|
Soziologie in Österreich |
|
|
||||
|
|
||||||
|
|
||||||
|
|
||||||
|
|
|
|
|
Geschichte |
Emanuel Hugo Vogel geb. Wien, Kronland Österreich unter der Enns, Österreich-Ungarn (heute Bundesland Wien, Österreich), am 30. Dezember 1875 gest. Mödling, Bundesland Niederösterreich, Österreich, am 31. März 1946 Universitätsprofessor, Finanzwissenschaftler, Nationalökonom und Statistiker Angehöriger des weiteren sogenannten Spannkreises Vater: Josef Vogel, Oberinspektor der Staatsbahnen Mutter: Marie Vogel Geschwister: Ehe: ja Stiefkinder: 1) Tochter aus der ersten Ehe seiner Ehefrau Religion: römisch-katholisch Emanuel Hugo Vogel besuchte die Volksschule und das Gymnasium in Wien, wo er 1894 die Reifeprüfung ablegte. 1895 bis 1900 studierte er Rechtswissenschaft an der Universität Wien, wo er 1900 zum Dr. jur. promoviert wurde. Vom 30. Januar 1900 bis 5. Mai 1919 war Emanuel Hugo Vogel Finanzkonzeptsbeamter, seit 1915 Finanzrat im österreichischen Finanzministerium in Wien. Am 17. August 1911 wurde Emanuel Hugo Vogel an der Universität Wien für Finanzwissenschaft habilitiert und war seither Privatdozent (Priv.-Doz.). Nach der Erweiterung der Venia Legendi auf Nationalökonomie, Finanzrecht und Statistik wurde er mit 7. Mai 1918 titular außerordentlicher Universitätsprofessor (tit. a.o. Univ.-Prof.) für Nationalökonomie, Finanzrecht und Statistik. Seit 5. Mai 1919 war er außerordentlicher Universitätsprofessor (a.o. Univ.-Prof.) der Finanzwissenschaft und des Finanzrechts an der Universität Wien. Seit 4. Dezember 1920 wurde Emanuel Hugo Vogel ordentlicher Professor (o. Prof.) der Volkswirtschaftslehre an der Hochschule für Bodenkultur (heute Universität für Bodenkultur) Wien und Leiter des Instituts Volkswirtschaftslehre und Agrarpolitik, welches seit 1921 des Instituts für Agrar- und Forstpolitik. Außerdem war er 1933/34 Rektor. 1934 wurde Vogel wegen seiner Tätigkeit für die »Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei« (NSDAP) seines Postens enthoben. Daneben blieb Emanuel Hugo Vogel seit 1920 Privatdozent, seit 1921 als titular außerordentlicher Universitätsprofessor (tit. a.o. Univ.-Prof.) an der Universität Wien, bis er 1938 entlassen wurde. Schon früh war Emanuel Hugo Vogel, der seit 1935 in Mödling (Niederösterreich) wohnte, Mitglied der »Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei« (NSDAP). Er war auch Angehöriger des weiteren sogenannten Spannkreises, an dessen Zeitschrift »Ständisches Leben« (Berlin–Wien) er 1933 bis 1934 mitarbeitete. 1938 erfolgte Emanuel Hugo Vogels Reaktivierung als ordentlicher Professor der Volkswirtschaftslehre an der Hochschule für Bodenkultur (heute Universität für Bodenkultur) Wien. Nach einer im Oktober 1938 von einem nationalsozialistischen Parteigenossen initiierten Kampagne gegen ihn nahm er aber 1939 seinen Abschied von der Hochschule. Seit 1. April 1939 war Emanuel Hugo Vogel ordentlicher Universitätsprofessor (o. Univ.-Prof.) der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Wien, 1939 bis 1940 gemeinsam mit Hans Mayer (1879–1955) Direktor des Instituts für Politische Ökonomie und Gesellschaftslehre, 1940 bis 1945 gemeinsam mit Mayer Direktor des umbenannten Instituts für Wirtschaftswissenschaften, Abteilung Volkswirtschaftslehre und Volkswirtschaftspolitik, der Abteilung Finanzwissenschaft und Finanzgesetzgebung, der Abteilung Wehr- und Kriegswirtschaft, Raumforschung und der Abteilung Wirtschafts- und Handelspolitik Südosteuropas. Außerdem war er Leiter des Instituts für Statistik der Minderheitsvölker (seit 1940: Institut für Statistik). 1945 in den Ruhestand versetzt, wurde sein Antrag auf Wiedererlangung einer Professur vom Professorenkollegium der Hochschule für Bodenkultur am 18. Mai 1945 zurückgewiesen.
Copyright © 2013 Reinhard Müller, Graz |