Nachlass Hans Zeisel
*Kaaden [Kadaň] Severočeský/ Kraj am 1. Dezember 1905, †Chicago, Illinois am 7. März 1992
Statistiker, Soziologe, Rechtswissenschaftler, Hochschullehrer
Signatur 40
Umfang: 25 Bücher und Sonderdrucke, 1 Brief; 1 Box
Schenkerin: Eva Striker Zeisel (geborene Éva Amália Striker), New York City, New York
Übernahme: Dezember 1999
Übernehmer: Dr. Christian Fleck, Graz
Archivierung: Prof. Reinhard Müller, Graz
Katalogisierung: Prof. Reinhard Müller, Graz
Verfasser des Katalogs: Prof. Reinhard Müller, Graz (25. Jänner 2000, überarbeitet im April 2018)
Sperren: keine.
Zugangsbeschränkungen: keine.
Informationen
Hans Zeisel war das erste von zwei Kindern des Rechtsanwalts Otto Zeisl (Gablonz an der Neiße, Böhmen [Jablonec nad Nisou, Tschechien] 12. September 1875 – England 1940) und dessen Ehefrau Elsa Zeisl, geborene Frank (Gablonz an der Neiße, Böhmen [Jablonec nad Nisou, Tschechien] 21. August 1881 – New City, New York 1. März 1975). Er hatte eine Schwester: Ilse Zeisl (Harzdorf, Böhmen [Harcov, zu Liberec, Tschechien] 21. August 1909 – Trenton, New Jersey 6. Mai 1999), verheiratete Ilse Zeisel Williams, Sportlerin und Meinungsforscherin.
1906 übersiedelte H. Z. mit seinen Eltern nach Wien. Hier besuchte er die Volksschule und das Gymnasium, wo er 1923 die Reifeprüfung ablegte. Anschließend studierte er Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Wien, wo er 1927 zum Dr. jur. und am 17. November 1930 zum Dr. rer. pol. promoviert wurde. Während des Studiums trat er der „Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs“ bei und war seit 1925 als begeisterter Sportler und Bergsteiger auch Sportreporter der „Arbeiter-Zeitung“ (Wien). Seit 1927 arbeitete H. Z. als Rechtsanwaltswärter in der Rechtsanwaltskanzlei seines Vaters.
1930 bis 1932 arbeitete H. Z. unter anderem mit Marie Jahoda (1907–2001) und Paul Felix Lazarsfeld (1901–1976) an der „Marienthal-Studie“ der „Wirtschaftspsychologischen Forschungsstelle“, Wien, deren leitender Sekretär er seit Oktober 1931 und deren interimistischer Leiter er September 1933 bis Jänner 1935 war. 1935 wurde H. Z. Konsulent und Marktforscher der tschechoslowakischen Schuhfirma „Bata“ in Zlín (Jihormoravský Kraj), 1936 bis 1938 war er Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei in Wien.
Im März 1938 emigrierte H. Z. nach London. Hier heiratete er 1938 die Keramikerin und Industriedesignerin Éva Amália Striker (Budapest 13. November 1906 – New York City, New York 30. Dezember 2011), 1931 bis 1934 verheiratete Weissberg. Der Ehe entstammen zwei Kinder: 1) Jean Zeisel, verheiratete Brolin (geb. New York, N. Y. 1940), Künstlername „Jean Richards“, Schauspielerin und Kinderbuchautorin; 2) John Zeisel (geb. New York, N. Y. 1944), Soziologe und Spezialist für die Behandlung von Alzheimer, Mitbegründer und President der „Hearthstone Alzheimer Care, Ltd.“ in Lexington, Massachusetts.
1938 emigrierte H. Z. mit seiner Ehefrau in die USA, wo er 1944 US-amerikanischer Staatsbürger wurde. Von 1940 bis 1943 war er Bediensteter des Department of War in Washington, D. C. Außerdem arbeitete er 1941 als Marktforscher für „Benton and Bowles“ in New York, N. Y., war 1942 Mitarbeiter des Office of Radio Research (später: Bureau of Applied Social Research) in New York, N. Y., und 1943 Instructor in Economics and Statistics an der Rutgers University in New Brunswick, New Jersey.
Von 1943 bis 1951 war H. Z. Angestellter der „McCann-Erickson Advisory Agency“ in New York, N. Y.: seit 1943 Director of Research and Development, seit 1949 Director of Research. Gleichzeitig war er 1949 bis 1951 Director of Research des „Tea Council of the United States“ in New York, N. Y. 1951 bis 1953 Lecturer an der Columbia University Graduate School und an der New School for Social Research in New York, N. Y.
Seit 1953 lebte H. Z. in Chicago, Illinois. Er war von 1953 bis 1974 Professor of Statistics, Law and Sociology an der University of Chicago School of Law in Chicago, Illinois. Gleichzeitig war er seit 1964 Chairman of the Board der „Marplan“, 1972/73 Fellow der National Science Foundation am Federal District Court in Chicago, Illinois, sowie 1972 bis 1975 Fellow des National Institute of Mental Health und Director of Research des Vera Institute of Justice.
Selbstständige Publikationen
- Die Arbeitslosen von Marienthal. Ein soziographischer Versuch über die Wirkungen langdauernder Arbeitslosigkeit. Mit einem Anhang: Zur Geschichte der Soziographie. Bearbeitet und herausgegeben von der Österreichischen Wirtschaftspsychologischen Forschungsstelle. Leipzig: Hirzel 1933 (= Psychologische Monographien. Herausgegeben von Karl Bühler. 5.), IX, 115 S. Zuerst unter dem Namen „Hans Zeisl“ spätere Ausgaben unter „Hans Zeisel“; gemeinsam mit Marie Jahoda-Lazarsfeld (später: Marie Jahoda) und seit der zweiten Ausgabe mit Paul Lazarsfeld
- Say it with figures. With an introduction by Paul F[elix] Lazarsfeld. New York, N.Y.: Harper & Row 1947 (= Publications of the Bureau of Applied Social Research, Columbia University.), xvii, 250 S.
- Delay in the court. A University of Chicago Law School Study in judicial administration. Boston, Mass.: Little, Brown 1959, xxvii, 313 S. Gemeinsam mit Harry Kalven jr. und Bernard Buchholz.
- Split trials and time-saving: A statistical analysis. Chicago, Ill.: [Chicago University Law School 1963] (= Chicago University Law School. Reprint and Pamphlet Series. 15.), S. 1606–1625. Gemeinsam mit Thomas Callahan. Zuerst in: Harvard Law Review (Chicago, Ill.), 76. (Juni 1963), S. 1606–1625.
- The American jury. With the collaboration of Thomas Callahan and Philip Ennis. Boston, Mass.–Toronto: Little, Brown 1966, xi, 559 S. Gemeinsam mit Harry Kalven jr. und Philip Ennis.
- Some data on juror attitudes towards capital punishment. Chicago, Ill.: University of Chicago Law School, Center for Studies in Criminal Justice 1968, 52 S.
- The race question in American immigration statistics. [New York, N. Y.]: [Social Research] 1969, 7 S. Umschlagtitel: S.-emigration and immigration. Zuerst unter dem Titel „The race classification in U. S. immigration statistics“, in: Social Research (New York, N. Y.), 16. Bd. (1949), S. 222–229.
- Die Rolle der Schöffen in der österreichischen Strafgerichtsbarkeit. Wien: Institut für Höhere Studien 1970 (= Institut für Höhere Studien und Wissenschaftliche Forschung. 47.), 87 S. Gemeinsam mit Ingrid Frassine und Karl Piska.
- The death penalty and the insanity defense. Chicago, Ill. / Buffalo, N. Y.: Law School, University of Chicago / Hein 1978 (= Occasional papers from the Law School, the University of Chicago. ), 8 S.
- Der Laienrichter im Strafprozeß. Vier empirische Studien zur Rechtsvergleichung. Herausgegeben und eingeleitet von Gerhard Casper und Hans Zeisel. Heidelberg-Karlsruhe: Müller Juristischer Verlag 1979 (= Motive, Texte, Materialien. ), 185 S. Gemeinsam mit Gerhard Casper.
- The limits of law enforcement. Foreward by Edward H[irsch] Levi. Chicago, Ill.: University of Chicago Press 1982, xvi, 245 S.
- Kreuzer, Franz: Die Ohnmacht der Henker. Franz Kreuzer im Gespräch mit Hans Zeisel und Christian Broda. Wien: Deuticke 1986, 83 S.
- Prove it with figures; empirical methods in law and litigation, with a foreword by Jack B[ertrand] New York, N. Y.: Springer 1997 (= Statistics for social science and public policy.), xxiii, 353 S. Gemeinsam mit David Kaye.
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Katalog des Nachlasses
Beschreibung: 190 Bl.; pag. 1-190
Kommentar: Es handelt sich dabei um eine beschädigte Mappe mit Manu- und Typoskripten sowie vereinzelt mit bereits gedruckten Dichtungen Jakob Baxas. Diese Sammlung wurde von Jakob Baxa selbst in dieser Reihenfolge zusammengestellt. Vereinzelt sind die Texte auf die Rückseite hektographierter Blätter aufgeklebt, bei denen es sich um Verhandlungsschriften von Vorstandssitzungen der Deutschösterreichischen Zuckerstelle handelt.
Die Mappe enthält im einzelnen:
Beschreibung: 35 Bl.; pag. 1-35
Kommentar: Es handelt sich dabei um Heft mit Manuskripten in einem Heft ohne Umschlag. Das Konvolut enthält im einzelnen:
Beschreibung: 414 Bl.; pag. 1-414; Maschinschrift mit handschriftlichen Korrekturen und Handschrift (kurrent)
Kommentar: Es handelt sich dabei um ein unveröffentlichtes, druckfertiges Typo- beziehungsweise Manuskript. Die Arbeit wurde 1944 und 1945 weitestgehend fertiggestellt und später nochmals überarbeitet.
Das Werk enthält die Kapitel:
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