Soziologie in Österreich
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Geschichte |
Othmar Spann Briefe an Erika Spann-Rheinsch Othmar Spann: Postkarte an Erika Spann in Brünn (Mähren, heute Brno, Tschechien), Steinmühlgasse 10 Langenwang bei Mürzzuschlag (Steiermark), am 8. April 1915 pag. 346/a: Donnerst[a]g, 8.IV.15 Liebste! Ich benutze eine Luftpause, um Dir rasch einen kurzen Gruß zu schicken und Dir für Deine Osterkarte zu danken, die eben aus Zeltweg mit einer für mich köstlichen Verspätung ankam. Es ist Aussicht, daß wir hier 3–4 Wochen bleiben. Die Wachkomp.[anie] ist noch nicht vollzählig. In diesem stillen Thal mit Semmeringer Klima werde ich mich sehr gut erholen. Bitte pflege Dich doch auch gut! Herm. sagte mir Du seist sehr angegriffen nach Wien gekommen. – Ich schlage vor, Du suchst für das Goldchen einen schönen Samt- oder Seidenstoff aus für ein Kleidchen, damit es noch eine Abschiedsfreude hat. – In Wien hatte ich leider keine Zeit für irgend welche andern Sachen, da die Besucherei bei den hohen Herrsch.[aft]en allein bis 5h nachm.[ittags] dauerte. Die Aussichten sind sehr gering. Rittm.[eister] v.[on] Horvath hatte sich das Ganze viel zu einfach vorgestellt. – In den ersten Tagen habe ich hier noch mit Neuorganisation mehr zu tun, später wird es Zeit u[nd] Muße geben, dann hoffe ich bald wieder einmal ausführl.[ich] schreiben zu können. Innig Dein Othmar. Bitte niemals Karten schreiben! Sag es auch Mimi! Bitte unbedingt bei Lothar die Kur machen!!! Quelle Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich, Nachlass Spann, Signatur 32/1.1, pag. 346. Kommentar Transliteration und Kommentar: Reinhard Müller. Beschreibung: 1 Bl.; Handschrift (kurrent). Kommentar: Betrifft unter anderem »Herm.« (d. i. Hermine Locchi, geborene Spann), »Goldchen« (d. i. Raphael Spann), Rittmeister ? von Horvath, »Mimi« (d. i. Maria Kaulich) und Lothar Gottlieb Tirala. Personenregister Ξ Ortsregister Ξ Gedichteregister
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