Nachlass Konstantin Radaković
*Graz / Steiermark am 11. Juli 1894, †Graz/Steiermark am 19. September 1973
österreichischer Philosoph und Soziologe; Hochschullehrer
d.i. Nikolaus Cecil Eugen Michael Konstantin Radaković

Signatur 18
Umfang: 0,50 Laufmeter; 6 Boxen und
1 Konvolut Fotokopien
Schenker: Günter Eisenhut, Graz
Übernahme: 11.November 1991, 7.März 1992, 26.April 1994 und 5.Jänner 2006
Übernehmer: Prof. Reinhard Müller, Graz
Schenker: Dr. Engelbert Lackner, Graz
Übernahme: 23. Jänner 1992 und 25. Jänner 1993
Übernehmer: Prof. Reinhard Müller, Graz
Schenker der Nachlass-Ergänzung: Dr. Erwin Streitfeld, Graz.
Übernahme der Nachlass-Ergänzung:
22. November 1991 und 13.Mai 1992
Übernehmer der Nachlass-Ergänzung: Prof. Reinhard Müller, Graz
Archivierung: Prof. Reinhard Müller, Graz
Katalogisierung: Prof. Reinhard Müller, Graz, unter Mitarbeit von Raffael Roland Hiden, Graz
Verfasser des vorläufigen Katalogs: Prof. Reinhard Müller, Graz (22.Mai 1992, 22.Jänner 1993 und 20.Februar 1995, überarbeitet im Februar 2015, neuerlich überarbeitet im Mai 2018)
Sperren: keine.
Zugangsbeschränkungen: keine.
Informationen
Radaković Konstantin war der ältere Sohn des Universitätsprofessors für theoretische Physik Michael Radaković (Graz 25.April 1866–Graz 15.August 1934) und dessen Ehefrau Rosabel Radaković, geborene Blasius (1867–Graz 29.September 1930). K.R. hatte einen jüngeren Bruder: Theodor Radaković (Innsbruck, Tirol 4.November 1898–Wien 10.Jänner 1938, Freitod), Dr. phil., 1928 habilitiert für Mathematik an der Technischen Hochschule (heute Technische Universität) Wien, seit 1935 außerdem außerordentlicher Universitätsprofessor der Mathematik (ao.Univ.-Prof.) an der Universität Graz. K.R. wuchs zunächst in Graz auf, wo sein Vater als Supplent an der Landes-Oberrealschule tätig war.1896 übersiedelte K.R. mit den Eltern nach Innsbruck, Tirol, wo sein Vater eine Stelle an der Universität erhielt.
Von 1900/01 bis 1903/04 besuchte K.R. die Volksschule in Innsbruck, von 1904/05 bis 1905/06 der beiden ersten Klassen des k.k. Staats-Gymnasiums Innsbruck.1906 übersiedelte K.R. mit der Familie nach Czernowitz, Bukowina [Černivzi / Чернівці, Ukraine], wo sein Vater ordentlicher Universitätsprofessor der mathematischen Physik wurde. 1906/07 bis 1911/12 besuchte K.R. das k.k. I. Staats-Gymnasium in Czernowitz, wo er am 3.Juli 1912 die Reifeprüfung ablegte. 1912/13 begann er ein Studium der Philosophie an der Universität in Czernowitz.1913 übersiedelte K.R. nach Innsbruck, Tirol, wohin ihm1914 die restliche Familie nachfolgte, welche nahe der Stadt, in Lans, Tirol, ein Haus erwarb.
Sein Vater wurde 1915 als ordentlicher Universitätsprofessor der theoretischen Physik an die Universität Graz berufen, wohin er mit der Familie, aber ohne K.R., übersiedelte. Dieser setzte 1913 bis 1916 sein Studium der Philosophie an der Universität Innsbruck fort. Vom August 1916 bis Dezember 1917 leistete er seinen Militärdienst in Innsbruck, weil er wegen eines Lungenleidens nicht frontdiensttauglich war. Am 12.September 1918 wurde K.R. zum Dr. phil. (Philosophie) an der Universität Innsbruckpromoviert.1918 übersiedelte K.R. nach Graz, wo er zunächst spezielle Studien an der Universität Graz tätigte. Über seinen Vater und seine von ihm verehrte und von ihm über Jahrzehnte betreute Tante, die Schriftstellerin, Philosophin und Sozialarbeiterin Mila Radaković (Graz 27.Oktober 1861 –Graz 28.Februar 1856), kam er in den Kreis um den Philosophen und Psychologen Alexius Meinong, Ritter von Handschuchsheim (1853–1920). Vom 1.April 1921 bis 31.August 1922 war K.R. provisorischer Angestellter an der Bibliothek des Seminars für philosophische Soziologie.
Am 17.Jänner 1923 wurde er auf Grund der Arbeit „Vitalismus und Mechanismus “für Philosophie an der Universität in Graz habilitiert, wurde allerdings als Privatdozent (Priv.-Doz.) erst am 15.Juli 1924 ministeriell bestätigt. Von1924 bis 1938 war K.R. Privatdozent an der Universität Graz, seit 28.Juni 1934 mit dem Titel eines außerordentlichen Universitätsprofessors (tit. ao.Univ.-Prof.). Außerdem war er seit 1924 provisorischer Leiter und seit 1927Leiter des Seminars für philosophische Soziologie ebenda. Obwohl Mitglied der „Vaterländischen Front“, trat er politisch nicht in Erscheinung. Nach dem Freitod seines Bruders Theodor Radaković am 10.Jänner 1938 hatte K.R. eine mehrjährige schwere psychische Krise, verstärkt durch die politischen Ereignisse. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten legte K.R.im Oktober 1938 seine Dozentur „wegen gegenteiliger politischer Überzeugung “ zurück, und mit Bescheid des Ministeriums für innere und kulturelle Angelegenheiten vom 4.November 1938 wurde ihm die Lehrbefugnis auch formell entzogen. Wegen seiner Unterstützung jüdischer Familien durch Freikauf drohte K.R. eine Anklage wegen Devisenvergehens. Anfang 1941 emigrierte K.R. nach Kroatien, wo er sich auf einem Gut der Vorfahren in Hrvatska Kostajnica niederließ.
Seit Februar 1941 war er kroatischer Staatsbürger. Währenddessen erfolgte die Beschlagnahme seines Vermögens in Graz. Vom 5.Juni bis 27.September 1941 war K.R. als politisch Gemaßregelter in einem Zuchthaus inhaftiert. Nach dem Kriegsende kehrte K.R. nach Graz zurück. Seit 1.Oktober 1945 war er an der Universität Graz wiedereingestellt, zunächst nur mit einem Lehrauftrag für Philosophie und als provisorischer Leiter des Philosophischen Seminars. Im Wintersemester 1945/46 wurde er mit der Supplierung der Lehrkanzel für Philosophie und im Jänner 1946 bis auf weiteres mit dem Lehrauftrag für Geschichte der Philosophie und Soziologie betraut.
Am 13.November 1946 wurde K.R. außerordentlicher Universitätsprofessor (ao.Univ.-Prof.) der Geschichte der Philosophie und Soziologie und zugleich wieder österreichischer Staatsbürger. Zunächst war er bloß Mitvorstand, seit 28.Jänner 1946 Vorstand des Philosophischen Seminars und zugleich Vorstand des Seminars für philosophische Soziologie sowie vorübergehend auch provisorischer Leiter des Psychologischen Instituts.
Am 12.Oktober 1949 wurde K.R. ordentlicher Universitätsprofessor (o.Univ.-Prof.) der Philosophie, am 30.September 1965 emeritiert. Am 27.Oktober 1955 heiratete K.R. in Graz die Brotführerstochter „Josefine“ Josefa Eisenhut, geschiedene Rossmann (Voitsberg, Steiermark 12.Dezember 1894–Graz6.September 1984), eine Geschäftsleiterin, die seit 30.Mai 1918 mit dem Holzhändlerssohn Franz Anton Rossmann (Graz 2.August 1894 –Graz 22.Februar 1962), Maschienenwart, verheiratet gewesen war. Die Ehe mit Konstantin Radaković blieb kinderlos, doch brachte die Ehefrau den Sohn Günter Eisenhut (geb. Graz 21.November 1946) in die Ehe mit. K.R. war auch als Volksbildner aktiv, unter anderem 1945 bis 1948 bei der „Österreichischen Kulturvereinigung“ und bei der „Urania“. Zuletzt litt K.R. unter einer immer massiver werdenden Sehschwäche.
Selbstständige Publikationen
- Das Problem der Kausalität. Innsbruck 1918. Philosophische Dissertation an der Universität Innsbruck 1918.
- Vitalismus und Mechanismus. Graz: Leuschner & Lubensky, Universitäts-Buchhandlung 1922, 16S.Zugleich Habilitationsschrift an der Universität Graz 1923.
- Die letzten Fundamente der Hume’schen Erkenntnistheorie. Graz: Leuschner & Lubensky, Universitäts-Buchhandlung 1925, 52S.
- Die Stellung des Skeptizismus zu den Grundlagen unserer Erkenntnis. Graz: Verlag Leuschner & Lubensky, Universitätsbuchhandlung 1926, 23S.
- Grundzüge einer deskriptiven Soziologie. Graz: Verlag der Universitäts-Buchhandlung Leuschner & Lubensky 1927, 42S.
- Die Stellung des Skeptizismus zu Wissenschaft und Weltanschauung. Graz: Verlag Leuschner & Lubensky, Universitätsbuchhandlung 1928, 47S.
- Grundzüge einer genetischen Soziologie. Graz: Verlag der Universitäts-Buchhandlung Leuschner & Lubensky 1929, 51S.
- Individuum und Gesellschaft. Graz: Verlag der Universitäts-Buchhandlung Leuschner & Lubensky 1931, 39S.
- Das religiöse Erlebnis. 1.Auflage.Graz: Verlag Jos. A. Kienreich 1951, 84S.
- Meinong-Gedenkschrift. Herausgegeben vom Philosophischen Seminar der Universität mit Unterstützung des Bundesministeriums für Unterricht unter Mitwirkung von J[ohn] N[iemayer] Findlay, Rudolf Freundlich, Rudolf Kindinger, Franz Kröner, Johann Mokre, Konstantin Radaković, Amadeo Silva Tarouca, Ferdinand Weinhandl, Karl Wolf.Graz: „Styria“ Verlagsanstalt 1952 (=Schriften der Universität Graz. 1.), 171S. und 1Bildtafel. Mitherausgeber.
- Philosophie der Toleranz. Festschrift zum 65.Geburtstag von Konstantin Radaković. Überreicht von Mitarbeitern und Schülern.Graz: Leykam-Verlag 1959, 88S. Enthält Ludwig Biró: Vorwort eines Freundes, S.5–6; Die Verfasser [d.s. LudwigBiró, Rudolf Freundlich, Rudolf Haller, Georg Jánoska, Judith Jánoska-Bendl, Jan Ohms, Karl Wolf]: Hochverehrter Jubilar!, S.7; Rudolf Freundlich: Über das Gute, S.9–20; Rudolf Haller: Zur Frage: „Was ist ein Kunstwerk?“, S.21–30; Georg Janoska: Das Allgemeine und das Einzelne, S.31–44; Judith Jánoska-Bendl: Bemerkungen zur philosophischen Soziologie, S.45–58; Jan Ohms: Zu Nietzsches Spinozadeutung, S.59–73; Karl Wolf: Franz Michael Vierthalers „Geist der Sokratik“, S.74–85; Veröffentlichungen von Konstantin Radaković, S.86–87.
- Wissen und Glauben. Philosophische Aufsätze von Konstantin Radakovic[!].Graz: Verlag Schmidt-Dengler 1964, 152S. Festschrift zum 70.Geburtstag von Konstantin Radaković. Enthält M[arko] Stettner / J[udith] Jánoska-Bendl: Wir haben zu danken […], S.3; Ludwig Biró: Vorwort, S.4; weiters folgende Arbeiten von Konstantin Radaković: Der Nationalismus, S.5–20; Die philosophischen Grundlagen des Liberalismus, S.21–34; Zur Psychologie des religiösen Erlebens, S.35–53; Ethik der Pflicht und Ethik der Güte, S.54–63; Grundlagen und Grenzen der rationalistischen und empiristischen Erkenntnistheorie, S.64–77; Spinoza und seine metaphysische Lehre, S.78–91; Die Grundgedanken der Aufklärung, S.92–108; Die Lehre Meinongs von den verschiedenen Formen des Seienden, S.109–115; Zur emotionalen Präsentation, S.116–128; Martin Buber, S.129–132; Der Ursprung des Staatsgedankens und das Ziel der Menschheitsgeschichte in der Philosophie Martin Bubers, S.133–146; (mit MilaRadaković) Ein Vorläufer der Existenzphilosophie, S.147–150. Alle Arbeiten erschienen zuerst in der Zeitschrift „Unser Weg. Pädagogische Zeitschrift“(Graz-Wien).
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Katalog des Nachlasses
Beschreibung: 190 Bl.; pag. 1-190
Kommentar: Es handelt sich dabei um eine beschädigte Mappe mit Manu- und Typoskripten sowie vereinzelt mit bereits gedruckten Dichtungen Jakob Baxas. Diese Sammlung wurde von Jakob Baxa selbst in dieser Reihenfolge zusammengestellt. Vereinzelt sind die Texte auf die Rückseite hektographierter Blätter aufgeklebt, bei denen es sich um Verhandlungsschriften von Vorstandssitzungen der Deutschösterreichischen Zuckerstelle handelt.
Die Mappe enthält im einzelnen:
Beschreibung: 35 Bl.; pag. 1-35
Kommentar: Es handelt sich dabei um Heft mit Manuskripten in einem Heft ohne Umschlag. Das Konvolut enthält im einzelnen:
Beschreibung: 414 Bl.; pag. 1-414; Maschinschrift mit handschriftlichen Korrekturen und Handschrift (kurrent)
Kommentar: Es handelt sich dabei um ein unveröffentlichtes, druckfertiges Typo- beziehungsweise Manuskript. Die Arbeit wurde 1944 und 1945 weitestgehend fertiggestellt und später nochmals überarbeitet.
Das Werk enthält die Kapitel:
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