Schreiben des Bundeskanzleramts, Auswärtige Angelegenheiten, an den Bundesminister Adolf Pilz1

Wien, am 20. Juli 1937



Bundeskanzleramt Auswärtige Angelegenheiten Zl. 41.522-13 Dr. Maria [!] Lazarsfeld-Jahoda. An das Bundesministerium für Justiz, Wien.

Wien, am 20. Juli 1937.
Zur d[er] a[mtlichen] Z[ah]l 37.238-4 vom 24. v[origen] M[ona]ts.
Im Hinblick auf ein neuerliches Einschreiten zugunsten der Obgenannten beehrt sich das Bundeskanzleramt, Auswärtige Angelegenheiten, um Mitteilung zu ersuchen, ob eine baldige Strafentlassung möglich wäre, um diesen uns in der öffentlichen Meinung der westlichen Länder belastenden Fall möglichst bald zu liquidieren.
Für den Staatssekretär: [Unterschrift unleserlich]
Quelle: Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich, Nachlass Marie Jahoda, Signatur 41/7.1.1, pag. 120. © Copyright Anfragen an das Archiv<00_00_01>

1 Adolf Pilz (Wien 1877 – Wien 1947): Jurist und christlichsozialer Politiker; November 1936 bis Februar 1938 Justizminister. Anmerkung Reinhard Müller.

© Reinhard Müller -- Graz, im Oktober 2006

VERFOLGUNG & VERTREIBUNG
Verhaftung
Pressereaktionen
Beschlagnahmungen
Vernehmungen
unheimliche Heiterkeit
schreckliche Bilder
5. Jänner 1937
Polizeibericht 1
Polizeibericht 2
Haftbedingungen
Gedichte aus der Haft
Erfahrungen aus der Haft
Brief an Horkheimer
internat. Fürsprache
abgelehntes Gnadengesuch
Anklage
Hauptverhandlung
Urteil
politische Intervention
Vertreibung