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Museum Marienthal Öffnungszeiten
täglich 8 bis 18 Uhr |
Zur Geschichte des Gebäudes »Museum Marienthal« Das heutige Museum Marienthal befindet sich an einem für die Geschichte der Fabrik und Arbeiterkolonie Marienthal bedeutsamen Ort.
1864 initiierte Gustav Haggenmacher,
Generaldirektor der eben gegründeten »Marienthaler und Trumauer
Actien-Spinn-Fabriks-Gesellschaft«, für die Arbeiterschaft der
Textilfabrik Marienthal den »Consum-Verein
Marienthal«. Dessen Verwaltung und Leitung
befanden sich in den Händen der Arbeiterschaft, allerdings mit der
Fabrikdirektion als Präsidium. Das Kapital des Vereins war ein zinsfreies
Darlehen der Textilfabrik Marienthal. Die Beiträge der Mitglieder konnten in
Raten bezahlt werden, und die Preise der en gros eingekauften Lebensmittel
lagen für die Vereinsmitglieder in den 1860er Jahren ebenso wie Ende der
1920er Jahre zwischen 15 und 25 Prozent unter den ortsüblichen. Für diesen
Verein ließ die Fabrikleitung 1864 ein eigenes Lager- und Verkaufsgebäude,
kurz »Consum« genannt, erbauen.
Der
Consum, im Hof des
Arbeiterwohnhauses Altgebäude an der
Hauptstraße 64 gelegen, hatte drei Trakte mit zusammen 65 Quadratmetern
verbauter Grundfläche:
Nordtrakt 5,00 X 3,05 m = 15,25 m2,
Mitteltrakt (mit Halbstock) 6,00 X 5,75 m = 34,50 m2,
Südtrakt
5,00 X 3,05 m = 15,25 m2.
Nach Schließung der
Textilfabrik Marienthal 1929/30 erwarb
der »Consum-Verein
Marienthal« im Februar 1932 die erhalten gebliebene
Warenlegerei und das Magazin des ehemaligen Bleiche- und Appreturkomplexes
der Textilfabrik und richtete dort sein neues Verkaufslokal ein. Das alte
Consum-Gebäude
stand nunmehr leer. Nach 1945 wurde es vorübergehend wieder
vom »Consum-Verein Marienthal« (er ging 1948 in der »Konsum Genossenschaft
Leitha-Heideboden, reg. Gen.m.b.H.« auf) und danach
einige Zeit als Parteilokal der »Kommunistischen Partei Österreichs« (KPÖ),
Ortsgruppe Gramatneusiedl, zuletzt als Werkstätte und Lager genutzt.
2002 wurde das
Consum-Gebäude samt dem
Arbeiterwohnhaus Altgebäude von der
»Gemeinnützigen Wohnungs- und
Siedlungsgenossenschaft Neunkirchen reg. Gen.m.b.H.« (SGN) erworben. Diese
ließ das seit Jahren ungenutzte Consum-Gebäude wegen seines baulich
katastrophalen Zustands im Juni 2008 schleifen.
Die Marktgemeinde Gramatneusiedl ließ auf dem
neu erworbenen Grundstück zwischen Februar und November 2009 das
Gebäude des ehemaligen »Consum-Vereins
Marienthal«
weitgehend originalgetreu als »Museum Marienthal« wieder aufbauen. Als
Generalunternehmer fungierte die »Gemeinnützige
Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft Neunkirchen« (SGN), Architektin des
Museumsbaus war Christine Göschelbauer, Wien. Im September 2010 wurde der »Kulturverein Museum Marienthal-Gramatneusiedl« als Trägerorganisation des Museums Marienthal konstituiert. In dessen Rahmen arbeitete seit November 2010 eine Projektgruppe an der Fertigstellung der Räumlichkeiten und an der Museumsgestaltung, welche im September 2011 abgeschlossen wurde. Am 1. Oktober 2011 wurde das Museum Marienthal feierlich eröffnet. Weitere Informationen
Copyright © 2013 Reinhard Müller, Graz |
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