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 Briefe
 13.4.1915

Othmar Spann

Briefe an Erika Spann-Rheinsch

Othmar Spann: Postkarte an [Erika] Spann in Brünn (Mähren, heute Brno, Tschechien), Steinmühlgasse 10

Langenwang (Steiermark), am 13. April 1915

pag. 350/a:

13.IV.15

L.[iebstes] S.[üßes]! Heute nur ein Wort zur Bestätigung des Empfanges von Gedicht, Buch u.[nd] Briefen! Wie schön hast Du das Ullylein zum Abschied begrüßt! – Der Streit mit Tralala ist sehr günstig, wir können ihn doch nicht dauernd so nahe haben. Bitte laß Dich nur sogleich von Weithofer behandeln, ich bitte Dich eindringlich darum und erwarte schon unruhig die Mitteilung, es sei nun die Kur im Gange. – Es geht mir hier sehr gut, ich reite tägl.[ich] ½ Stunde aus, ½ Stunde an der Longe, freil.[ich] bei ganz blödsinnigem Unterricht. Immerhin! – Helene will ich bei nächster Gelegenheit einen deutlichen Wink geben. Im übrigen geziemt uns Ruhe, Liebste, Ruhe!, oder weißt Du nicht wie fremd uns diese Welt ist? – Hier dürfte ich wohl noch 2 Wochen bleiben. – Was machen die Pitze?

Sei innigst gegrüßt, mein Liebchen! Dein Othmar.

Habt Ihr Brotmanmgel so versuche Hirsebrot!!

Quelle

Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich, Nachlass Spann, Signatur 32/1.1, pag. 350.

Kommentar

Transliteration und Kommentar: Reinhard Müller.

Beschreibung: 1 Bl.; Handschrift (kurrent).

Kommentar: Betrifft unter anderem »Ullylein« (d. i. Ully Wilcke), »Tralala« (d. i. Lothar Gottlieb Tirala), Franz Weithofer (Brno), Helene Roller und »die Pitze« (d. s. Adalbert Spann und Raphael Spann).

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© Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich
Stand: Dezember 2011