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Soziologie in Österreich |
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Geschichte |
Max Stadler d. i. Maximilian Rudolf Stadler geb. Probstau (heute Proboštov), Kronland Böhmen, Österreich-Ungarn (heute Ústecký kraj, Tschechien), am 6. Juli 1906 gest. Wien, Bundesland Wien, Österreich, im Juni 1984 Hochschulprofessor, Betriebswirtschaftler Angehöriger des weiteren sogenannten Spannkreises Max Stadler, Sohn eines Holzgroßhändlers, besuchte die Realschule und anschließend die Handelsschule, welche er als Diplom-Kaufmann (Dipl.-Kfm.) abschloss. Anschließend studierte er Betriebswirtschaft an der Hochschule für Welthandel (heute Wirtschaftsuniversität) Wien, wo er aufgrund der Arbeit »Fragen aus der Theorie des Risikos« 1932 zum Dr. rer. comm. promoviert wurde. Seit 1932 war er hier Wissenschaftliche Hilfskraft und seit 1938 Assistent 3. Klasse. Mit Wirkung vom 30. Juni 1938 wurde Stadler an der Hochschule für Welthandel für Betriebswirtschaftslehre habilitiert und lehrte seither als Dozent (Doz.) für Betriebswirtschaftslehre, seit 1. August 1942 als planmäßiger außerordentlicher Professor im Reichsdienst (plm. a.o. Prof.) für Betriebswirtschaftslehre. Seit 1932 war Max Stadler Mitglied der »Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei« (NSDAP), später auch der »Sturmabteilung« (SA), zuletzt als SA-Hauptsturmführer. In den 1930er Jahren war er Angehöriger des weiteren sogenannten Spannkreises, an dessen Zeitschrift »Ständisches Leben« (Berlin–Wien) er 1934 mitarbeitete. Hauptberuflich arbeitete Max Stadler seit 1939 im Büro von Gauleiter Josef Bürckel (1895–1944) als Leiter der Abteilung B. des Haupternährungsamtes für Groß-Wien. Um 1942 war er auch Gastprofessor für Betriebswirtschaft an der Kroatischen Handelshochschule Agram in Zagreb (Kroatien) und 1943 bis 1944 stellvertretender Direktor des Deutschen Wissenschaftlichen Instituts in Zagreb. Er war unter anderem für die wirtschaftliche Gleichschaltung Kroatiens sowie für die Erfassung der deutschen Volksgruppe in Kroatien verantwortlich. Seit 15. September 1944 leistete er Kriegsdienst bei der Waffen-SS. Max Stadler wurde mit 19. Mai 1945 seines Postens an der Hochschule für Welthandel (heute Wirtschaftsuniversität) Wien enthoben. Er war danach in der Privatwirtschaft als beeideter Wirtschaftsprüfer und Steuerberater tätig, zuletzt als Gesellschafter bei der »Österreichischen Wirtschaftsberatung Ges.m.b.H.«. 1965 fungierte er auch als Mitherausgeber des österreichischen Aktiengesetzes. Selbstständige Publikationen ● Fragen aus der Theorie des Risikos. Wien 1931, 117 Bl. Dissertation an der Hochschule für Welthandel Wien 1932. Druckfassung unter dem Titel: Studien aus der Theorie des Risikos. Wien: Institut für Welthandelslehre (Verkehrslehre) an der Hochschule für Welthandel, Oskar Höfels Buchhandlung 1932 (= Betriebswissenschaftliche Forschungen des Wirtschaftsverkehrs. Herausgegeben von Karl Oberparleiter und Franz Findeisen. 3.), 65 S. ● Die Preisentwicklung in Kroatien seit 1941 und ihre Bestimmungsgründe. Wien: 1943 (= Schriften der Südosteuropa-Gesellschaft. Die Industrie im Südosten.), IV, 115 S., Maschinenschrift vervielfältigt. ● Aktiengesetz 1965. Mit Gesetzesmaterialien und ausführlichen Erläuterungen. Herausgegeben von Walter Losert und Karl Schiemer unter Mitwirkung von Max Stadler. Wien: Manzsche Verlags- und Universitätsbuchhandlung 1966 (= Manzsche Gesetzausgaben. Sonderausgabe. 11.), XIX, 488 S. ● Handkommentar zum Aktiengesetz von Karl Schiemer unter Mitarbeit von Walter Losert und Max Stadler. Wien: Manz 1980 (= Manzsche Handkommentare zum österreichischen Recht. 21.), XVI, 963 S. Festschriften ● Bilanz und Rechnungswesen. Festschrift zum 75. Geburtstag von Max Stadler. Herausgegeben von Wolfgang Gassner und Elisabeth Pointner-Exinger. Wien: Orac 1981, 376 S.
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