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Soziologie in Österreich |
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Geschichte |
Ernst Lagler geb. Mödling, Kronland Österreich unter der Enns, Österreich-Ungarn (heute Bundesland Niederösterreich, Österreich), am 14. Dezember 1903 gest. Wien, Bundesland Wien, Österreich, am 22. Februar 1974 Universitätsprofessor, Volkswirt und Agrarsoziologe Angehöriger des engeren sogenannten Spannkreises Vater: Ernst Lagler (1875 – Wien 1929), Hauptmann der Kavallerie Mutter: Karoline Lagler (1878 – Wien 1954) Geschwister: ? Ehe: 1943 mit Richardis Wustl (1910 – Wien 2005), Dr. phil. Kinder: Ernst-Peter Lagler (geb. Wien 6. Mai 1944), Dr. rer. pol., geschäftsführender Direktor in der Privatwirtschaft Religion: römisch-katholisch Ernst Lagler besuchte das Gymnasium in Wien, wo er die Reifeprüfung ablegte. Anschließend studierte er Nationalökonomie in Deutschland, Frankreich, Italien, Frankreich, der Schweiz, England und an der Universität Wien, wo er 1927 zum Dr. rer. pol. promoviert wurde. 1927 bis 1939 war er Assistent für Nationalökonomie an der Universität Wien. 1935 wurde er für Volkswirtschaftslehre an der Universität Wien aufgrund der Arbeit »Theorie der Landwirtschaftskrisen« habilitiert, wo er seither als Privatdozent (Priv.-Doz.) tätig war. 1939 entlassen, wurde ihm 1940 auch die Venia Legendi aberkannt. Außerdem war Lagler 1936 bis 1939 Honorardozent (Hon.-Doz.) für Internationale Agrarpolitik an der Konsularakademie Wien. Ernst Lagler war seit den späten 1920er-Jahren Angehöriger des engeren sogenannten Spannkreises und 1931 bis 1935 auch Mitarbeiter der Zeitschrift »Ständisches Leben« (Berlin–Wien). 1934 begründete Ernst Lagler gemeinsam mit Ferdinand von Degenfeld-Schonburg (1882–1952) und Josef Nadler (1884–1963) die Sommerhochschule in Gmunden (Oberösterreich), die 1935 erstmals und 1938 zum letzten Mal stattfand. 1946 bis 1965 war Ernst Lagler Wissenschaftlicher Leiter der Wirtschaftswissenschaftlichen Tagungen in Sankt Wolfgang im Salzkammergut (Oberösterreich) beziehungsweise Bad Ischl (Oberösterreich). 1947 bis 1950 arbeitete er als Sektionsrat im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft und im Bundesministerium für Vermögenssicherung und Wirtschaftsplanung. 1948 erfolgte Ernst Laglers Wiederanstellung an der Universität Wien, wo er seit 7. Februar 1951 außerordentlicher Universitätsprofessor (a.o. Univ.-Prof.) für Volkswirtschaftslehre und Volkswirtschaftspolitik, seit 1962 titular ordentlicher Universitätsprofessor (tit. o. Univ.-Prof.), seit 1967 ordentlicher Universitätsprofessor (o. Univ.-Prof.). Er war hier auch Vorstand des Instituts für Agrarpolitik und Agrarsoziologie sowie Geschäftsführender Direktor des Instituts für Genossenschaftswesen. Außerdem hatte er 1948/49 die Vertretung des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte an der Hochschule für Bodenkultur (heute Universität für Bodenkultur) Wien, wo er auch als Lehrbeauftragter tätig war. 1958 bis 1964 war Ernst Lagler Vorsitzender der Internationalen Kommission der »Conférence européenne de l'agriculture«.
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