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Große Chronik von Gramatneusiedl, Marienthal und Neu-Reisenberg
1951
1951
Am 19. Januar 1951 fährt ein Lastwagen der »Mitterndorfer
Feintuchweberei und Spinnerei Ing. Emil Tyleček« in die Wand der
1730 errichteten Sakristei der neu renovierten
Kirche Sankt Peter und Paul, welche dadurch schwer beschädigt wird. Eine Beseitigung der dadurch entstandenen
Schäden erfolgt erst
1953. ( Dokument.)

1951
Ende März 1951 erscheint die erste Nummer der von
Georg Grausam (1911–1977) herausgegebenen
Zeitschrift »Pfarrblatt St. Peter u. Paul für Gramatneusiedl, Marienthal, Neureisenberg und Kirchberger-Siedlung Mitterndorf« (Wien–Gramatneusiedl, seit 1954: Gramatneusiedl). In diesem
Organ, welches die erste in Gramatneusiedl erscheinende Zeitschrift ist, veröffentlicht Grausam 1954 bis 1966 zahlreiche Artikel zur Geschichte Gramatneusiedl und Marienthals. ( »Zur Geschichtsschreibung über Gramatneusiedl«.)

1951
Im April 1951 erscheint eine Festschrift über die »Landwirtschaftliche Genossenschaft
Gramatneusiedl« von
Leopold Stöckl (1907–1962) und
Josef Böhm, wobei
die offizielle Feier zum fünfzigjährigen Bestehen am 24. Juni 1951 stattfindet. (
Text.)

1951
Mit Stichtag 1. Juni
1951 findet in Österreich eine Volkszählung statt, die für
Gramatneusiedl 2.201 Bewohner (Wohnbevölkerung: 2.231) in 223 Häusern ausweist.
(
Text.)

1951
Nachdem Theodor Körner (1900–1919: Edler von Siegringen; 1873–1957) – erstmals in Direktwahl durch das Volk – zum Bundespräsidenten gewählt wurde, wird
Franz Jonas (1899–1974) am 22. Juni 1951 zum Bürgermeister von Wien – und damit bis 1954 auch Gramatneusiedl – gewählt; er hat
dieses Amt bis 1965 inne (zum Vorgänger siehe
1946). Allerdings wird mit der Wiedererlangung eines autonomen Gemeindestatus
Julius Jung (1894–1979) im September
1954 provisorischer Bürgermeister von Gramatneusiedl.

1951
1951 beginnt die »Landwirtschaftliche Genossenschaft Gramatneusiedl«
mit dem Bau einer Maschinenhalle zur Unterbringung von Leihmaschinen und Leihgeräten.

1951
Am 20. August 1951 beschließt das Wirtschaftsdirektorium der Bundesregierung wegen der anhaltenden Fleischknappheit zwei fleischlose Tage in der Woche (Dienstag und Freitag) in Österreich einzuführen; die Maßnahme ist bis 22. Juli 1952 in
Kraft.

1951
Auf Initiative der »Freiwilligen
Feuerwehr Gramatneusiedl«
werden für das 1924 errichtete Kriegerdenkmal
zwei weitere Tafeln, diesmal mit Namen der Opfer des Zweiten
Weltkriegs, hergestellt. Das Denkmal wird am 25. November 1951 durch Dechant
Leopold Eder (1899–1963) eingeweiht. Diese Tafeln der Gramatneusiedler und Marienthaler Opfer des Zweiten Weltkriegs werden im November
1977 ergänzt.

© Reinhard Müller
Stand: Juni
2010
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