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Theophil Hansen

das ist Theophilus Edvard Hansen; seit 1867: Theophil Ritter von Hansen; seit 1884: Theophil Freiherr von Hansen

geb. Kopenhagen (København), am 13. Juli 1813

gest. Wien, am 17. Februar 1891

Architekt

Nach dem Studium der Architektur in Kopenhagen, das er 1836 abschloss, lebte Theophil Hansen 1838 bis 1839 in Berlin und 1839 bis 1846 in Athen (Αθήνα), wo er 1840 bis 1843 Professor an der Polytechnischen Schule war und wo er seit 1842 Bauten ausführte.

1846 nach Wien übersiedelt, trat Theophil Hansen in das Atelier seines Schwiegervaters Ludwig Christian Friedrich Förster (1797–1863) ein. 1867 in den Adelsstand erhoben, war Hansen 1868 bis 1884 Professor an der Akademie der bildenden Künste und bis 1874 Leiter einer Spezialschule für Architektur. Außerdem lehrte er 1869 bis 1872 Perspektive für Maler.

Zu Theophil Hansens bekanntesten Wiener Bauten gehören die evangelische Gustav-Adolf-Kirche in Gumpendorf (1846–1849), das Waffenmuseum des Wiener Arsenals (1850–1856), die evangelische Friedhofskirche am Matzleinsdorfer Friedhof (1857–1858), der Erweiterungsbau der nicht unierten Griechischen Kirche in Wien 1. (1858–1861), das Palais Sina in Wien 1. (1860), die Evangelische Schule in Wien 1. (1860–1862), der Heinrichhof in Wien 1. (1861–1863; 1945 zerstört), das Palais Todesco in Wien 1. (1861–1863) für den Besitzer der Textilfabrik Marienthal, Eduard von Todesco (1814–1887), das Miethaus Bösendorferstraße 11 (1862), das Erzherzog-Wilhelm-Palais in Wien 1. (1866–1868), das neue Musikvereinsgebäude (1867–1869), das Palais Epstein in Wien 1. (1870–1873), das Miethaus Börsenplatz 3 (1871), das Ephrussipalais in Wien 1. (1872–1873), die Akademie der bildenden Künste (1872–1877), das Parlament (1873–1883) und die Börse (1874–1877).

Theophil Hansen gilt heute als einer der Hauptvertreter der Spätromantik und des Historismus, der das Stadtbild Wiens mit seinem »Wiener Stil« oder »Wiener Ringstraßenstil« wesentlich prägte.

Selbstständige Publikationen von Theophil von Hansen

● Der Friedhof der evangelischen Gemeinden in Wien. Entworfen und ausgeführt von Theophilos Hansen. Wien: Förster 1863, 7 Bl.

● (Mitherausgeber) Allgemeine Bauzeitung. Österreichische Vierteljahrsschrift für den öffentlichen Baudienst (Wien), 36.–? Jg. (1870–?).

● Der Neubau der kais[erlich] kön[iglichen] Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien: Selbstverlag 1876, 4 S. & 9 Tafeln. Separatabdruck aus der »Allgemeinen Bauzeitung«.

● Studien aus der Special-Schule von Theophil Ritter von Hansen, herausgegeben vom Vereine der Architektur an der k[aiserlich] k[öniglichen] Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien: Lehmann & Wentzel 1878–1880, 12 Lieferungen, [118] Bl.

● Das k[aiserlich] k[önigliche] Reichsraths-Gebäude in Wien. Wien: Lehmann 1890 (= Wiener Monumental-Bauten. 3.), [8 S.] & 27 Bl.

● Ulrike Jenni: Entwürfe zur Akademie der Bildenden Künste in Wien im Kupferstichkabinett. Mit einem Beitrag von Heliane Jarisch. Wien: Gemäldegalerie der Akademie der Bildenden Künste 1985 (= Bildhefte der Akademie der Bildenden Künste in Wien. 16.), 64 S.

© Reinhard Müller
Stand:
Juni 2008

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