nach Italien und Spanien, für den Erstflug des Groß-Verkehrsflugzeuges Junkers G 38 1929 und dessen Flug nach dem Balkan und Italien sowie für die Einführung des ersten flugfähigen Junkers-Dieselmotor Fo 4). Nachdem Hugo Junkers (1859–1935) 1933 von den Nationalsozialisten als nicht zuverlässig eingestuft und enteignet wurde, wechselte Fischer von Poturzyn im November 1933 zur »Junkers-Flugzeugwerk AG«, welche 1936 zur »Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG« fusioniert wurde. Hier war er Nachrichtenchef und als Sekretär des Generaldirektors und Vorstandsvorsitzenden Heinrich Koppenberg (1880–1960) Leiter des sogenannten Büros Koppenberg. In dieser Funktion unterhielt Fischer von Poturzyn auch Kontakte zu Walter Jander (1904–?). In dieser Zeit hatte Friedrich Andreas Fischer von Poturzyn, Mitglied der »Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei« (NSDAP) und der Reichsschrifttumskammer, auch Kontakt zum sogenannten Spannkreis und publizierte 1934 in dessen Zeitschrift »Ständisches Leben« (Berlin–Wien). 1936 wurde Friedrich Andreas Fischer von Poturzyn zum Commendatore des Ordens der Krone Italiens ernannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ sich Friedrich Andreas Fischer von Poturzyn in Mailand ‹Milano› nieder. Selbstständige Publikationen ● Der Weltluftverkehr 1923–24. Sonderdruck aus dem Anfangs November erscheinenden Jahrbuch für Luftverkehr 1924. München: Richard Pflaum 1924, 53 S. & 1 Tafel. Sonderdruck aus: Jahrbuch für Luftverkehr 1924. München [1924], S. 27–50. ● Luft-Hansa. Luftpolitische Möglichkeiten. Mit 11 Abbildungen und 3 Karten. Leipzig: Werner Lehmann 1925, III, 91 S. & 10 Tafeln. ● Luftbarrikaden. Die Befreiungspolitik der deutschen Luftfahrt. Hannover: Adolf Sponholtz 1926, 94 S. ● General Balbo. Ein heroisches Leben. Berlin: Scherl 1933, VII, 90 S. ● Luftfahrt-Fibel für die deutsche Jugend. Leipzig: Dürr'sche Buchhandlung [1933] (= Dürrs Vaterländische Bücherei. 45–49.), 70 S. Gemeinsam mit Hayo Folkerts. ● Junkers und die Weltluftfahrt. Ein Beitrag zur Entstehungsgeschichte deutscher Luftgeltung 1909–1933. Herausgegeben von Hauptmann a.D. Fischer v. Poturzyn. Bildbearbeitung von August Dresel. Mit 57 Karten und 2 Karten. München: Richard Pflaum [1934], 183 S. Friedrich Andreas Fischer von Poturzyn ist nicht nur Herausgeber, sondern auch Autor des Buchs. ◊ Junkers und die Weltluftfahrt. Ein Beitrag zur Entstehungsgeschichte deutscher Luftgeltung 1909–1934. Herausgegeben von Hauptmann a.D. Fischer v. Poturzyn. Bildbearbeitung von August Dresel. Mit 61 Tafeln und 2 Karten. 2. Auflage. München: Richard Pflaum [1935], 186 S. Englische Übersetzung: ◊ Junkers and world aviation. A contribution to German aeronautical history 1909–1934. Pictoral work by August Dresel. Done into English by Edward Morley. München: Richard Pflaum [1935], 170 S. Spanische Übersetzung: ◊ Junkers y la aviación mundial. Una ojeada histórica sobre la aviación alemana desde 1909 hasta 1934. Editado por Hauptmann a.D. Fischer v. Poturzyn. Composición fotográfica del Ing. Aug[ust] Dresel. (Traducciòn: Heinrich Rodatz y Eduardo Prado.) Munich [München]: Richard Pflaum [1936], 186 S. ● Südatlantikflug. Luftreise zur schwimmenden Insel »Westfalen« über Spanisch-, Französisch-, Britisch-Afrika. Mit einer flughistorischen Einleitung von Dr. Heinz Orlovius und 100 Eigenaufnahmen des Verfassers. München: F. Eher Nachf. 1934, 239 S. ● Afrika von oben. Mit 3 Junkers nach Kapstadt. mit 60 Abbildungen. 1.–5. Tausend. Berlin–Stuttgart–Leipzig: Union Deutsche Verlagsgesellschaft 1935, 199 S. ● Junkers 1937. Vortrag gehalten am Haag, am 28. Juli 1937. Haag: Junkers Flugzeug-und-Motorenwerke Aktiengesellschaft 1937, 13 S. ● Luftmacht. Gegenwart und Zukunft im Urteil des Auslandes. Mit 30 Zeichnungen und Karten, 35 Abbildungen. Unter Mitarbeit von E. Billeb. Heidelberg–Berlin: Kurt Vowinckel 1938, 174 S. ● Rund-Afrika-Flug. 28 000 km Luftreise mit Junkers D-AMUO. Mit 73 Eigenaufnahmen und 2 Karten. Geleitwort von Dr. Heinrich Koppenberg. München: Richard Pflaum [1938], 119 S. ● 空軍・空戦論. 東京 [Tokio]: 改造社∥カイゾウシャ 1942, 251 S. Gemeinsam mit Hans-Detlef Herhudt von Rohden. Japanisch: Theorie des Luftkampfes. Herausgeber ● Jahrbuch für Luftverkehr 1924. Herausgeben von Fischer von Poturzyn und Josef M. Jurinek in Verbindung mit dem Aero-Club von Deutschland. München: Richard Pflaum [1924], 394 S. ● Jahrbuch für Luftverkehr 1925. Herausgeben von Fischer von Poturzyn und Josef M. Jurinek in Verbindung mit dem Aero-Club von Deutschland. München: Richard Pflaum [1925], 178 S. ● Jahrbuch für Luftverkehr 1926/27. Herausgeben von Fischer von Poturzyn und Josef M. Jurin. München: Richard Pflaum [1927], 267 S. ● Transaer. Handbuch des internationalen Luftverkehrs. Herausgegeben von Fischer von Poturzyn, Dr. Heinz Orlovius, August Dresel. München: Richard Pflaum 1937, 620, XXVII S.
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