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Die erzbischöfliche Visitation der
Kirche Sankt Peter und Paul am 29. April 1836
Eintrag von Anton Schallerl (1780–1862) in:
Denkbuch d[er] Pfarre Moosbrunn. Band 1, S. 344–345.
Transliteration:
Reinhard Müller.
344
Im Pfarrhof [in Moosbrunn;
Anm.
R.M.] wurden alle Gebäude, Gärten besehen,
Rechnungen, Protocolle streng untersucht. Die 3 Gemeinde
3 Herrschaftliche Oberbeamte, und Vogtey Commissär befragt. Die
Visitation dauerte von 7 Uhr früh bis 3 Uhr Nachmittags[,] bis 4 Uhr
Speisen, dann Abfahrt nach
Grammatneusiedl[.] Bey der Tafel, welche vom Ofen bis zum Fenster
ging u[nd] oben u[nd] unten einen Anstoß gegen die Mauer hatte, waren
23 Personen. Unter denselben Musick von der Banda des Regimentes von
Wien. Das hochw[ürdige] Domkapitel besorgte sie. Dasselbe bekcomplimentierte
Ihre fürstliche Gnaden in der Person des Hochw[ürdigen] Herrn Johann
Purkhartshofer instalirt Prälaten, Domschulasten wirkl[ichen]
k[aiserlich] k[öniglichen] n[ieder] oester[reichischen]
Regierungsrathes, u[nd] in der Person des hochw[ürdigen] Herrn Johann
Eberter, Vice Director des Volksschulwesens, und Oberaufseher der
Deutschen Schule Domherr etc – als
Herrschaft
Grammatneusiedl. Beede Hochwürdige Herren speisten hier
345
In
Grammatneusiedl Einzug unter dem Himmel mit der Banda in die
Kirche, dort Segen u[nd] Untersuchung derselben auch des
Schulhauses. Dann Besuch des
Schloßes. Abfahrt nach
Reisenberg. Herrn Beamte u[nd] Geistliche empfahlen sich bey der
Ladenmühle. Die löbliche Herrschaft ließ am Eingang zu
Grammatneusidl u[nd] bey der Ladenmühle hohe Bogen von Tannenreißig mit
Inschriften errichten.
Faksimile:
344,
345.
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