Nachlass Sigrid Paul
* Leipzig, Deutsches Reich [Bundesrepublik Deutschland] am 30. September 1929, † Uppsala/Schweden am 20. Juli 2013
Ethnologin, Ethnomedizinerin, Psychologin, Kulturwissenschaftlerin, Hochschullehrerin
Signatur 57
Umfang: circa 0,50 Laufmeter; 11 Boxen
Schenkerin: Gundula Green, Cuxhaven, Niedersachsen, vertreten durch Dr. Brunhilde Scheuringer (geborene Wohner), Eugendorf, Salzburg
Übernahme: 14. Juli 2015
Übernehmer: Prof. Reinhard Müller, Graz
Archivierung: Prof. Reinhard Müller, Graz
Katalogisierung: keine
Verfasser der Kurzdarstellung: Prof. Reinhard Müller, Graz (13. August 2015, überarbeitet im März 2019)
Sperren: keine.
Zugangsbeschränkungen: Der Nachlass ist nicht geordnet und daher nur beschränkt zugänglich.
Informationen
Sigrid Paul, Tochter des Musik-Realschulprofessors Herbert Friedrich Paul (Leipzig ?– Kalybovka, Weißrussland August 1941) und Annemarie Paul, geborene Waligora (Kiel ?–2002), hatte noch einen Bruder. S. P. besuchte das Gymnasium in Leipzig, wo sie 1947 die Reifeprüfung ablegte. Anschließend besuchte sie 1947/1948 eine Fremdsprachenschule in Leipzig.
Im Dezember 1948 flüchtete S. P. aus der sowjetischen Besatzungszone nach West-Berlin [Berlin] und reiste weiter nach Schweden, wo sei zunächst in Stockholm, seit August 1949 in Uppsala lebte. Sie studierte 1949 bis 1953 Anglistik und Russisch, 1953 bis 1958 Germanistik, seit 1955 auch Ethnologie an der Universität Uppsala, wo sie 1958 den Grad eines Kandidaten (Bachelor) erwarb und 1962 auf Grund der Arbeit „Notizen zu einigen afrikanischen Geschicklichkeitsspielen“ zur Dr. phil. promoviert wurde. Da sie als Ausländerin keinen Anspruch auf ein Stipendium hatte, verrichtete sie zur Finanzierung ihres Studiums verschiedene Hilfstätigkeiten und lebte vom Dezember 1951 bis Herbst 1952 in Stuttgart, Baden-Württemberg. 1954 bis 1955 war sie Fulbright-Stipendiatin an der Ohio Wesleyan University in Delaware, Ohio. 1956 bis 1962 unterrichtete sie an der Volkshochschule, hielt Therapiekurse ab, war Lektorin für Deutsch an der Universität Uppsala. 1962 wurde S. P. nach Schweden eingebürgert.
1963 kehrte S. P. nach Deutschland zurück und ließ sich in Saarbrücken, Saarland, nieder. Vom Jänner 1963 bis 1969 war sie Forschungsassistentin an der Forschungsstelle für Entwicklungshilfe-Erziehungshilfe an der Universität Saarbrücken (später: Sozialpsychologische Forschungsstelle für Entwicklungsplanung an der Universität des Saarlandes). 1966 betrieb sie Feldforschungen in Kenia und 1966 bis 1967 war sie Stipendiatin der Alexander von Humboldt Stiftung in Hamburg, Freie und Hansestadt Hamburg.
1968 lehrte S. P. im Auftrag des „Deutschen Volkshochschulverbands“ in einem sogenannten Auswahl-Seminar in Hargeysa / هرجيسا, Somalia.
Im Februar 1969 übersiedelte S. P. nach Österreich, wo sie sich in Salzburg niederließ. Von 1969 bis 1977 war sie Assistentin am Institut für Soziologie und Kulturwissenschaft an der Universität in Salzburg, wo sie wesentlich am Aufbau der Institutsbibliothek mitwirkte und 1978 auf Grund der Arbeit „Persönliche Dokumente in der sozial- und kulturwissenschaftlichen Forschung“ für Allgemeine und Vergleichende Kulturwissenschaft habilitiert wurde. Seit 1978 war sie hier Universitätsdozentin (Univ.-Doz.), seit Mai 1985 bis zur Pensionierung 1990 außerordentliche Universitätsprofessorin (ao. Univ.-Prof.) am mittlerweile umbenannten Institut für Kultursoziologie der Universität Salzburg, dessen Co-Vorständin sie 1989 war. Außerdem war sie Fachbereichsvertreterin im Kuratorium des Fonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung, Fakultätsreferentin für Interessenten der Studienberechtigungsprüfung und 1970 Gründungsmitglied der „Arbeitsgemeinschaft Ethnomedizin“. 1983 erhielt S. P. die österreichische Staatsbürgerschaft.
Nach ihrer vorzeitigen Pensionierung 1990 kehrte S. P. nach Deutschland zurück, um ihre kranke Mutter in Arnsdorf, Sachsen, zu pflegen. Nach deren Tod zog S. P. nach Kiel, Schleswig-Holstein. Sie starb in Schweden, wo sie Freundinnen und Freunde besuchte.
Selbstständige Publikationen
- Notizen zu einigen afrikanischen Geschicklichkeitsspielen. Uppsala: Uppsala universitet 1962, 227, XX Bl. Philosophische Dissertation an der Universität Uppsala 1962. Umschlagtitel: Afrikanische Geschicklichkeitsspiele.
- Das Problem der Alphabetisierung in Entwicklungsländern unter besonderer Berücksichtigung des Weltprogramms der UNESCO. Forschungsstelle für Entwicklungshilfe an der Universität des Saarlandes. Von Ernst E[duard] Boesch, Hans-Jürgen Koebnick, Sigrid Paul. Stuttgart: Ernst Klett Verlag 1965 (= Wissenschaftliche Schriftenreihe des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit. 2.), 146 S.
- Der sozio-kulturelle Hintergrund kenianischer Schüler. [Saarbrücken]: Sozialpsychologische Forschungsstelle für Entwicklungsplanung an der Universität des Saarlandes 1966, 52 Bl. Als Manuskript vervielfältigt.
- Kenias Primar- und Sekundarschulwesen. [Saarbrücken]: Sozialpsychologische Forschungsstelle für Entwicklungsplanung an der Universität des Saarlandes 1966, 143 Bl. Als Manuskript vervielfältigt.
- Erfahrungen mit der Grunderziehung im indischen Community Development Programm bis einschließlich 1963. [Saarbrücken]: Sozialpsychologische Forschungsstelle für Entwicklungsplanung an der Universität des Saarlandes 1968, 122 Bl. Als Manuskript vervielfältigt.
- Situation und Entwicklungsprobleme des Schulsystems in Kenia. Sozialpsychologische Forschungsstelle für Entwicklungsplanung an der Universität des Saarlandes. Von Hans-Jürgen Koebnick und Sigrid Paul. Teil 1: Das gegenwärtige Schulsystem und sein sozioökonomischer Hintergrund. Sozialpsychologische Forschungsstelle für Entwicklungsplanung an der Universität des Saarlandes. Von Hans-Jürgen Koebnick und Sigrid Paul. Stuttgart: Ernst Klett Verlag 1968 (= Wissenschaftliche Schriftenreihe des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit. 14.), 210 S.
- Afrikanische Puppen. Mit 99 Abbildungen. Berlin: Verlag von Dietrich Reimer 1970 (= Baessler-Archiv. Beiträge zur Völkerkunde. Herausgegeben im Auftrage des Museums für Völkerkunde Berlin. Neue Folge Beiheft. 6.), VII, 207 S.
- Persönliche Dokumente in der sozial- und kulturwissenschaftlichen Forschung, eingereicht von Sigrid Paul. Salzburg 1976, 3 Teile:
- Band 1: 1976, XVI Bl. und Bl. 1–385.
- Band 2.1: 1976, Bl. 386–546.
- Band 2.2: 1976, Bl. 547–870.
- Habilitationsschrift an der Universität Salzburg 1978. Zur veränderten Druckfassung siehe „Begegnungen“ Hohenschäftlarn 1979.
- Ethnomedizin und Sozialmedizin in Tropisch-Afrika. / Ethnomedicine and social medicine in tropical Africa. Herausgegeben von / Edited by Sigrid Paul. Hamburg / München: Arbeitsgemeinschaft Ethnomedizin / Kommission Klaus Renner Verlag 1975 (= Beiträge zur Ethnomedizin, Ethnobotanik und Ethnozoologie. 3.), VIII, 288 S.
- Zur Geschichte persönlicher Dokumente in Ethnologie, Soziologie und Psychologie. Hohenschäftlarn: Klaus Renner Verlag 1979, 2 Bände:
- 1.Band: 1979, XXI, 413 S.
- 2.Band: 1979, V, 541 S.
- Veränderte Druckfassung der Habilitationsschrift „Persönliche Dokumente in der sozial- und kulturwissenschaftlichen Forschung“ Salzburg 1976.
- Gemeindeentwicklung in Indien 1952–1963. Zur Kontinuität eines Problems. Salzburg: Institut für Kultursoziologie 1981, 123 Bl.
- Begriff und Wort in China und Japan. Symposion des Forschungskreises für Symbolik, Salzburg vom 25.–27. Juni 1982, mit Beiträgen von Wolfgang Bauer, Joachim Dalfen, Adrian Hsia, Thomas H[ung] C[hi] Lee, Kenichi Mishima, Ryosuke Oashi, Helwig Schmidt-Glintzer. Herausgegeben von Sigrid Paul. Berlin: Verlag von Dietrich Reimer 1984 (= Schriften zur Kultursoziologie. 3.), 305 S.
Übersetzungen
- Bertil Lundman: Stammeskunde der Völker. Ethnogonie. Eine Uebersicht. Uebersetzt von Sigrid und Annemarie Paul, durchgesehen vom Verfasser. Uppsala: A-B Lundequistka Bokhandeln 1961, 176 S.
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Katalog des Nachlasses
Beschreibung: 190 Bl.; pag. 1-190
Kommentar: Es handelt sich dabei um eine beschädigte Mappe mit Manu- und Typoskripten sowie vereinzelt mit bereits gedruckten Dichtungen Jakob Baxas. Diese Sammlung wurde von Jakob Baxa selbst in dieser Reihenfolge zusammengestellt. Vereinzelt sind die Texte auf die Rückseite hektographierter Blätter aufgeklebt, bei denen es sich um Verhandlungsschriften von Vorstandssitzungen der Deutschösterreichischen Zuckerstelle handelt.
Die Mappe enthält im einzelnen:
Beschreibung: 35 Bl.; pag. 1-35
Kommentar: Es handelt sich dabei um Heft mit Manuskripten in einem Heft ohne Umschlag. Das Konvolut enthält im einzelnen:
Beschreibung: 414 Bl.; pag. 1-414; Maschinschrift mit handschriftlichen Korrekturen und Handschrift (kurrent)
Kommentar: Es handelt sich dabei um ein unveröffentlichtes, druckfertiges Typo- beziehungsweise Manuskript. Die Arbeit wurde 1944 und 1945 weitestgehend fertiggestellt und später nochmals überarbeitet.
Das Werk enthält die Kapitel:
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