Nachlass Maja Loehr
*Wien am 9. März 1888, † Wien am 14. April 1964
Germanistin, Kulturhistorikerin, Soziologin, Dichterin, Übersetzerin, Bibliothekarin, Privatgelehrte
Signatur 50
Umfang: 0,15 Laufmeter; 2 Boxen
Schenkerin: Hanna Riehl (geborene Apold), Graz
Übernahme: 7. Mai 1991
Übernehmer: Prof. Reinhard Müller, Graz
Archivierung: Prof. Reinhard Müller, Graz
Katalogisierung: Prof. Reinhard Müller, Graz
Verfasser des vorläufigen Katalogs: Prof. Reinhard Müller, Graz (fertiggestellt im Juli 2018)
Sperren: keine.
Zugangsbeschränkungen: keine.
Informationen
Maja Loehr war das erste von zwei Kindern des Archäologen, Altphilologen und Bibliothekars Friedrich Löhr (Wien 5. Juli 1959 – Wien Dezember 1924), der 1883 aus der Israelitischen Kultusgemeinde austrat und am 26. Jänner 1987 seinen Namen „Löwi“ in „Löhr“ änderte, und der römisch-katholischen Arzttochter „Uda“ Ludovica Francisca Löhr, geborene Czilchert (Pozsony / Preßburg, Ungarn [Bratislava, Slowakei] 9. Jänner 1854 – Wien 1936). M. L. hatte einen Bruder: Dr. jur. Hanns Clemens Löhr (Wien 1897 – Wien Juni 1974), Handelsagent, Gründer und Präsident des Verbands „Alt-Österreich“.
M.L. besuchte das Erste Mädchen-Gymnasium in Wien, wo sie die Reifeprüfung ablegte. Anschließend studierte sie Deutsche und Romanische Philologie sowie Kunstgeschichte und Geschichte an den Universitäten Kiel und Wien, wo sie am 22. November 1912 zum Dr. phil. (Deutsche Philologie) promoviert wurde. 1913 bis 1914 absolvierte sie eine Ausbildung zur wissenschaftlichen Bibliothekarin an der Hofbibliothek (heute: Österreichische Nationalbibliothek) in Wien und war 1914 bis 1917 Bibliothekarin bei der Statistischen Zentralkommission (heute: Statistik Austria) in Wien. Daneben unternahm sie 1920 bis 1927 Vortragsreisen nach Dänemark und Schweden und war Vortragende am Wiener Volksbildungsinstitut. 1917 bis 1920 war M. L. eine leitende Angestellte im Wiener Fürsorgewesen.
1920 gab sie ihren bisherigen Beruf auf, um sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Daneben hielt sie Vorträge und fertigte Übersetzungen aus dem Schwedischen an. 1926 wurde sie von der „Österreichisch-Alpinen Montangesellschaft“ zur Mitherausgabe der Festschrift anlässlich des 50jährigen Bestandes der Firma eingeladen und war bis 1931 Redakteurin der Festschrift. Seit 1930 bezeichnete sie sich als Privatgelehrte. M. L., die an einem schweren Lungenleiden litt, war seit den späten 1920er-Jahren politisch für die Österreichischen Heimwehren aktiv.
Im Juli 1938 musste M. L. als sogenannte Halbjüdin nach Stockholm emigrieren. Hier wartete sie die Erledigung ihres Ansuchens an den Stellvertreter des Führers um „Gleichstellung mit den deutschblütigen Volksgenossen“ und um „Anerkennung als deutscher Wissenschaftlerin“ ab. Anfang 1939 kehrte sie nach Wien zurück.
Während des Zweiten Weltkrieges beschäftigte sich M. L. vor allem mit historischen Forschungen. Ende 1944 gründete sie einen Lesezirkel, der vor allem Johann Wolfgang Goethe (1749–1832) gewidmet war.
Seit Herbst 1945 war M. L. Schriftleiterin und Mitherausgeberin der 1946 und 1947 erschienenen Schriftenreihe „Der Bindenschild. Darstellungen aus dem Kultur- und Geistesleben Österreichs“, außerdem 1947 bezahlte Redakteurin der kurzlebigen Zeitschrift „Theater einst und jetzt“ (Wien). Seit 1948 unternahm M. L. wieder Auslandsreisen, vor allem nach Dänemark und Schweden. Gesundheitlich schwer angeschlagen, lebte sie von Forschungsaufträgen des Landes Steiermark und von Privatpersonen. Seit 1949 erhielt sie eine Pension durch die Stadt Wien und 1952 den Förderungspreis der Stadt Wien.
Selbstständige Publikationen
- Die Handschrift V von Hans Vintlers Bluemen der Angent. Wien 1912, (Handschrift); Philosophische Dissertation an der Universität Wien.
- Ludwig Tieck: Tod des Dichters. Novelle von Ludwig Tieck. Mit einem Anhang: Bruchstücke aus den „Lusiaden“ von Luís de Camões. Mit Einleitung und Anmerkungen versehen von Dr. Maja Loehr. 1.–3. Tausend. Wien / Leipzig: C. Graeser / Teubner [1915] (= Graesers Schulausgaben classischer Werke. Neue Reihe, herausgegeben von Dr. Eduard Castle und Dr. Gustav Wilhelm. 109/110.), XVI, 219 S. Herausgeberin.
- Tristans Tod. Tragödie in fünf Aufzügen. Wien: Hugo Heller & Cie. 1919, 116 S. Uraufführung durch das Wiener Burgtheater im Schönbrunner Schlosstheater, Wien, am 6. Juni 1919.
- Beiträge zur Ortsgeschichte von Eisenerz. Mit 44 Abbildungen. Sonderabdruck aus der Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark, XXV. Jahrgang, 1929. Graz: Deutsche Vereins-Druckerei 1929, 122 S., 12 Bildtafeln, 1 Faltblatt.
- Die Österreichisch-Alpine Montangesellschaft 1881–1931. Mit der Herausgabe waren betraut: Fritz Erben – Maja Loehr – Hans Riehl. Wien / Wien-Berlin / Düsseldorf: Im Selbstverlage der Gesellschaft / Verlag Julius Springer / Verlag Stahleisen m. b. H. 1931, VII, 209, 536 S., 17 Tafeln, XIII Tafeln.
- Werden und Wesen einer Stadt. Aus den Quellen und Befunden untersucht und dargestellt. Baden bei Wien: Verlegt bei Rudolf M. Rohrer 1934, 200 S. und 8 Bildtafeln.
- Schönbrunn. Wien: Steffel-Verlag [1946] (= Kleinbuchreihe „Österreich“. 2.), 32 S.
- Der Bindenschild. Darstellungen aus dem Kultur- und Geistesleben Österreichs. Herausgegeben von Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Fischer, Wien / Ober-Staatsbibliothekar Dr. Ernst von Frisch, Salzburg / Dr. Maja Loehr, Wien / Univ.-Prof. Dr. J[osef] Anselm Weißenhofer, Wien. Wien: Bindenschild-Verlag 1946–1947, 7 Bände:
- Band: Otto Rommel: Die großen Figuren der Alt-Wiener Volkskomödie: Hanswurst, Kasperl, Thaddädl und Staberl, [Ferdinand] Raimund und [Johann] Nestroy. Wien: Bindenschild-Verlag 1946 (= Der Bindenschild. Darstellungen aus dem Kultur- und Geistesleben Österreichs. 1.), 55 S.
- Band: Maja Loehr: Der steirische Reimchronist – ein österreichischer Geschichtsschreiber des Mittelalters. Wien: Bindenschild-Verlag 1946 (= Der Bindenschild. Darstellungen aus dem Kultur- und Geistesleben Österreichs. 2.), 44 S.
- 3. Band: Eduard Winter: Josef II. Von den geistigen Quellen und letzten Beweggründen seiner Reformideen. Wien: Bindenschild-Verlag 1946 (= Der Bindenschild. Darstellungen aus dem Kultur- und Geistesleben Österreichs. 3.), 36 S.
- Band: Ludwig Praehauser: Der Wille zur Kunst in Österreich. Ein kunstpädagogischer Beitrag zur vaterländischen Geistesgeschichte. Wien: Bindenschild-Verlag 1946 (= Der Bindenschild. Darstellungen aus dem Kultur- und Geistesleben Österreichs. 4.), 48 S.
- Band: Ernst von Frisch: Wolf Dietrich von Salzburg im Lichte seiner Kunstsammlung. Wien: Bindenschild-Verlag 1947 (= Der Bindenschild. Darstellungen aus dem Kultur- und Geistesleben Österreichs. 5.), 36 S.
- Band: Karl Lechner: Die Babenberger in Österreich. Wien: Bindenschild-Verlag 1947 (= Der Bindenschild. Darstellungen aus dem Kultur- und Geistesleben Österreichs. 6.), 52 S. Umschlagtitel: Die Babenberger und Österreich.
- Otto Rommel: Ferdinand Raimund und die Vollendung des Alt-Wiener Zauberstückes. Wien: Bindenschild-Verlag 1947 (= Der Bindenschild. Darstellungen aus dem Kultur- und Geistesleben Österreichs. 7.), 36 S.
- Der steirische Reimchronist – ein österreichischer Geschichtsschreiber des Mittelalters. Wien: Bindenschild-Verlag 1946 (= Der Bindenschild. Darstellungen aus dem Kultur- und Geistesleben Österreichs. 2.), 44 S.
- Theater einst und jetzt (Wien), 1. Jg. (1947), Redakteurin.
- Die Radmeister am steirischen Erzberg bis 1625. Eine soziologische Untersuchung. Bei der Schriftleitung eingelangt am 15. Juli 1941. Graz-Wien: Ulrich Moser Verlag [1947] (= Mitteilungen des Museums für Bergbau, Geologie und Technik am Landesmuseum Joanneum in Graz. Mitteilungen der Abteilung für Bergbau. 5.), 99 S.
- Thörl. Geschichte eines steirischen Eisenwerkes vom vierzehnten Jahrhundert bis zur Gegenwart. Wien: Verlag für Geschichte und Politik 1952, VIII, 176 S., 23 Bildtafeln.
- Hans Rott (1858–1884). Biographie, Briefe, Aufzeichnungen und Dokumente aus dem Nachlass von Maja Loehr (1888–1964), herausgegeben und kommentiert von Uwe Harten. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000 (= Sitzungsberichte. Österreichische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse. 683. Veröffentlichungen der Kommission für Musikforschung. 27.), 272 S.
Übersetzung
- Emilia Fogelklou: Die Heilige Birgitta von Schweden. Aus dem Schwedischen übertragen von Maja Loehr. Mit einem Geleitwort von Friedrich Heiler. München: Ernst Reinhardt 1929 (= Aus der Welt christlicher Frömmigkeit. 9.), 339 S., 7 Tafeln. Original: Birgitta. Stockholm 1919.
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Katalog des Nachlasses
Beschreibung: 190 Bl.; pag. 1-190
Kommentar: Es handelt sich dabei um eine beschädigte Mappe mit Manu- und Typoskripten sowie vereinzelt mit bereits gedruckten Dichtungen Jakob Baxas. Diese Sammlung wurde von Jakob Baxa selbst in dieser Reihenfolge zusammengestellt. Vereinzelt sind die Texte auf die Rückseite hektographierter Blätter aufgeklebt, bei denen es sich um Verhandlungsschriften von Vorstandssitzungen der Deutschösterreichischen Zuckerstelle handelt.
Die Mappe enthält im einzelnen:
Beschreibung: 35 Bl.; pag. 1-35
Kommentar: Es handelt sich dabei um Heft mit Manuskripten in einem Heft ohne Umschlag. Das Konvolut enthält im einzelnen:
Beschreibung: 414 Bl.; pag. 1-414; Maschinschrift mit handschriftlichen Korrekturen und Handschrift (kurrent)
Kommentar: Es handelt sich dabei um ein unveröffentlichtes, druckfertiges Typo- beziehungsweise Manuskript. Die Arbeit wurde 1944 und 1945 weitestgehend fertiggestellt und später nochmals überarbeitet.
Das Werk enthält die Kapitel:
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