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Selma Kurz
verheiratete Halban
geb. Bielitz, Österreichisch-Schlesien (heute Bielsko-Biała,
Polen), am 15. Oktober 1874
gest.
Wien, am 10. Mai 1933
Opern- und Kammersängerin (Sopranistin)
Selma Kurz, die 1890
zum Gesangsstudium nach Wien kam, fiel zunächst als Chorsängerin auf;
unter anderem wirkte sie in jungen Jahren im Damenchor der Kunstmäzenin
Jenny Mautner (1856–1938) mit,
der Ehefrau des Großindustriellen
Isidor
Mautner (1852–1930), welcher seit 1925 auch Besitzer der
Textilfabrik Marienthal war. Nach einer Gesangsausbildung in Wien und
Paris debütierte Kurz 1895 in Hamburg (Hamburg) und war seit 1896 in
Frankfurt am Main (Hessen).
1899 bis 1927 war
Selma Kurz Mitglied der Hof- beziehungsweise Staatsoper in Wien und
erhielt 1903 den Titel Kammersängerin. 1922 wirkte sie auch an den
Salzburger Festspielen unter
Hugo von Hofmannsthal (1874–1929),
Max Reinhardt (1873–1943) und
Richard Strauss (1864–1949) mit. Selma Kurz, die 1900
eine Beziehung mit dem Komponisten und Dirigenten Gustav Mahler
(1860–1911) hatte, heiratete 1910 den Gynäkologen Josef (1917–1919: von)
Halban (1870–1937), mit dem sie die Tochter »Desi« Désirée Halban
(1912–1996) hatte, später ebenfalls Sängerin. 1927 zog sich Selma Kurz von der
Bühne zurück.
Selma Kurz
gilt heute als eine der bedeutendsten
Koloratursopranistinnen ihrer Zeit.
© Reinhard Müller
Stand:
Juni 2008
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