Ausstellung „Soziologie in Österreich – Österreich in der Soziologie: Zum 75. Geburtstag der ÖGS“

Kuratiert von Sabine Haring-Mosbacher, Raffael Hiden und Karin Scaria-Braunstein unter Mitarbeit von Sebastian Grayer, Constanze Rammer und Thomas Zenkl

Die Ausstellung lädt zum Nachdenken über 75 Jahre ÖGS (Österreichische Gesellschaft für Soziologie) und die Entwicklung der Soziologie in Österreich ein. Ausgewählte Archivalien aus den AGSÖ-Beständen, bisher überveröffentlichte ÖGS-Unterlagen sowie Interviews mit Soziolog:innen geben Einblick in die Konsolidierungs-, Professionalisierungs- und Institutionalisierungsprozesse der Soziologie in Österreich. Die Ausstellungs-Erzählung zeichnet jedoch nicht nur innerwissenschaftliche, also „endogene“, im wissenschaftlichen Feld angesiedelte, Transformationsprozesse in Forschung, Lehre und universitärer Organisation nach. Auch deren vielfältige Verflechtungen mit „exogenen“ Wandlungsprozessen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft werden skizziert und mitreflektiert.

Ein besonderer Fokus der Ausstellung liegt auf Frauen als bedeutsamen Mitgestalterinnen der Soziologie. Deren Ringen um Gleichberechtigung im und außerhalb des akademischen Feldes zeigt die damit verflochtenen, mannigfaltigen Strukturen, Praktiken, Deutungskämpfe und Problemlagen eindrucksvoll auf und bindet diese an aktuelle Fragestellungen und Diskurse an.

Das AGSÖ-Team wurde in den letzten Monaten durch Masterstudierende der Soziologie, die im Studienjahr 2024/2025 die Forschungswerkstatt „Marienthal & Co: Archivarbeit ist nicht von gestern“ unter der Leitung von Sabine Haring-Mosbacher und Karin Scaria-Braunstein besuchten, unterstützt. Sie haben sich mit großem Enthusiasmus und wissenschaftlichem Spürsinn folgenden Themen gewidmet: „Die interdisziplinäre Wohnbausoziologie um Kurt Freisitzer 1960-1990. Utopie trifft auf Sozialforschung“ (Sophia Lehner & Alexander Rost);  „Universität im Wandel. Untersuchung der Karriereverläufe von Grazer Soziologen* ab der Nachkriegszeit“ (Hermann-Tristan Chrappa, Leonard Scheinast & Miriam Spielmann-Inschlag); „ ‚Randnotiz Frau‘. Wer schreibt ÖGS-Geschichte?“ (Julia Deutsch, Anja Rohrmoser & Marie Schrittwieser)

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