Nachlass Gustav E(duard) Kafka
* München/Bayern am 4. Februar 1907, † Graz/Steiermark am 17. Jänner 1974
Rechtswissenschaftler, Politikwissenschaftler, Syndikus, Hochschullehrer
Signatur 22
Umfang: 208 Blatt oder 0,05Laufmeter; 1Box
Schenker: Dr. Gustav Kafka, Wien
Übernahme:22.Juli 1992Übernehmer: Prof. Reinhard Müller, Graz
Archivierung: Prof. Reinhard Müller, Graz
Katalogisierung: Prof. Reinhard Müller, Graz
Verfasser des Katalogs: Prof. Reinhard Müller, Graz (9.November1992, überarbeitet im März2018)
Sperren: keine.
Zugangsbeschränkungen: keine.
Informationen
Kafka Gustav Eduard war das erste von zwei Kindern des Philosophen und Psychologen Gustav Kafka (Wien 23.Juli 1883–Veitshöchheim, Bayern 12.Februar 1953) und der Stephanie Amalia Anna Kafka, geborene Kafka (Obrowitz, Mähren [Zábrdovice, zu Brno, Tschechien] 13.Juni 1883 –München, Bayern 7.Juli 1924).
Er hatte einen Bruder, Stefan Georg Kafka (München, Bayern 10.Mai1908 –Rechtmehring, Bayern8.März 2002), und eine Stiefschwester aus der zweiten Ehe des Vaters, Maria Theresia Kafka (geb. Dresden, Sachsen 1926).
G.E.K. besuchte das humanistische Gymnasium in München, Bayer, wo er die Reifeprüfung ablegte. Anschließend studierteer Rechts-und Staatswissenschaften an den Universitäten München, Kiel, Schleswig-Holstein und Leipzig, Sachsen, wo er1929 die Referendarprüfungsowie1933 das Assessorexamen ablegte und am 4.April 1934 zum Dr. jur. promoviert wurde.1929 bis 1933 war G.E.K. im sächsischen Justizvorbereitungsdienst in Dresden, Sachsen, tätig.
1930 heiratete G.E.K. in Dresden Elisabeth Menzel(Dresden 12.Mai 1908–Wien 11.Februar 1995). Aus der Ehe stammen vier Kinder: 1) Monika Kafka(geb. Dresden 1931);2)Stefanie Kafka(geb. Dresden 1932);3)Elisabeth Kafka(geb. Dresden 1936);4) Gustav Kafka(geb. Graz 1948), Ministerialbeamter.
Als „rassisch“ Vorbelasteter war G.E.K. 1933 bis 1934 Wirtschaftsprüfer und 1934 bis 1938 Syndikus und Exportleiter einer pharmazeutischen Fabrik in Dresden.
1938 flüchtete er nach einer Anzeige nach Frankreichund1939 in die Niederlande, wo er im Juli 1940 von der GeStaPo entdeckt, verhaftet und nach Deutschland zurückgebracht wurde. G.E.K. wurde 1941 vom Volksgerichtshof in Berlin zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, die er in siebzehn Gefängnissen verbrachte, ehe er 1943 ins Gefängnis Karlau in Graz, Steiermark überstellt wurde.
Im April 1945 gelang ihm die Flucht aus diesem Gefängnis. Nach Kriegsende ließ sich G.E.K. in Graz nieder. 1945 bis 1948 arbeitete er als Dolmetscher, zuerst für die Polizei, dann für die britische Besatzungsmacht. 1948 bis 1952 war er Abteilungsleiter in der Sicherheitsdirektion für Steiermark in Graz,1953 bis 1955
Lektor des Grazer Verlags „Styria“. 1955 wurde G.E.K. für allgemeine Staatswissenschaft und österreichisches Verfassungsrecht an der Universität Graz habilitiert, wo er 1955 bis 1959 Privatdozent (Priv.-Doz.)war.1956 bis 1961 war G.E.K. Leiter des Referats für staatspolitische Angelegenheiten beim „Zentralkomitee der Deutschen Katholiken“ in Bad Godesberg,Nordrhein-Westfalen.
1959 wurde er mit der Lehrstuhlvertretung für Kirchenrecht und Verwaltungsprozessrecht an der Universität Mainz, Rheinland-Pfalz, betraut.1961 für Kirchenrecht und Verwaltungsprozessrecht um habilitiert, war G.E.K.1961 bis 1965 außerordentlicher Professor (ao. Prof.) des Kirchenrechts und Verwaltungsprozessrechts an der Hochschule für Welthandel (heute Wirtschaftsuniversität) Wien.
1965 bis 1973 war G.E.K. ordentlicher Universitätsprofessor (o. Univ.-Prof.) der allgemeinen Staatslehre und des österreichischen Verfassungsrechts an der Universität Graz sowie Vorstand des Instituts für Allgemeine Staatslehre und Österreichisches Verfassungsrecht. G.E.K. emeritierte 1973.Seit 1965 war er auch Mitherausgeber der „Zeitschrift für Politik“ (Köln-Berlin).
Selbstständige Publikationen
- Der Begriff der „Richtlinie“ im Sozialversicherungsrecht (mit Ausnahme des Rechtes der Arbeitslosenversicherung). Pritzwalk: Koch 1934, VI, 70S. Zugleich Juristische Dissertation an der Universität Leipzig 1934.Erschien unter dem Autorennamen „Gustav Kafka“.
- Philosophische Referate der Görrestagung in München 1951. Beiträge. Fulda: Druck und Verlag AG Parzella & Co. 1951 (=Philosophisches Jahrbuch 62 [recte 61]. 4), S.393-517.Mitarbeiter. Erschien unter dem Autorennamen „Gustav Kafka“.
- Verfassungskrisen als verfassungsrechtliches Problem (Die Autorität als Voraussetzung der juristischen Existenz. Autorität und Norm. Die Rangordnung der Autorität.). Graz 1955 (Maschinschrift); Staatswissenschaftliche Habilitationsschrift an der Universität Graz 1955.Zuerst in: Österreichische Zeitschrift für öffentliches Recht und Völkerrecht. Neue Folge. (Wien-New York), 3.Bd. (1950/51), S.425-450 (Verfassungskrisen als verfassungsrechtliches Problem. 1.Die Autorität als Voraussetzung der juristischen Existenz); 4.Bd. (1951/52), S.291-330 (Verfassungskrisen als verfassungsrechtliches Problem. 2.Autorität und Norm); 5.Bd. (1952/53), S.525-562 (Verfassungskrisen als verfassungsrechtliches Problem. 3.Die Rangordnung der Autorität).
- Die Katholiken vor der Politik. Herausgegeben von Gustav E[duard] Kafka. Freiburg [im Breisgau]: Verlag Herder 1958, 194S.
- Die verfassungsrechtliche Stellung der politischen Parteien im modernen Staat. Das Verwaltungsverfahren. Berichte von Konrad Hesse und Gustav E[duard] Kafka, K[arl] A[ugust] Bettermann und Erwin Melichar und Auszug aus der Aussprache zu den Berichten in den Verhandlungen der Tagung der Deutschen Staatsrechtslehrer zu Wien am 9.und 10.Oktober 1958.Berlin: Walter de Gruyter & Co. 1959 (=Veröffentlichungen der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer. 17.), 255S.
- Deutsche und Polen. Probleme einer Nachbarschaft. Herausgeber: Herbert Czaja, Gustav E[duard] Kafka. (1.Auflage.) Recklinghausen: PaulusVerlag 1960, 111 S.
- Der freiheitliche Sozialismus in Deutschland. Das Godesberger Grundsatzprogramm der SPD in katholischer Sicht. (Herausgegeben vom Sozialreferat des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken.) Paderborn: Verlag Bonifacius-Druckerei 1960, 182S.
- Der freiheitliche Sozialismus in Deutschland. Das Godesberger Grundsatzprogramm der SPD in katholischer Sicht. (Herausgegeben vom Sozialreferat des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken. 2.Auflage.) Paderborn: Verlag Bonifacius-Druckerei 1960, 182 S.
- Die Entwicklung der Grundrechte in Österreich. Bericht über den Ablauf der Arbeitssitzung der verfassungs-und völkerrechtlichen Abteilung. 1.Referate. 2.Diskussionsbeiträge.Wien: Manz 1964 (= Österreichischer Juristentag. Verhandlungen. 2,2.), 124S.Mitarbeiter unter dem Autorennamen „Gustav Kafka“.
- Die Einheit Österreichs. Graz: Verlag J.A. Kienreich 1966 (=Grazer Universitätsreden. 2.), 17S.
- Der gesetzgebende Richterspruch. Grundprobleme der verfassungsgerichtlichen Normenkontrolle in Österreich. Graz: Leykam Verlag 1967 (=Grazer rechts-und staatswissenschaftliche Studien. Herausgegeben von Hermann Baltl. 18.), 68S.
- Wesen totalitärer Herrschaft. Leibnitz-Retzhof: VBH Retzhof 1968 (=Retzhof-Schriften zur politischen Bildung. 8.), 21Bl.Erschien unter dem Autorennamen „Gustav Kafka“.
- Zur Rechtstheorie des kollektiven Arbeitsrechtes. Zwei Vorträge, gehalten auf der 5.Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Arbeitsrecht und Sozialrecht am 5.März 1970 in Zell am See.Wien: Manzsche Verlags-und Universitätsbuchhandlung 1970 (= Rechtswissenschaft und Sozialpolitik. 7.), 67S.Gemeinsam mit Hans Floretta. Erschien unter dem Autorennamen „Gustav Kafka“
- Zur Kritik der politischen Theologie. Beiträge.Paderborn: Schöningh 1973 (=Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft: Rechts-und staatswissenschaftliche Veröffentlichungen der Görres-Gesellschaft. Neue Folge. 11.), 46S.Gemeinsam mit Ulrich Matz.
- Praxis des Verfassungsrechts. Eine Fallsammlung von Gustav E[duard]Kafka und Richard Novak.Wien-Stuttgart: Wilhelm Braumüller, Universitäts-Verlagsbuchhandlung1974 (=Studienreihe zum öffentlichen Recht und zu den politischen Wissenschaften. 4.), gemeinsam mit Richard Novak, 2Bände:
- 1: Praxis des Verfassungsrechts. Eine Fallsammlung von Gustav E[duard]Kafka und Richard Novak. 1. Teil: Fragen.Wien-Stuttgart: Wilhelm Braumüller, Universitäts-Verlagsbuchhandlung 1974 (=Studienreihe zum öffentlichen Recht und zu den politischen Wissenschaften. 4.), XVI, 91S.
- 2: Praxis des Verfassungsrechts. Eine Fallsammlung von Gustav E[duard] Kafka und Richard Novak. 2.Teil: Lösungen. Wien-Stuttgart: Wilhelm Braumüller, Universitäts-Verlagsbuchhandlung 1974 (=Studienreihe
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Katalog des Nachlasses
Beschreibung: 190 Bl.; pag. 1-190
Kommentar: Es handelt sich dabei um eine beschädigte Mappe mit Manu- und Typoskripten sowie vereinzelt mit bereits gedruckten Dichtungen Jakob Baxas. Diese Sammlung wurde von Jakob Baxa selbst in dieser Reihenfolge zusammengestellt. Vereinzelt sind die Texte auf die Rückseite hektographierter Blätter aufgeklebt, bei denen es sich um Verhandlungsschriften von Vorstandssitzungen der Deutschösterreichischen Zuckerstelle handelt.
Die Mappe enthält im einzelnen:
Beschreibung: 35 Bl.; pag. 1-35
Kommentar: Es handelt sich dabei um Heft mit Manuskripten in einem Heft ohne Umschlag. Das Konvolut enthält im einzelnen:
Beschreibung: 414 Bl.; pag. 1-414; Maschinschrift mit handschriftlichen Korrekturen und Handschrift (kurrent)
Kommentar: Es handelt sich dabei um ein unveröffentlichtes, druckfertiges Typo- beziehungsweise Manuskript. Die Arbeit wurde 1944 und 1945 weitestgehend fertiggestellt und später nochmals überarbeitet.
Das Werk enthält die Kapitel:
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