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Ludwig Christian Friedrich Förster

seit 1863: Ludwig Christian Friedrich Ritter von Förster

geb. Ansbach, Bayern, am 8. Oktober 1797

gest. Bad Gleichenberg, Steiermark, am 16. Juni 1863

Architekt 

Nach dem Studium der Architektur an den Universitäten München und Wien arbeitete Ludwig Christian Friedrich Förster 1819 bis 1828 als Korrektor bei Pietro Nobile (1774–1854) an der Wiener Akademie. 1828 leitete er eine Artistisch-Lithographische Anstalt, gründete eine Zinkgießerei und begründete 1836 die »Allgemeine Bauzeitung« (Wien), lange Zeit das führende Fachorgan Österreichs. Seit 1839 war er als Baumeister in Wien tätig und lehrte 1843 bis 1846 an der Akademie der bildenden Künste. 1846 bis 1852 arbeitete er im Atelier seines Schwiegersohns Theophil Hansen (1813–1891). Von 1861 bis 1863 war Förster Mitglied des Wiener Gemeinderats. Kurz vor seinem Tod, am 14. Juni 1863, wurde er in den Adelsstand erhoben.

Zu Ludwig Christian Friedrich Försters bekanntesten Wiener Bauten gehören die evangelische Gustav-Adolf-Kirche in Gumpendorf (1846–1849), die Gewehrfabrik und Schießstätte im Wiener Arsenal (1846–1849), die Elisabethbrücke über den Wienfluß (1850–1854), die Synagoge in der Leopoldstadt (1853–1858; zerstört 1938), das Palais Todesco in Wien 1. (1861–1863) für den Besitzer der Textilfabrik Marienthal, Eduard von Todesco (1814–1887), und der Basar am Heumarkt (1863). Auch in Ungarn errichtete er zwei Synagogen: in Budapest (1854–1859) und Miskolc (1861–1863).

Ludwig Christian Friedrich Förster, Verfechter des Klassizismus und Historismus, gilt heute als bedeutender Architekt, der das Stadtbild Wiens wesentlich prägte.

Selbstständige Publikationen von Ludwig Christian Friedrich Förster

● (Herausgeber) Allgemeine Bauzeitung mit Abbildungen für Architekten, Ingenieurs, Dekorateurs Bauprofessionisten, Ökonomen, Bauunternehmer und Alle, die an den Fortschritten und Leistungen der neuesten Zeit in der Baukunst und den dahin einschlagenden Fächern Antheil nehmen (seit 1842: Allgemeine Bauzeitung. Österreichische Vierteljahrsschrift für den öffentlichen Baudienst). Herausgegeben und redigirt von Christ. Friedr. Ludwig Förster (Wien), 1.–28. Jg. (1836–1863). Auch Herausgeber mehrerer Beilagen: Litteratur- und Anzeigeblatt für das Baufach (1837–1859), Ephemeriden für das Baufach (1844–1848), Notizblatt der Allgemeinen Bauzeitung für die Tagesereignisse im Gebiete des Bauwesens und aller damit zusammenhängender Fächer (1846–1856), Bauverordnungsblatt für das Kaiserthum Österreich (1850).

● Abgedrungene Denkschrift an die verehrlichen Mitglieder des hochachtbaren Gemeinderathes der Reichs-Haupt- und Residenzstadt Wien über den Bau der Wienflußbrücke vor dem Kärnthnerthore. Wien: Benko 1851, 14 S.

● Der preisgekrönte Konkurrenz-Plan zur Stadterweiterung von Wien. Mit einem Übersichtsplane. Wien: Förster 1859, 15 S.

© Reinhard Müller
Stand:
Juni 2008

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