Nachlass Ferdinand Wagner
* Thalgau/Salzburg am 9. Juli 1908 † Salzburg/Salzburg am 20. Mai 1973
Soziologe, Glasergeselle, Verleger, Hochschullehrer
d.i. Ferdinand Franz (von Assisi) Wagner

Signatur 75
Umfang: circa ? Laufmeter
Schenker: Univ.-Prof. Mag. Dr. Anselm Wagner, Graz
Übernahme: 12. Dezember 2019
Übernehmer: Prof. Reinhard Müller, Graz
Archivierung: Prof. Reinhard Müller, Graz
Katalogisierung: keine
Verfasser der Kurzdarstellung: Prof. Reinhard Müller, Graz
Sperren: keine.
Zugangsbeschränkungen: Der Vorlass ist nicht geordnet und daher nur beschränkt zugänglich.
Informationen
Ferdinand Wagner war das zweite von sechs Kindern des Fleischhauers, Kaufmanns und Glasermeisters Ferdinand Wagner (Penesdorf [zu Ohlsdorf], Oberösterreich 12. Juni 1870 – Salzburg, Salzburg 3. Mai 1928) und der Gutsbesitzerstochter Maria Wagner, geborene Zöttl (Kufstein, Tirol 12. November 1883 – Thalgau, Salzburg 18. Oktober 1918). Sein Vater heiratete in erster Ehe in Thalgau am 10. Mai 1898 die Glasermeisterstochter und Krämerin Cäcilia Roider (Thalgau, Salzburg 21. Februar 1861 – Thalgau, Salzburg 23. Februar 1905) verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos. Sein Vater heiratete in zweiter Ehe in Thalgau am 1. August 1905 Maria Wagner, geborene Zöttl. Aus der Ehe stammen fünf Kinder: 1) Maria Wagner (Thalgau, Salzburg 24. März 1906 – Salzburg, Salzburg 28. Oktober 2006), seit 22. August 1936 verheiratete Wizlsperger; 2) Ferdinand Franz Wagner (Thalgau, Salzburg 9. Juli 1908 – Salzburg 20. Mai 1973); 3) Gustav Wagner (Thalgau, Salzburg 11. Februar 1910 – Sowjetunion [Russland] 1944), seit 8. Juni 1935 mit Aloisia Wohlschläger verheiratet; 4) Anna Josefa Wagner (Thalgau, Salzburg 28. Oktober 1911 – Salzburg, Salzburg 15. Jänner 2004); 5) Paula Wagner (Thalgau, Salzburg 19. Juli 1913 – Salzburg, Salzburg 20. Dezember 1997), seit 18. November 1988 verheiratete Huber. Ferdinand Wagner heiratete in dritter Ehe in Thalgau am 14. Mai 1919 die Gerichtsboten- und Postexpetitorstochter Theresia Mayerhofer (Thalgau, Salzburg 14. Februar 1886 – Hallein, Salzburg 28. April 1969), eine Verkäuferin, die in Salzburg am 11. Mai 1929 den Fleischhauerssohn Karl Josef Stockinger (Salzburg, Salzburg 9. Februar 1891 – ?), ein Offiziersstellvertreter, heiratete, mit dem sie den Sohn Richard Stockinger (gefallen 1944) hatte.
F.W. besuchte 1914 bis 1920 die Volksschule in Thalgau und 1920 bis 1922 die Knaben-Bürgerschule in Salzburg. 1922 bis 1925 machte er eine Kaufmannslehre in Mattighofen, Oberösterreich, und 1925 bis 1929 eine Glaserlehre bei seinem Vater, die er 24. März 1929 mit der Gesellenprüfung abschloss. 1929 bis 1935 war F. W. selbstständiger Kaufmann in Thalgau, wo er den väterlichen Betrieb leitete. Im Mai 1933 nahm er Kontakt zu Othmar Spann (1878–1950) auf. Im Sommer 1935 absolvierte er einen Regiekurs für Tonfilm und Radio bei Alexander von Perfall (1901–1962) und den Vorbereitungskurs zu Bühnenprüfung an der Internationalen Stiftung Mozarteum in Salzburg.
Vom September 1935 bis April 1926 war F. W. beim Neuen Theater Wien angestellt und vom Mai 1935 bis Mai 1936 Vertragsbediensteter beim Wiener Volksbildungsverein. F. W. war vom Wintersemester 1925/36 bis zum Sommersemester 1938 außerordentlicher Hörer aus Philosophie, Pädagogik und Nationalökonomie an der Universität Wien, wo er vom Mai 1937 bis April 1938 Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Politische Ökonomie in Gesellschaftslehre bei Othmar Spann und vom Mai 1938 bis Dezember 1940 am Institut für Wirtschaftswissenschaften bei Hugo Emanuel Vogel (1875–1946) sowie bis April 1939 Tutor an der Konsularakademie Wien war. Nach Ablegung der Externisten-Reifeprüfung am Realgymnasium in Klosterneuburg, Niederösterreich, am 28. September 1938 studierte er als ordentlicher Hörer vom Wintersemester 1938/39 bis Dezember 1939 an der rechts- und staatswissenschaftlichen und an der Universität Wien. Obwohl Anwärter für die Mitgliedschaft bei der NSDAP wurde F. W. mit 1. April 1939 von der Konsularakademie als Anhänger Othmar Spanns entlassen. Am 1. Mai 1940 wurde F. W. als Oberkraftfahrer zum Wehrdienst in St. Pölten, Niederösterreich, einberufen, wo er bis zum August 1941 diente. Daneben war er vom Dezember 1940 bis April 1941 Verwalter der Stelle eines Wissenschaftlichen Assistenten am Institut für Wirtschaftswissenschaften bei Hugo Emanuel Vogel. Am 17. März 1941 wurde er an der Universität Wien aufgrund der Arbeit „Die deutsche Selbstversorgung und Südosteuropa“ zum Diplom-Volkswirt graduiert, , am 10. April 1941 aufgrund der Arbeit „Der Der Begriff der Autarkie. Seine historische Entwicklung“ bei Hugo Emanuel Vogel und Alexander Mahr (1896–1972) zum Dr. rer. pol. promoviert. Vom Mai 1941 bis April 1945 war er Wissenschaftlicher Assistent bei Hugo Emanuel Vogel, leistete aber de facto Kriegsdienst: vom August 1941 bis Dezember 1942 selbstständiger Bearbeiter der Planstelle des Wirtschaftssachverständigen beim Rüstungskommando Wien, vom Dezember 1942 bis Jänner 1943 bei der Kraftfahrerersatzabteilung in St. Pölten, schließlich vom Jänner 1943 bis Mai 1945 Kriegseinsatz in Jugoslawien bei der Infanterie als Obergefreiter und seit September 1943 als Unteroffizier der Wehrmacht. Am 10. Mai 1945 geriet er bei Rača / Рача [Sremska Rača / Сремска Рача, Serbien, bzw. Bosanska Rača / Босанска Рача, Bosnien und Hertegowina, in jugoslawische Kriegsgefangenschaft, floh nach Kärnten und kam in britische Kriegsgefangenschaft, bis er im Oktober 1945 aus dem Militärdienst entlassen wurde.
F. W. wohnte zunächst in Greifenburg, Kärnten, übersiedelte aber 1946 nach Salzburg. Im Sommer 1946 war er auch als Korrespondent der „Vorarlberger Nachrichten“ (Bregenz) und der „Süddeutschen Zeitung“ (München) tätig. Hier gründete er 1946 die „Adalbert-Stifter-Gemeinde“, die er bis zu seinem Tod auch leitete. Vom Mai 1946 bis November 1954 war er Hilfslehrer beziehungsweise seit 1948 Professor für Volkswirtschaftslehre, kaufmännische Rechtslehre und Bürgerkunde an der Handelsakademie und kaufmännischen Wirtschaftsschule Salzburg, außerdem vom Dezember 1946 bis März 1947 Hilfslehrer für Bürgerkunde, Staats-Gesellschaftskunde und Volkswirtschaftliche Rechtskunde an der Höheren Abteilung für Hochbau/Bauhandwerkerschule der Höheren Staats-Gewerbe- und Frauenberufsfachschule Salzburg. Am 5. November 1948 legte er die Lehramtsprüfung für das Lehramt an mittleren kaufmännischen Lehranstalten ab, und am selben Tag wurde er zum Leiter des Referates für Bildung und Schulung des diözesanen Ausschusses der Erzdiözese Salzburg (Katholisches Bildungswerk) ernannt. Im Sommersemester 1950 studierte er als ordentlicher Hörer an der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg. 1950 gründete F. W. die Schriftenreihe „Stifterbibliothek“, die er bis zu seinem Tod und bis 1959 gemeinsam mit Ferdinand Aloys Westphalen (1899–1989) leitete.
Am 3. August 1951 heiratete er in Salzburg standesamtlich und am 4. August 1951 kirchlich Irmgard Gredler (Salzburg, Salzburg 30. November 1930 – Salzburg, Salzburg 19. Juni 2019), Tochter des Häute- und Fellgroßhändlers Kommerzialrat Rupert Gredler (1899–1978) und dessen Ehefrau Maria Gredler, geborene Bahn (1901–1991). Aus der Ehe stammen vier Kinder: 1) Christian Wagner (geb. Salzburg 31. Jänner 1953), Dr. phil., Klassischer Philologe, Assistenz-Professor an der Universität Salzburg; 2) Annette Wagner (geb. Salzburg 21. Dezember 1953), verheiratete Krami, Mag. phil., Gymnasialprofessorin für Deutsch und Latein; 3) Heinrich Wagner (geb. Salzburg 1. April 1957), Mag. theol., Stadtpfarrer in Salzburg, Kirche St. Elisabeth; 4) Anselm Wagner (geb. Salzburg 22. Mai 1965), Mag. phil., Dr. phil., Kunsthistoriker, Universitätsprofessor für Architekturtheorie an der Technischen Universität Graz.
Vom November 1954 bis September 1955 war F. W. Verwalter der Stelle eines wissenschaftlichen Assistenten und vom September 1955 bis September 1958 beamteter Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Wirtschaftswissenschaften der Justus Liebig-Universität Gießen, Hessen, bei Wilhelm Andreae (1888–1962). Danach wurde F. W. vom Oktober 1958 bis September 1968 Verwalter der Dienstgeschäfte eines wissenschaftlichen Assistenten an der Philosophisch-theologischen Hochschule Passau, Bayern.
Am 13. Juli 1962 wurde F. W. an der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg aufgrund der Arbeit „Das Bild der frühen Ökonomik. I: Über den Haushalt in der Welt des frühen Griechentums. II: Die bisherigen Darstellungen des Wirtschaftsdenkens der Antike“ für Soziologie und Philosophie habilitiert. Am 10. Dezember 1965 wurde er zum a.o. Professor am Salzburger Päpstlichen Philosophischen Institut der Hochschule San Anselmo, Rom, ernannt. Außerdem war er 1967 bis 1973 Lehrbeauftragter für Soziologie an der Rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät sowie an der Philosophischen er Universität Salzburg, und am 21. März 1972 wurde F. W. zum tit. a.o. Univ.-Prof. der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg ernannt.
Selbstständige Publikationen
- Der Begriff der Autarkie. Seine historische Entwicklung. Wien 1941, 107, X Bl., Maschinschrift; Wirtschaftswissenschaftliche Dissertation an der Universität Wien 1941.
- Das Bild der frühen Ökonomik. I: Über den Haushalt in der Welt des frühen Griechentums. II: Die bisherigen Darstellungen des Wirtschaftsdenkens der Antike. Salzburg 1962, Habilitationsschrift an der Universität Salzburg 1962
- Das Bild der frühen Ökonomik. Salzburg-München: Stifterbibliothek 1969 (= Salzburger sozialwissenschaftliche Studien. Herausgegeben von Mohammed Rassem und Ferdinand Wagner. I.), 222 S.
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Katalog des Nachlasses
Beschreibung: 190 Bl.; pag. 1-190
Kommentar: Es handelt sich dabei um eine beschädigte Mappe mit Manu- und Typoskripten sowie vereinzelt mit bereits gedruckten Dichtungen Jakob Baxas. Diese Sammlung wurde von Jakob Baxa selbst in dieser Reihenfolge zusammengestellt. Vereinzelt sind die Texte auf die Rückseite hektographierter Blätter aufgeklebt, bei denen es sich um Verhandlungsschriften von Vorstandssitzungen der Deutschösterreichischen Zuckerstelle handelt.
Die Mappe enthält im einzelnen:
Beschreibung: 35 Bl.; pag. 1-35
Kommentar: Es handelt sich dabei um Heft mit Manuskripten in einem Heft ohne Umschlag. Das Konvolut enthält im einzelnen:
Beschreibung: 414 Bl.; pag. 1-414; Maschinschrift mit handschriftlichen Korrekturen und Handschrift (kurrent)
Kommentar: Es handelt sich dabei um ein unveröffentlichtes, druckfertiges Typo- beziehungsweise Manuskript. Die Arbeit wurde 1944 und 1945 weitestgehend fertiggestellt und später nochmals überarbeitet.
Das Werk enthält die Kapitel:
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