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Österreichische
Wirtschaftspsychologische Forschungsstelle
Frageschema für
eine Teeuntersuchung, [Wien 1931/36], hektografiertes
Typoskript, 3 S.
S. 1
Frageschema für eine
Teeuntersuchung
Geschlecht .............................
Beruf ........................................................ Alter:
unter 20, 20–30, 30–40, 40–50, über 50
Welche Teemarke wird gewöhnlich
getrunken?
Die folgenden
Sätze versuchen auf verschiedene Weise Teesorten zu
charakterisieren. Sie werden gebeten, die Sätze durchzulesen
und dabei zu überlegen, welche davon Ihnen eine Teesorte
anziehend machen können. Nehmen
wir etwa an, dass die Worte auf einer Reklame stehen, oder dass ein
Bekannter Ihnen eine bestimmte Marke mit solchen Sätzen
empfiehlt und überlegen Sie, auf welche Wendungen hin Sie am
ehesten einen Versuch mit der betreffenden Marke machen würden.
Die Sätze wollen gewissermassen in Worte fassen, was am Tee
wichtig sein kann und Sie sollen aussuchen, welche Sätze gerade
das treffen, was Sie
verlocken könnte. Sie sollen
nicht objektiv beurteilen, welche von den Bemerkungen wichtig wäre,
sondern ganz subjektiv beurteilen, was auf Sie Eindruck machen
würde. Technisch
bitten wir Sie so vorzugehen, dass Sie während des Lesens jene
Bezeichnungen, die Ihnen überhaupt wirkungsvoll erscheinen, mit
einem Kreuz bezeichnen und nachher die drei, die Ihrer Meinung nach
am wirkungsvollsten sind, mit den Chiffren 1 – 3 nummerieren. Wenn Sie eine
Wendung als für Sie ganz sinnlos empfinden, dann streichen Sie
sie bitte durch. Wenn Sie
finden, dass zwei oder mehrere Bezeichnungen ganz dasselbe bedeuten,
dann verbinden Sie sie bitte durch irgendein Klammerzeichen. Falls Sie auf
Tee grossen Wert legen, wird der Versuch anders verlaufen, als wenn
Ihnen Tee gleichgültig ist. Deshalb bitten wir Sie, am Ende der
Seiten in ein, zwei Sätzen Ihre Stellung zum Tee zu
charakterisieren.
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Der Tee soll
sein: |
sehr kräftig |
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anregend |
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vollschmeckend |
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frisch
schmeckend |
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von zartem
Geschmack |
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reinschmeckend |
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echtschmeckend |
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mit rauchigem
Charakter |
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von herbem
Geschmack |
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pikant |
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charakteristisch
schmeckend |
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bekömmlich |
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mild |
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schwer |
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stark |
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feiner als die
feinste Zigarette |
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stärker als
der stärkste Mocca |
S. 2
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Der Tee soll
sein: |
aromatisch |
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hocharomatisch |
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blumig |
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luftig |
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von feiner Blume |
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von markanter
Blume |
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von intensivem
Aroma |
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von würzigem
Aroma |
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von exotischem
Aroma |
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auch in
getrocknetem Zustand duftend |
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Der Tee soll
sein: |
feindrahtig |
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kleinblättrig
daher ausgiebig |
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von der ersten
Pflückung |
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Der Tee soll
sein: |
von gelbgoldigem
Aufguss |
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von hellem
Aufguss |
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von dunklem
Aufguss |
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von
grünlich-brauner Farbe |
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von klarer Farbe |
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Der Tee soll
sein: |
fachmännisch
sortiert |
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gesiebt |
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staubfrei |
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bruchfrei |
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fachmännisch
aufbewahrt |
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in kleinen
Packungen erhältlich |
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Der Tee soll
sein: |
eine auserlesene
Mischung |
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eine typisch
englische Mischung |
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von blumigem
Darjeelingcharakter |
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Chinatee mit
Pekkoblüten |
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von rauchigem
Souchongcharakter |
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eine
Ceylonmischung |
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chinesischer Tee |
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Der Tee soll
sein: |
hungerstillend |
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zehrend
(schlanke Linie) |
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gegen Heiserkeit |
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gegen Verkühlung |
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gegen
Magenverstimmung |
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für reinen
Teint |
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wärmend |
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erfrischend |
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belebend |
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die Müdigkeit
vertreibend |
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böse Launen
verscheuchend |
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Behaglichkeit
verbreiten |
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zu klarem Denken
anregend |
S. 3
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Der geeignete
Tee: |
für den
Gast |
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für die
intime Jausenstunde |
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als five o clock
Tea |
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für den
Junggesellen |
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für den
Hochtouristen |
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als Getränk
der Schutzhütten |
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Der Tee, der am
besten |
Zucker |
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gewählt
wird, wenn man: |
Rum |
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Zitrone |
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Milch |
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Himbeersaft |
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Schlagobers |
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gar nichts
hineintut |
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Der Tee, der am
|
Süßigkeiten |
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besten paßt
zu: |
Sandwiches |
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Käsebäckerei |
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Welche
Wendungen fallen Ihnen noch ein, die wir vergaßen
Raum für
Angaben über Umfang, Gelegenheit und Wichtigkeit des
Teetrinkens
Halten Sie
sich für Reklame empfänglich (eventuelle Beispiele)
Quelle:
Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich,
Nachlass Paul F. Lazarsfeld,
Signatur 1, Filmrolle 1.
Wie alle Untersuchungen der
»Österreichischen Wirtschaftspsychologischen
Forschungsstelle« wurde auch diese im Team konzipiert und
durchgeführt. Man kann daher annehmen, dass Marie Jahoda in
irgendeiner Form an dieser Studie beteiligt war.
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Copyright Anfragen an das Archiv
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Reinhard Müller -- Graz, im Oktober 2006
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