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Wilfried
Zeller-Zellenberg
das ist bis 1919 Wilfried Heinrich Hugo
Zeller Edler von Zellenberg; 1919 bis 1963: Wilfried
Zeller
geb.
Wien, am 28.
Januar 1910
gest.
Wien, am 3. April 1989
Grafiker,
Buchillustrator und Autor
Wilfried Zeller-Zellenberg, Sohn eines Beamten der Staatsbahnen,
besuchte seit 1924 das Gymnasium in Wien und wurde 1924 –
in diesem Jahr wurden erstmals seine Zeichnungen, und zwar in der
Schule, ausgestellt –
in ein Internat für schwer erziehbare Kinder in Wien-Grinzing
gebracht. 1926 erschienen seine ersten Zeichnungen im Druck. 1928 begann er eine Zimmermalerlehre, 1929 betätigte er sich als Motorradrennfahrer und besuchte die Kunstgewerbeschule in Wien.
1930 übersiedelte Wilfried Zeller-Zellenberg nach Berlin, wo er als Schnellzeichner seinen Lebensunterhalt verdiente.
1933 kehrte Wilfried Zeller-Zellenberg
nach Wien zurück, wo er als freischaffender Künstler lebte, betätigte
sich aber auch als Chauffeur und Automechaniker. Im März 1938
vorübergehend verhaftet, verweigerten ihm die nationalsozialistischen
Behörden die Aufnahme in die Reichskulturkammer. Er lebte nun als
Lastwagenchauffeur und Autohändler, wurde 1939 als Automechaniker in der
Deutschen Wehrmacht dienstverpflichtet, 1940 als motorisierter
Infanterist zum Kriegsdienst beordert, war als Zeichner an der Ostfront
tätig, wurde im Juni 1943 bei Orjol / Орёл (Russland) schwer verwundet und kam zur Genesung nach Wien zurück. 1944 wurde er aus der Deutschen Wehrmacht entlassen. Nach dem Zweiten Weltkrieg unternahm Wilfried Zeller-Zellenberg zahlreiche Reisen durch Europa und trat vor allem als Buchillustrator in Erscheinung und lebte als
freischaffender Künstler in Wien, wo er Mitglied der Künstlervereinigung
»Der Kreis«
und seit 1973 des
»PEN-Clubs«
war. Zeller-Zellenberg erhielt 1969 den Berufstitel Professor.
Wilfried
Zeller-Zellenberg, der über vierhundert Bücher illustrierte, gilt heute
als bedeutender Buchillustrator in einer satirisch-humoresken Tradition.

Selbstständige
Publikationen von Wilfried Zeller-Zellenberg
● Florian
Mohnkopf und Florinda.
Wien: Herder 1967, 15 Bl.
● Seid lieb zueinander.
Ein k.u.k. Kaleidoskop. Gezeichnet und geschrieben von Wilfried
Zeller-Zellenberg.
Hamburg / Wien: Hoffmann & Campe / Ueberreuter [1973], 350 S.
● Seid lieb auch zu
Disteln. Vom Undsoweiter der k.u.k. Herrlichkeit 1918 bis dato und in
alle Ewigkeit. Gezeichnet und geschrieben von Wilfried
Zeller-Zellenberg.
Wien: Europaverlag 1976, 303 S.
● Liebeserklärung an Baden.
Baden: Zweymüller 1977, unpaginiert (3 Bl. und 13 Farbtafeln).
● Mein
Österreich-Bilderbuch.
Wien–München: Amalthea 1977, 159 S. Rückentitel: Mein Österreich.

Dokumente von
Wilfried Zeller-Zellenberg auf dieser Website
● Arbeiter
Wohnungen in Marienthal, aus:
Adelbert Muhr:
Reise um Wien in
achtzehn Tagen. Aufzeichnungen eines Fußgehers. Wien: Amalthea 1974, S.
158:

© Reinhard Müller
Stand:
Juni 2008
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