|
Einweihung des neuen Altarbildes der
Kirche Sankt Peter und Paul von Johann Ziegler am 20. Mai 1847
Eintrag von Anton Schallerl (1780–1862) in:
Denkbuch d[er] Pfarre Moosbrunn. Band 1, S. 399–400.
Transliteration:
Reinhard Müller.
399
Da der Altar sammt
Tomba, Bild-Tabernakul-Thürl in einem traurigen Zustand sich befand,
so ließ man vom Historienmahler u[nd] Portraitmahler [Johann]
Ziegler in Wien einen Uiberschlag für ein neues Bild u[nd] Tabernakul
Thürl anfertigen. Er verlangte 390 f[lorin] C[onventions] M[ünze] dies
Jahr Landesstelle bewilligte mit Dekret vom 3ten May 1846
Z[ahl] 25006 Kreisämliches Intimat 1846 Z 9/9228/544 349 f M.M. [d.i.
Konventionsmünze;
Anm.
R.M.] mit dem Auftrag entweder mit dem
Uibertragsteller oder einem andrn erprobten Künster [!] zu accordiren
gegen Haftungsdauer u[nd] 10 % Caution.
Unterm 10 Juny wurde mit
Herrn Ziegler accordirt, daß er nicht nur das Tabernakel-Thürl u[nd] das
Altarbild sondern den ganzen Altar so herstellen wolle daß das Ganze in
guten Einklang steht, um die bewilligten 340 f. M.M. Unvorgesehene
Umstände verhinderten, daß der Hochaltar und die Thomba im Jahre 1846
nicht vollendet sondern nur grundirt wurden werden konnten. Am
heiligen Weihnachtfeste wurde das neue Tabernakelthürl eingehängt.
Im Monathe May am 10 1847
wurde das neue nebst der neu vergoldeten Rahmen neue Altarbild
der h[eiligen] Apostel Peter u[nd] Paul von Zigler [!] gemahlet nebst
den neu vergoldeten Rahmen vom Mahler Ziegler aufgemacht und hinter
demselben 1 Schuh entfernt eine hölzerne Wand, um es vor Feuchte zu
schützen, und dasselbe am 20 May bei Gelegenheit der Schulvisitation von
Herrn Dechant Amand Mohn von Au [am Leithaberge, Niederösterreich;
Anm.
R.M.] eingeweiht. Der Hochaltar und Tabernakel
marmoriert um 25 f[lorin] Die Statuen und Engeln aus abgeschabet,
vom Vergolder Franz Jeschke in Wien um 50 f M.M.* (welche Kosten der
Mahler trug) Das Presbyterion gefärbet um 12 f. Die Lampe versilbert und
der
* u[nd] neu gemahlen.
400
Kelch vergoldet um 10 f.
Die Monstranze ebenfalls
von der Gemeinde bezahlt um 16 f M.M.
Quaste und Schnur zur
Lampe gab Mitnachbar Johann Saifner [recte Seifner; Anm.
R.M.] nro. 20 [heute Oberortsstraße 15;
Anm.
R.M.] um 5 f 20 kr[euzer]. Die h[eilige]
Dreyfaltigkeit am Fries des Hochaltars bezahlte der Mitnachbar Sch
Schuch Mathias nro. 4 [heute Bahnstraße 9;
Anm.
R.M.].
Dem obigen Ma
Vergolder um 12 f M.M.
Das Chor mit der Orgel
bezahlte die Kirche für das Mahlen mit 14 f mit Oehlfarbe, das
Speisegeländer Marmoriren mit Oehlfarbe, und Weihbrauch-Kessel mit 8 f
M.M. Für das Vergolden des Kreuzes auf dem Tabernakul 4 f 40.
Faksimile:
399, 400.
 |