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Ehrenbürger der Gemeinde Gramatneusiedl
Die Ehrenbürgerschaft
ist die höchste Auszeichnung, welche die Gemeinde Gramatneusiedl zu
vergeben hat. Sie wird über Beschluss des Gemeinderats mit einer
Zweidrittelmehrheit verliehen an Personen, welche sich der Belange der
Gemeinde in selbstloser Weise annahmen, ihre Arbeitskraft und ihre Zeit
dem Gemeinwohl opferten sowie ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in den
Dienst der Allgemeinheit stellten.
Die erste
Ehrenbürgerschaft verlieh die Gemeinde Gramatneusiedl im Jahr 1906,
damals noch als Ehrenbürgerrecht bezeichnet (siehe
Dokument). Bemerkenswert ist, dass die in österreichischen Gemeinden
übliche Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Adolf Hitler (1889–1945)
nicht nachweisbar ist, dafür ein – allerdings
gescheiterter – Versuch, diese
1937 Otto Habsburg-Lothringen (1912–2011) zu erteilen.
Karl Molzer (1844–1911), Kaufmann:
verliehen am
25. Mai
1906 »für die vielen und ausgezeichneten Verdienste, welche sich
derselbe als langjähriger Bürgermeister,
Feuerwehrhauptmann, Armenrat, Patronats-Kommissär und gewesener
Ortsschulrats-Obmann in so reichem Masse in dieser Gemeinde erworben
hat«.
Adolf Altenbacher (1865–1928), Schuldirektor:
verliehen am
30. Mai 1923
gemeinsam mit
Ferdinand Wilhelm Liebhart wegen »ihrer Verdienste, die
sich die beiden Herren als langjährige Jugendbildner einerseits und als
Gemeindevertreter von Gramatneusiedl für das öffentliche Wohl der
Bevölkerung von Gramatneusiedl andrerseits erworben haben«.
Ferdinand Wilhelm Liebhart (?–1925), Oberlehrer:
verliehen am
30. Mai 1923
gemeinsam
mit Adolf
Altenbacher wegen »ihrer Verdienste, die sich die beiden Herren als
langjährige Jugendbildner einerseits und als Gemeindevertreter von
Gramatneusiedl für das öffentliche Wohl der Bevölkerung von
Gramatneusiedl andrerseits erworben haben«.
Georg Grausam
(1911–1977), Pfarrer:
verliehen am 2. Juli 1960 »anläßlich
seines 25–jährigen Priesterjubiläums«.
Julius Jung
(1894–1979), Bürgermeister und Konditormeister: verliehen am 1. Juni
1970 »auf
Grund seiner 30–jährigen Tätigkeit in der Gemeinde«.
Klaus Soukup (geb. 1935),
Landtagsabgeordneter und Bürgermeister: verliehen am 17. Februar 2004
»in Anerkennung seiner besonderen Verdienste«.
© Reinhard Müller
Stand: Juli 2011

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