Die Überschwemmung Gramatneusiedls im August 1846
Eintrag von Anton Schallerl (1780–1862) in:
Denkbuch d[er] Pfarre Moosbrunn. Band 1, S. 396–397.
Transliteration:
Reinhard Müller.
396
Am 4. Nachmittags starkes
Donnerwetter mit Platzregen. 10ten ganzen Tag starken Regen.
19 in der Nacht, 20 mit hartem Donnerwetter den ganzen Tag Samstag
den 22 bis Sonntag früh 23 schwerer anhaltender Regen. Sonntags
den 23 Abends die ganze Nacht, den 24 Tag und Nacht bis Dienstag den 25
früh furchtbarer Regen mit wie
397
Wolkenbruch.
Die
Fischa
brach bei Eggendorf [Niederösterreich;
Anm.
R.M.]
der Damm durch und ergoß sich in die Fischa, verursachte eine ungeheure
Uiberschwemmung, wie seit 1813 noch keine war, u[nd] macht man
glaubt, dass d sie noch größer war als jene von 1813. Die ganze
niedere Umgebung stand unter Wasser. Die Kommunikation mit
Mitterndorf
[an der Fischa;
Anm.
R.M.],
Schranawand [zu Ebreichsdorf, Niederösterreich;
Anm.
R.M.],
und Unterwaltersdorf [zu Ebreichsdorf;
Anm.
R.M.]
war unterbrochen wenigstens zu Fuß durch beinahe 3 Wochen. Erdäpfel,
Kraut Grummet und auch noch Heu großer Schaden.
Faksimile:
396, 397.

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