Nachlass Walther Schienerl
*Annaberg / Niederösterreich am 6.März 1898, †Wien am 23. Februar 1961
Soziologe, Philosoph, Schriftsteller, Pianist, Komponist, Hochschullehrer
Signatur 17
Umfang: ca. 0,50 Laufmeter
Schenkerin: Margarethe Schienerl
Anfertigung der Kopien Juli 1991 sowie
Mai und Juni 1992 durch Reinhard Müller
Nachlasskopie
Sperren: keine
Zugangsbeschränkungen: keine
Da die Nachlasskopie noch nicht katalogisiert ist,
ist sie nur mit Behinderungen zugänglich.
Informationen
Walter Schienerl war das letzte von sechs Kindern des Schullehrersohns Adolf Schienerl (Groß-Inzersdorf [zu Zistersdorf], Niederösterreich14.Oktober 1855 –1904), Volksschul-Oberlehrer, und der Müller-und Bäckermeisterstochter Maria Aloisia Schienerl, geborene Rudroff (Wiener Neustadt, Niederösterreich 17.Mai 1858–Annaberg, Niederösterreich 25.Dezember 1902).W.S. hatte fünf Geschwister:1)Maria Carolina Schienerl(Dörfl [zu Lilienfeld], Niederösterreich 20.Jänner 1880 –Wien August 1967); 2)Adolf Ignaz Schienerl (Dörfl [zu Lilienfeld], Niederösterreich 14.Februar 1881 –?), Dr. jur., Richter; 3)Viktor Schienerl (Dörfl [zu Lilienfeld]Niederösterreich15.Mai 1882–Dörfl [zu Lilienfeld], Niederösterreich 31.Oktober 1882); 4)Bertha Schienerl (Dörfl [zu Lilienfeld], Niederösterreich 17.April 1884 –16.Oktober 1934); 5)Alfred Schienerl(Hohenberg, Niederösterreich 7.April 1887 –Wien 3.April 1932), Dr. phil., Musikwissenschaftler und Musikpädagoge. W.S. wuchs in Annaberg, Niederösterreich, seit 1902 in Lilienfeld, Niederösterreich, auf. Seit 1904 Vollwaise, besuchte er seit 1908 das Staatsgymnasium in Wien13., seit 1911das Obergymnasium der Benediktiner in Kremsmünster, Oberösterreich, seit 1913das Staatsgymnasium in Krems an der Donau, Niederösterreich, und zuletzt das Carl-Ludwig-Gymnasium in Wien, wo er 1916die Reifeprüfung ablegte. Danach absolvierte er den Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger und rüstete 1918 als Gefreiter ab. 1918 bis 1926 studierte W.S. Philosophie an der Universität Wien, wo er auf Grund der Arbeit „Zeit und Geschehensproblem bei Adolf Stöhr. Ein Beitrag zur Geschichte der Metaphysik“ am 21.Mai 1926 zum Dr. phil. (Philosophie) promoviert wurde. Anschließend besuchte er die Musikakademie in Wien, die er mit der Staatsprüfung für Klavierabschloss. Zunächst war W.S. als freischaffender Schriftsteller tätig, hielt Vorträge und regelmäßige Radiovorträge bei der RAVAG(Radio Verkehrs Aktiengesellschaft). Er gehörte unter anderem der katholischen Dichtervereinigung „Leostube“ an und war seit 1932 auch feuilletonistischer Mitarbeiter der „Reichspost“ (Wien). Außerdem arbeitete er als Klavierlehrer, trat als Konzertpianist auf, veranstaltete Konzertabende für Klavier in der Wiener „Urania“ und trat seit 1932 auch als Komponist an die Öffentlichkeit. Am 6.Jänner 1940 heiratete W.S. in Wien Margarethe Helene Kutek(Wien 31.Mai 1912 –Wien 16.Dezember 2001), Dr. phil., Mittelschulprofessorin. Aus der Ehe stammt ein Kind: Peter Wolfgang Schienerl (Wien 17.Dezember 1940 –München, Bayern 3.April 2001), Dr. phil., Kulturhistoriker und Ethnologe, Leiter der Dokumentationsstelle für Islamische Kunst und Kultur in München. Seit Mai 1941 bis 1945 war W.S. wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Politische Ökonomie und Gesellschaftslehre der Universität Wien bei Adolf Günther (1881–1958)und wurde im Juni 1941 auf Grund der Arbeit „Allgemeine Kritik der Kategorienlehre Othmar Spanns“ zum Universitätsdozenten (Univ.-Doz.) für Sozialversicherungswesen und Sozialversicherungsrecht an der Universität Wien habilitiert, an der er am 20.Juli 1943 auf Grund der Arbeit „Die Theorie der Sozialpolitik vom Standpunkt der Soziologie und Sozialphilosophie auf Grund der ‚Theorie der Sozialpolitik‘ Adolf Günthers“ und der Zusatzarbeit „Gustav Ratzenhofers philosophischer Standort“ auch noch für Soziologie habilitiert wurde. 1943 bis 1961 war W.S. Universitätsdozent (Univ.-Doz.) für Soziologie an der Universität Wien.1946 gründete W.S. gemeinsam mit Friedrich Johann Latscher-Lauendorf (1884–1964) das „(Priv[ate]) ‚Oesterreichische Soziologische Institut‘“ in Unterburg / Spodnji Podgrad (zu St. Kanzi an am Klopeiner See / Škocjan v Podjuni), Kärnten, und Wien sowie 1947 den dazugehörigen Verein „Oesterreichische Soziologische Gesellschaft“(seit 1953 „Österreichische Sozialwissenschaftliche Gesellschaft“) in Klagenfurt am Wörthersee / Celovec ob Vrbskem jezeru, Kärnten, Innsbruck, Tirol, und Wien. Außerdem war er 1950 Mitbegründer der „Österreichischen Gesellschaft für Soziologie“ Vorstand er als Beirat bis 1960 angehörte. Neben seiner universitären Lehrtätigkeit war W.S. 1945 bis 1946 auch Musikkritiker bei der Tageszeitung „Österreichische Zeitung“ (Wien), Klavierlehrer an der Musikschule der Stadt Wien und Psychologielehrer an der Fürsorgeschule der Stadt Wien. Außerdem war er weiterhin als Schriftsteller und Komponist tätig.
Selbstständige Publikationen
- Zeit und Geschehensproblem bei Adolf Stöhr. Ein Beitrag zur Geschichte der Metaphysik. Wien: Selbstverlag 1925, 115Bl. Philosophische Dissertation an der Universität Wien 1926.
- Zwei Klavierstücke. Humoreske. Intermezzo. (Klavier.)Wien-Leipzig: Europäischer Verlag 1933, 3S.
- Allgemeine Kritik der Kategorienlehre Othmar Spanns.Wien 1940, 376, XIVBl.; Maschinschrift. Habilitationsschrift an der Universität Wien 1941.
- Die Theorie der Sozialpolitik vom Standpunkt der Soziologie und Sozialphilosophie auf Grund der „Theorie der Sozialpolitik“ Adolf Günthers.Wien 1943, 74Bl.; Maschinschrift. Habilitationsschrift an der Universität Wien 1943.
- Gustav Ratzenhofers philosophischer Standort.Wien 1943; Maschinschrift. Habilitationsschrift an der Universität Wien 1943.
- Erna Grautoff im Urteil ihrer Zeit. 1912–1944. Pressestimmen zu Werken von Erna Grautoff.Garmisch-Partenkirchen: Selbstverlag 1944, 18S. Gemeinsam mit Mario Krammer.
- Licht im Strom. Roman. (Illustrationen, Einband und Schutzumschlag von Heribert Potuznik.)Wien:Zwei Berge Verlag 1947, 156S.
Herausgeber
- Soziologische Gesellschaftsidee (mit 11Diagrammen).Wien: Herausgegeben vom Zeitschriftenverlag Ployer & Co. [1950] (=Ployer’sUnterrichtsbriefe. SW. 401. / Aus der Werkstatt neuzeitlicher Soziologie (Sozialwissenschaftliche Schriftenreihe). Ausgewählt, redigiert und zusammengestellt vom (Priv.) „Oesterreichischen Soziologischen Institut“, Unterburg –Wien. Leitung: Friedrich Johann Latscher-Lauendorf, Unterburg –Wien, (P.) Univ.-Doz. Dr. Walther Schienerl, Wien –Unterburg.), 24S. Erschien unter dem Pseudonym „Helmuth Wolfgang Freydorf“.
- Soziologische Gesellschaftsidee (mit 11Diagrammen).Klagenfurt-Völkermarkt: Selbstverlag der Herausgeber 1954 (=Mission und Verantwortung der Sozialwissenschaften. Herausgeber: Österreichische Sozialwissenschaftliche Gesellschaft Innsbruck –Klagenfurt –Wien, Sozialwissenschaftlicher Arbeitskreis Kärntner Unterland, Völkermarkt. 1.), 24S. Geringfügig veränderte Titelausgabe.
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Katalog des Nachlasses
Beschreibung: # Bl.
Kommentar: Es handelt sich dabei um Originale, die im Juli 1993 dem Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich geschenkt wurden. Dieser Bestand ist noch nicht katalogisiert.
Zu diesem Bestand gehört unter anderem:
Beschreibung: 1.079 Bl.
Kommentar: Es handelt sich dabei um Fotokopien aus dem Nachlass von Walther Schienerl, die dem Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich von dessen Witwe Dr. Margarethe Schienerl im Juli 1991, Mai und Juni 1992 sowie im Juli 1993 überlassen wurden. Die Abteilung enthält im Einzelnen: