Große Chronik von Gramatneusiedl, Marienthal und Neu-Reisenberg
1950
1950
Mit 1. Januar 1950 erhält die neu geschaffene Pfarre Sankt Peter und Paul ein eigenes
Pfarramt im
Pfarrheim und den ersten eigenen Pfarrer:
Georg Grausam (1911–1977).

1950
Am 31. Mai 1950 erscheint ein Bericht über das ehemalige
»k(aiserlich)
k(önigliche) Barackenlager Mitterndorf« von Otto Wolf (1890–1972). (Text.)

1950
Mit 1. Juli 1950 tritt das Bundesgesetz vom 21. Juni 1950 über die Abschaffung Todesstrafe in Österreich in Kraft.

1950
Mit der Installierung einer Schalttafel wird der im Herbst 1945 begonnene Wiederaufbau des
Elektrizitätswerkes der »Landwirtschaftlichen Genossenschaft Gramatneusiedl« in Marienthal 1950 abgeschlossen. Außerdem wird 1950 westlich des
Arbeiterwohnhauses Neugebäude die Kraut- und Gemüseverarbeitungshalle,
Reisenberg 229 (heute An der Fischa 2), eröffnet (600 Quadratmeter groß), welche von der
1947 gegründeten »Obst- und Gemüsegenossenschaft Gramatneusiedl« gemeinsam mit der »Landwirtschaftlichen Genossenschaft Gramatneusiedl« betrieben wird.
Schließlich nimmt die »Landwirtschaftliche Genossenschaft Gramatneusiedl« 1950 beim
Bahnhof Gramatneusiedl eine neu errichtete Saatgutputzerei in Betrieb; Kosten: rund 70.000 Schilling.

1950
Am 26. September 1950 beginnen wegen des geplanten vierten Lohn-Preisabkommens die so genannten Oktoberstreiks unter Führung der »Kommunistischen Partei Österreichs« (KPÖ), welche am 29. September zu Unruhen in Wien und den Industriegebieten
Niederösterreichs führen (so genannter Kommunistenputsch). Dem für den 4. Oktober ausgerufenen Generalstreik folgen jedoch nur wenige Arbeiter und Arbeiterinnen; lediglich 145 Betriebe werden in Wien bestreikt. Am 6. Oktober 1950 beschließt die »Gesamtösterreichische Betriebskonferenz« den Abbruch der Streiks.

© Reinhard Müller
Stand: Juni
2010
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