Nachlass Dirk Albertus Haselhoff Lich
*Amsterdam am 21. Juli 1885, †Seggauberg/Steiermark am 16. Oktober 1963
Dichter, Kakaofabrikant, Glücksspieler, Hoteldirektor
Pseudonyme: D.A. Lich, Dirk Albertus van Lich, Dirk Albertus Haselhoff van Lich
Signatur 36
Umfang: 2.369 Blatt oder 0,25 Laufmeter; 3 Boxen
Schenker: Dr. Dirk-Hannes Raith, Graz
Übernahme: 11. März 1999
Übernehmer: Prof. Reinhard Müller, Graz
Archivierung: Prof. Reinhard Müller, Graz
Katalogisierung: Prof. Reinhard Müller, Graz
Verfasser des Katalogs: Prof. Reinhard Müller, Graz (29. April 1999, überarbeitet im März 2018)
Sperren: keine.
Zugangsbeschränkungen: keine.
Informationen
Dirk Albertus Haselhoff Lich war das zweite von vier Kindern des niederländischen Kakao- und Schokoladefabrikanten Marinus Louis Haselhoff Lich (Rotterdam, Niederlande 22. Februar 1854 – Baarn, Niederlande 31. Oktober 1921) und der Catharina Cornelia Elisabeth Haselhoff Lich, geborene Ebel (Amsterdam 30. April 1862 – Baarn, Niederlande 20. Oktober 1923). Er hatte drei Geschwister: 1) Wilhelm Haselhoff Lich (Amsterdam 12. Juni 1883 – Amsterdam 17. Juni 1933); 2) Marianne Cornélie Haselhoff Lich, verheiratete Kasteleijn (Amsterdam 27. Juni 1889 – Hilversum, Niederlande 28. Mai 1969); 3) Grietje Haselhoff-Lich, verheiratete Walch, verheiratete Roothaert (Rijswijk, Niederlande 22. Februar 1892 – Deurne [zu Antwerpen / Anvers], Belgien 21. September 1973).
D.A. H. L. wuchs in Amsterdam auf. Nach der Schule arbeitete er 1903 und 1904 ein Jahr lang in verschiedenen Abteilungen der Maschinenfabrik „Naamlooze Vennootschap Fabriek van Stoom- en andere Werktuigen Hk. Jonker & Zoon“ in Amsterdam. 1904 trat er in die 1811 gegründete Kakao- und Schokoladefabrik „F. Korff & Co.“ in Amsterdam ein.
1905 übersiedelte D. A. H. L. nach Österreich, wo er seither – mit kurzen Unterbrechungen – lebte, wenngleich er bis zu seinem Tod die niederländische Staatsbürgerschaft beibehielt. Von 1905 bis 1913 lebte er in Pottenbrunn [zu St. Pölten], Niederösterreich, wo er seit der Gründung der Filialfabrik 1905 bis 1910 Direktor (seit 1908 mit Prokura) der österreichischen Niederlassung, „Erste Holländische Cacao & Chokolade-Fabrik F. Korff & Co.“ war, bei der sein Vater offener Gesellschafter war. 1910 organisierte er die Verlegung und Neueinrichtung der Fabrik in Wien, wo er deren Direktor mit Einzelprokura bis zur kriegsbedingten Liquidierung 1916 war.
D.A. H. L. heiratete in Baar, Niederlande, 1906 die Schauspielerin Irma Karczewska (d. i. Maria Kartinger; Wien 30. Jänner 1890 – Wien 1. Jänner 1933), die auch unter dem Künstlernamen „Ingrid Loris“ auftrat, und von der er sich bereits 1908 scheiden ließ. Sie klagte 1911 erfolgreich den Schriftsteller Fritz Wittels (Wien 1880 – New York City, N. Y. 1950), weil sie sich in dessen Roman „Ezechiel der Zugereiste“ (Berlin 1910) in der Figur des Straßenmädchens „Mitzel“ wiederzuerkennen glaubte, und wählte später den Freitod.
1913 bis 1919 lebte D. A. H. L. in Wien. Nach seiner Tätigkeit als Fabrikdirektor unternahm er erste schriftstellerische Versuche. Im Oktober 1917 war er Mitgründer und Gesellschafter der im Dezember 1921 aufgelösten „Burg-Filmindustrie-Ges. m. b. H.“ Wien, für die er 1917 das Drehbuch zum Film „Bob Merkers letztes Abenteuer“ verfasste (Regie: Ludwig M. Zwinngenburg). 1919 wurde D. A. H. L. Inhaber und Generaldirektor der Firma „D. A. Haselhoff-Lich“, holländische Fabrik chemisch-technischer Produkte (Fabriksmäßige Erzeugung von Briketts und Brennmaterial aller Art, ferner von chemischen und technischen Apparaten, Gebrauchsgegenständen und Produkten) in Wien, die im Wesentlichen Handel mit Briketts, Kohle und Brennholz betrieb und die im April 1922 im Handelsregister gelöscht wurde.
D.A. H. L. heiratete in Wien 1919 Katharina Schulze (? – Wien 1928), von der er sich kurz danach wieder scheiden ließ.
Von 1920 bis 1921 lebte D. A. H. L. in Gaaden, Niederösterreich, von 1921 bis 1927 in Tullnerbach, Niederösterreich. Daneben hatte er stets auch eine Wohnung in Wien. Er übte in dieser Zeit verschiedene Berufe aus und entwickelte zahlreiche Aktivitäten. Unter Anderem entwarf er 1924 den Plan der Goldsuche in der Tschechoslowakei bei Teplice, und er war Mitglied des Verwaltungsrats der im Juli 1924 im Handelsregister gelöschten Firma „Parfumerie- und Seifenfabriks-A.-G.“.
D.A. H. L. heiratete in Wien am 24. Juli 1922 Clara Maria Westermayer, verheiratete Godderidge (Wien 14. November 1880 – Graz 16. Dezember 1953), die einen Sohn aus ihrer ersten Ehe mitbrachte, den Ing. Thomas Ralph Godderidge (Viehofen [zu St. Pölten], Niederösterreich 21. August 1907 – Wiener Neustadt, Niederösterreich 11. Juli 1971), später Wäschereibesitzer in Wiener Neustadt.
1928 bis 1929 hielt sich D. A. H. L. in Rio de Janeiro, Brasilien, auf. Danach war er als Glücksspieler beim Roulette tätig. Dazwischen arbeitete er je drei Monate in der Wintersaison 1929/30 bis 1937/38 in Sankt Anton am Arlberg, Tirol, und in der Sommersaison in Bad Gastein, Salzburg, als „Direktor“ (Chefportier), wozu ihn auch seine Sprachkenntnisse befähigten (Niederländisch, Deutsch, Französisch, Englisch und Italienisch). 1939 bis 1940 lebte er abwechselnd in Wien und Baden, Niederösterreich.
Vom November 1941 bis Februar 1942 weilte D. A. H. L. gemeinsam mit seiner Ehefrau in Antwerpen / Anvers, Belgien. Vom Februar bis April 1942 war er Direktor im Hotel „Bayerischer Hof“ in Augsburg, Bayern, und vom April 1942 bis Februar 1943 arbeitete er in Bad Bastein, Salzburg. Hier war er vorübergehend auch auf Kur wegen seiner chronischen Nervenentzündung und Hüftgelenksentzündung (Arthritis deformans) in den Beinen. Die Jahre 1943 und 1944 verbrachte er in Baden, Niederösterreich.
Von 1944 bis 1955 lebte D. A. H. L. in Gschöder [zu Weichselboden], Steiermark, wo er zunächst als Verwalter in der „Verwaltung der Güter Gschöder und Buchberg“ tätig war. Er bezeichnete sich seit 1947 offiziell als Schriftsteller.
Seit November 1955 lebte D. A. H. L. gemeinsam mit seiner Ehefrau im Pflegeheim Mathildenheim des „Steiermärkischen Caritasverbandes“ in Sankt Stefan ob Leoben, Steiermark, unterstützt durch den „Ondersteuningsfonds voor noodlijdende Nederlanders in Oostenrijk“ des niederländischen General-Konsuls in Wien. Noch 1960 entwickelte und erprobte er gemeinsam mit seinem Freund „Mano“ Emanuel Ziffer-Teschenbruck (1888–1968) ein Glückspielsystem für das Roulette. Außerdem bemühte sich um ein Patent für sein Spiel „Die bösen Sieben“.
D.A. H. L. war vor allem Autor von Kriminalromanen. Er schuf die Figur des Privatdetektivs Pierre Kanniput, „Professeur des problèmes criminels“, und jene des genialen Glücksspielers Jan van Overhoff.
Selbstständige Publikationen
- Diary of a gambler. Translated by L. Hudson. London: Sampson Law, Marston & Co., Ltd. [1938], ix, 244 S. Das tendenziell autobiografische Werk erschien unter dem Autorennamen „D. A. Haselhoff Lich“.
- Lichs Märchen. Illustriert von Therese Haidinger. Herausgegeben von Ina Meißner. Band 1: Die Kinderkrone und anderes aus dem Märchenland. Wien: Edition Scala [1946], 93 S. Erschien unter dem Autorennamen „D. A. Haselhoff von Lich“. Mehr nicht erschienen.
- „Bin ich noch ich?“ Roman. Gschöder, Post Gusswerk: [Verlag Dirk Albertus van Lich 1948], 203 Bl. (Maschinschrift). Erschien unter dem Autorennamen „D. A. Lich“.
- Bin ich noch ich? Ein phantastischer Kriminalroman. Salzburg: Zeitwende-Verlag [1948], 153 S. Erschien unter dem Autorennamen „D. A. van Lich“.
- Henri Dubonet, der Jetonkassier. Ein phantastischer Kriminalroman. Wien: Weg-Verlag, Kury & Co. 1950, 245 S. Erschien unter dem Autorennamen „Dirk Albertus van Lich“.
- Jan Zondervan. Ein phantastischer Kriminalroman. Wien: Weg-Verlag, Kury & Co. 1950, 203 S. Erschien unter dem Autorennamen „Dirk Albertus van Lich“.
Drehbuch
- Bob Merkers letztes Abenteuer. Drehbuch zum gleichnamigen Film, Wien 1917, Burg-Filmindustrie-Ges. m. b. H.
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Katalog des Nachlasses
Beschreibung: 190 Bl.; pag. 1-190
Kommentar: Es handelt sich dabei um eine beschädigte Mappe mit Manu- und Typoskripten sowie vereinzelt mit bereits gedruckten Dichtungen Jakob Baxas. Diese Sammlung wurde von Jakob Baxa selbst in dieser Reihenfolge zusammengestellt. Vereinzelt sind die Texte auf die Rückseite hektographierter Blätter aufgeklebt, bei denen es sich um Verhandlungsschriften von Vorstandssitzungen der Deutschösterreichischen Zuckerstelle handelt.
Die Mappe enthält im einzelnen:
Beschreibung: 35 Bl.; pag. 1-35
Kommentar: Es handelt sich dabei um Heft mit Manuskripten in einem Heft ohne Umschlag. Das Konvolut enthält im einzelnen:
Beschreibung: 414 Bl.; pag. 1-414; Maschinschrift mit handschriftlichen Korrekturen und Handschrift (kurrent)
Kommentar: Es handelt sich dabei um ein unveröffentlichtes, druckfertiges Typo- beziehungsweise Manuskript. Die Arbeit wurde 1944 und 1945 weitestgehend fertiggestellt und später nochmals überarbeitet.
Das Werk enthält die Kapitel:
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