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Attila Hörbiger

geb. Budapest, am 21. April 1896

gest. Wien, am 27. April 1987

Bühnen- und Filmschauspieler

Attila Hörbiger, Sohn des Technikers, Maschinenkonstrukteurs und Urhebers der Welteislehre (»Kosmotechnik«) »Hanns« Johannes Hörbiger (1860–1931) und Bruder des Schauspielers Paul Hörbiger (1894–1981), kam 1902 mit seinen Eltern nach Wien. Attila Hörbiger leistete nach der Matura seit 1915 als Freiwilliger Kriegsdienst im ersten Weltkrieg, zuletzt im Rang eines Leutnants. 1918 begann er ein Studium an der Hochschule für Bodenkultur (heute Universität für Bodenkultur), nahm dann jedoch Unterricht an der Schauspielschule des Deutschen Theaters in Berlin. Er debütierte als Schauspieler 1919 am Stadttheater in Wiener Neustadt (Niederösterreich), spielte zunächst an der Schwäbischen Volksbühne in Stuttgart (Baden-Württemberg), seit 1920 am Stadttheater in Bozen / Bolzano (Italien), seit 1921 am Raimundtheater in Wien, seit 1922 am Stadttheater in Liberec (Tschechoslowakei; Tschechische Republik), seit 1923 an den Jaro-Bühnen in Wien, seit 1925 am Deutschen Theater in Brno (Tschechoslowakei; Tschechische Republik) und seit 1926 am Neuen Deutschen Theater in Prag (Praha). 1928 holte ihn Max Reinhardt (1873–1943) ans Theater in der Josefstadt in Wien, dem er bis 1950 angehörte. Außerdem hatte er regelmäßig Gastrollen am Volkstheater in Wien, war seit 1922 auch Filmschauspieler und spielte seit 1935 bei den Salzburger Festspielen in Salzburg (Salzburg).

Attila Hörbiger heiratete 1935 die Bühnen- und Filmschauspielerin Paula Wessely (1907–2000), mit der er drei Kinder hatte, welche später ebenfalls Schauspielerinnen wurden: Elisabeth Hörbiger (geb. 1936), später als Elisabeth Orth als Schauspielerin und Schriftstellerin tätig, Christiane Hörbiger (geb. 1938) und Maresa Hörbiger (geb. 1945). Attila Hörbiger und seine Frau verkehrten unter anderem im Kreis der Kunstmäzenin Jenny Mautner (1856–1938) und deren Mann, dem Großindustriellen Isidor Mautner (1852–1930), welcher seit 1925 auch Besitzer der Textilfabrik Marienthal war.

Attila Hörbiger zählte während des Dritten Reichs zu den führenden deutschen Schauspielern und wirkte unter anderem auch an dem berüchtigten Propagandafilm »Heimkehr« (1941) mit.

1950 bis 1975 war Attila Hörbiger Mitglied des Burgtheaters in Wien, wo er 1971 zum Ehrenmitglied ernannt wurde. 1950 wurde ihm der Titel Kammerschauspieler verliehen und seit 1960 wirkte er auch als Fernsehschauspieler. 1985 zog sich Hörbiger von der Bühne zurück.

Attila Hörbiger gilt heute als einer der markantesten Schauspieler des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum.

© Reinhard Müller
Stand:
Juni 2008

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