Edmund
Reinhardt
das ist Edmund Goldmann;
1900 bis 1904: Edmund Arányi; seit 1904: Edmund Reinhardt
geb. Baden,
Niederösterreich, am März 1875
gest.
Baden, Niederösterreich, am 18. Juli
1929
Theatermanager
Edmund Reinhardt, Sohn
eines jüdischen Kaufmanns, wuchs in Wien auf. Der von schweren
Depressionen geplagte Edmund wurde 1901 enger Mitarbeiter seines
ältesten Bruders,
Max Reinhardt
(1873–1943), dessen Theaterunternehmungen er seither in Berlin managte.
Als Geldbeschaffer gewann er 1905 finanzkräftige Unterstützer für den
Kauf des Deutschen Theaters in Berlin, wofür Edmund und Max Reinhardt
die »Deutsches Theater zu Berlin, Gesellschaft mit beschränkter Haftung« gründeten. Edmund Reinhardt diente seither als
Verwaltungschef aller Theaterunternehmungen seines Bruders, wofür er die
meiste Zeit in Berlin lebte. Nach Edmund Reinhardts Tod übernahm der
ältere Sohn von Max Reinhardt, der spätere Drehbuchautor und
Filmproduzent Wolfgang Reinhardt (1908–1979), bis zu seiner Emigration
1934 die Verwaltung des Deutschen Theaters.
Edmund Reinhardt war
mit dem Großindustriellen
Isidor Mautner (1852–1930), welcher seit 1925 auch Besitzer
der
Textilfabrik Marienthal war, eng befreundet. Dieser ermöglichte als
erster Finanzier 1923 die Pacht und auch den 1924 abgeschlossenen Umbau
des Theaters in der Josefstadt, Wien, wo Edmund Reinhardt ebenfalls die
Verwaltung übernahm. An diesem Theater arbeitete übrigens dann auch
Mautners Schwiegersohn, der
Schauspieler,
Regisseur, Schauspiellehrer und Schriftsteller
Paul Kalbeck (1884–1949), der 1919
Marie Mautner (1886–1972) heiratete.
© Reinhard Müller
Stand:
Juni 2008
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