|
Soziologie in Österreich |
|
|
||||
|
|
||||||
|
|
||||||
|
|
||||||
|
|
|
|
|
Geschichte |
Fritz Roschall d. i. Friedrich Roschall geb. Wien, Kronland Österreich unter der Enns, Österreich-Ungarn (heute Bundesland Wien, Österreich), am 28. Dezember 1913 gest. Linz an der Donau, Bundesland Oberösterreich, Österreich, 1992 nationaler Politiker Angehöriger des weiteren sogenannten Spannkreises, Mitglied der »Gesellschaft für Ganzheitsforschung« Fritz Roschall besuchte das Humanistische Gymnasium in Klosterneuburg (Niederösterreich), wo er im Juni 1931 die Reifeprüfung ablegte. 1931 bis 1936 studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Wien, wo er im Juli 1936 zum Dr. jur. promoviert wurde. In diesen Jahren war er Angehöriger des weiteren sogenannten Spannkreises, an dessen Zeitschrift »Ständisches Leben« (Berlin–Wien) er auch 1935 mitarbeitete. Seit April 1937 arbeitete Roschall als Buchhalter bei der »Gewerkschaft der Arbeiter in der Leder- und Schuhindustrie« bis zu deren Auflösung im Mai 1938. Danach war er in der Gauverwaltung Niederdonau im Heimstättenamt für Wohnungs- und Siedlungswesen zuständig. Vom März 1940 bis 1945 leistete er Kriegsdienst in der Deutschen Wehrmacht. Nach 1945 ließ sich Fritz Roschall in Linz an der Donau (Oberösterreich) nieder, wo er im August 1947 Vertragsbediensteter in der Finanz- und Vermögensverwaltung und seit 1953 Beamter des Magistrats Linz wurde, zuletzt als Senatsrat. 1964 wurde Roschall Leiter der Rechtsabteilung bei den »Linzer Stadtwerke« beziehungsweise der »Stadtbetriebe Linz«, die 1970 selbstständig wurden. Bereits seit 1965 war er nebenberuflich, seit seiner Pensionierung als Magistratsbediensteter 1973 hauptberuflich bis 1986 Geschäftsführender Vorstandsdirektor der »Linzer Lokalbahn AG«. Im Februar 1949 war Fritz Roschall Gründungsmitglied des »Verbands der Unabhängigen« beziehungsweise der »Wahlpartei der Unabhängigen« (WdU) in Oberösterreich, für die er vom 5. November 1949 bis 18. November 1955 als Abgeordneter dem Oberösterreichischen Landtag war, und in deren Bundesleitung er 1950 bis zur Auflösung 1955 angehörte. Roschall, seit 1955 keiner politischen Partei angehörend, gilt als nationaler Aktivist und Unterstützer der Südtiroler Bewegung zum Anschluss an Österreich, als nationaler Umweltschützer und als bedeutender Vertreter des nationalen Lagers in Österreich; als solcher fand er auch Aufnahme in das »Handbuch des österreichischen Rechtsextremismus« (Wien 1994). Roschall war langjähriger Präsident des 1963 gegründeten »Vereins Dichterstein Offenhausen«, 1974 Stellvertretender Vorsitzender des »Österreichischen Naturschutzbunds«, Landesgruppe Oberösterreich, und Funktionär des »Weltbunds zum Schutz des Lebens«. Außerdem war er 1969 Mitbegründer und seither Schriftleiter der Zeitschrift »Fanale der Zeit. Zeitschrift zur freimütigen Erörterung von Lebensproblemen unseres Volkes« (Linz), fortgesetzt 1974 unter dem Titel »Fanale der Zeit. Zeitschrift zur freimütigen Erörterung von Lebensproblemen der Menschen« (Linz). Selbstständige Publikationen ● Gedächtnisrede zum 10. Jahrestag der Südtiroler Herz-Jesu-Nacht 1961. Gehalten in Obergurgel. Wien: Volksbewegung für Südtirol 1972 (= Schriftenreihe des Südtirol-Informationszentrums 1972. 1.), unpaginiert (4 S.). Herausgeber von Zeitschriften ● Fanale der Zeit. Zeitschrift zur freimütigen Erörterung von Lebensproblemen unseres Volkes (Linz), 1.–5. Jg. (1969–1973). ● Fanale der Zeit. Zeitschrift zur freimütigen Erörterung von Lebensproblemen der Menschen (Linz), 1.–14. Jg. (1974–1982).
Copyright © 2013 Reinhard Müller, Graz |