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Harald
Paulsen
das ist Harald Johannes David Paulsen; auch Künstlernamen:
Harald Lambertz-Paulsen; Harry Lambertz-Paulsen
geb. Elmshorn, Holstein (heute Schleswig-Holstein), am 26. August
1895
gest.
Hamburg (Hamburg), am 4. August 1954
Bühnen- und Filmschauspieler, Regisseur,
Sänger und Tänzer
Harald Paulsen lernte
Schauspiel bei Leopold Jessner (1878–1945) in Hamburg. 1913 debütierte
Paulsen am Stadttheater Altona (heute zu Hamburg), wurde aber 1915 zum
Kriegsdienst im ersten Weltkrieg verpflichtet und spielte seit 1917 an
Frontbühnen. 1919 kam er als Schauspieler ans Deutsche Theater in Berlin
zu
Max Reinhardt (1873–1943).
Durch diesen kommt er auch zum Kreis um die Kunstmäzenin
Jenny Mautner
(1856–1938) und deren Mann, den Großindustriellen
Isidor Mautner (1852–1930), welcher seit 1925 auch Besitzer
der
Textilfabrik Marienthal war. Seit 1922 nahm Paulsen
Gesangsunterricht und trat danach auch als Sänger und Tänzer auf. 1919
erhielt er seine erste Filmrolle; Paulsen spielte im Laufe seiner
Karriere in über hundert Filmen mit und führte bei zwei Filmen auch
Regie. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten arrangiert sich
Paulsen mit den neuen Machthabern und wirkt auch an Propagandafilmen
mit.
1938 bis 1945 war
Harald Paulsen
Intendant
des Theaters am Nollendorfplatz in Berlin.
1945 kehrte Harald
Paulsen mit seiner Familie – sein Sohn Uwe Paulsen (geb. 1944) wurde Filmsynchroniseur und Kabarettist – nach Elmshorn zurück. Er spielte an
den Hamburger Bühnen in Hamburg und wirkte weiterhin auch an Kinofilmen
mit.
Harald
Paulsen ist heute vor allem noch als Interpret des Mecky Messer bei der
Uraufführung der
»Dreigroschenoper«
von Bertold Brecht (1898–1956) und Kurt Weill (1900–1950) bekannt.

Selbstständige
Publikationen von Harald Paulsen
● (Bearbeiter) Carl
Laufs: Ein toller Einfall. Operette in sieben Bildern nach Carl
Laufs. Bearbeitet von Harald Paulsen. Musik: Marc Roland.
Unverkäufliches Manuskript.
Berlin-Charlottenburg: Kiepenheuer 1940, 140 S. (Maschinenschrift
vervielfältigt).
● Gemütlicher
Abend. Groteske in drei Akten. Als unverkäufliches Manuskript
vervielfältigt.
Berlin: Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und
Bühnenkomponisten 1942, 154 S.
● (Bearbeiter)
Alexandre Bisson: Der Schlafwagenkontrolleur. Schwank in drei
Akten von Alexandre Bisson. Deutsche Bearbeitung von Benno Jakobsen.
Neubearbeitung: Harald Paulsen. Als unverkäufliches Manuskript
vervielfältigt. München / Wien: Ahn & Simrock / Kaiser 1949, 134 S.
● Nackte Tatsachen.
Komödie in drei Akten.
Berlin: Gründig [ohne Jahresangabe], 117 S.

Filme von Harald
Paulsen
● Frau kommt
in die Tropen.
Regie: Harald Paulsen. Deutschland 1938. Tonfilm, schwarz-weiß; Länge
2.431 Meter.
● Die Stimme
aus dem Äther.
Regie: Harald Paulsen. Deutschland 1939. Tonfilm, schwarz-weiß; Länge
2.601 Meter.
© Reinhard Müller
Stand:
Juni 2008
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