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Der Bleiche- und Appreturkomplex
der
Textilfabrik Marienthal (1930)
Der
»Lageplan«
erleichtert die rasche Verortung des Gebäudes, das »Bild«
ermöglicht einen ersten optischen Eindruck (weitere Bilder gibt es im umfangreichen
Bildarchiv des Virtuellen Archivs »Marienthal«).
Zum raschen Auffinden von Gebäuden, Gebäudeteilen und Grünanlagen benutzen Sie, bitte, das
Register, für einen optischen Überblick den kommentierten
»Plan
Fabrik Marienthal«
und die
»Bildansicht Fabrik«.
Der
Bleiche- und Appreturkomplex lag in
Gramatneusiedl und Reisenberg westlich der Hauptstraße,
südlich vom Feilbach und
nördlich von der
Fischa.
Er bestand aus dem Bleiche- und Appretur-Hauptgebäude sowie 32 Anbauten
und Nebengebäuden, insgesamt 6.170,96 m2
verbaute Fläche auf
5.024,24 m2 verbauter Grundfläche.
Besitzer:
Max
Todesco, seit 1858
Eduard und
Moritz von Todesco, seit 1864
»Actien-Gesellschaft der
Baumwoll-Spinnereien, Webereien, Bleiche, Appretur, Färberei und Druckerei zu Trumau und Marienthal«, seit 1931 teilweise Privatbesitz, teilweise
Besitz der Gemeinde Gramatneusiedl und teilweise seit 1939 »Landwirtschaftliche Genossenschaft Gramatneusiedl«.
Zustand im
April 2006: Der Komplex wurde 1931 fast vollständig abgerissen. Es sind heute nur mehr wenige Gebäude
erhalten: die Warenlegerei
und das Magazin, welche jetzt als Wohnhaus dienen (Hauptstraße 72), der östliche Teil des
Bleiche- und
Appretur-Hauptgebäudes, heute Lagerraum für ein Geschäft, die
Bleiche-Aborte und
Holzlagen sowie die
Warenlegerei-Aborte, schließlich das
Schleusenhaus II, welches jedoch
weitgehend ein Neubau ist. An der Stelle des ehemaligen Bleiche- und
Appreturkomplexes befinden sich heute großteils private Wohnhäuser mit
kleinen Grünanlagen sowie eine Lagerhalle für ein Geschäft (ehemalige
Kraut- und Gemüseverarbeitungshalle der »Landwirtschaftlichen Genossenschaft Gramatneusiedl« sowie der »Obst- und Gemüsegenossenschaft
Gramatneusiedl« mit neuen Zubauten), An der Fischa 2.
Lageplan
≡
Bild

1)
Bleiche- und
Appretur-Hauptgebäude
Reisenberg
(südwestlicher Teil) und
Gramatneusiedl (nordöstlicher Teil), an die
Sengerei, das
Bleiche-Kesselhaus, das
Bleiche-Dampfmaschinenhaus, den
Transmissionsseilgang
sowie die Bleiche-Aborte und Holzlagen südlich, an die
Warenlegerei und das Magazin westlich, an die
Stärkekocherei, das
Motorlokal und den
Merzerisationsraum
nördlich, an die Garnbleiche östlich angebaut.
Lageplan
≡
Bild
Erbaut 1869;
Erdgeschoss (mit Scheddach); 63,40 X 21,90 m = 1.388,46 m2
verbaute Grundfläche; Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 156.
In dieser
Abteilung wurden die Produkte der Weberei und Spinnerei einerseits
gebleicht, andererseits veredelt, das heißt, ihnen – außer Bleichen,
Färben und Bedrucken – der endgültig gewünschte Charakter bezüglich
Aussehen, Glanz, Griff, Fülle und so weiter verliehen. Die Appretierung
gefärbter Gewebeprodukte erfolgte im Allgemeinen im Färberei- und
Appreturtrakt des Färberei-, Wäscherei- und Druckereikomplexes.
Der
Gebäudetrakt wurde 1931 fast vollständig abgerissen und als
Wiese (mit Blick auf die erhalten gebliebenen
Scheds) genutzt, teilweise seit 1931 im Privatbesitz, teilweise seit
1939 im Besitz der »Landwirtschaftlichen Genossenschaft Gramatneusiedl«.
Lediglich zweieinhalb der östlich gelegenen Scheds sind noch erhalten
und dienten, mittlerweile renoviert, bis Januar 2009 als Warenlager des
Lebensmittelgeschäftes »Spar-Markt«.

2)
Garnbleiche
Reisenberg,
an die Sengerei südlich, an das
Bleiche- und
Appretur-Hauptgebäude westlich, an den
Aufzuganbau
nördlich, an das
Verladevordach östlich angebaut.
Lageplan
≡
Bild
Erbaut 1871;
Erdgeschoss und ein Stockwerk; 22,00 X 19,50 m = 429,00 m2
verbaute Grundfläche; Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 146.
In dieser
Abteilung wurde das Garn gebleicht.
Der
Gebäudetrakt wurde 1931 abgerissen. An dieser Stelle befindet sich heute
verbautes Areal.

3)
Verladevordach
Reisenberg,
an die Garnbleiche westlich angebaut.
Lageplan
Erbaut 1871;
9,00 X 3,85 m = 34,65 m2 überdachte Fläche; Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 145.
Der
Gebäudetrakt wurde 1931 abgerissen. An dieser Stelle befindet sich heute
verbautes Areal.

4)
Sengerei
Reisenberg,
an das Bleiche-Kesselhaus westlich, an die
Garnbleiche
sowie an das Bleiche- und
Appretur-Hauptgebäude nördlich
angebaut.
Lageplan
Erbaut 1883;
Erdgeschoss; 10,20 X 3,50 m und 8,40 X 6,40 m = 89,46 m2
verbaute Grundfläche; Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 147.
In dieser
Abteilung wurden aus Garnen und Geweben herausragende Faserenden durch
Hitzeeinwirkung entfernt, um ein glattes Produkt zu erhalten.
Der
Gebäudetrakt wurde 1931 abgerissen. An dieser Stelle befindet sich heute
unbebautes Areal.

5) Bleiche-Kesselhaus (Kesselhaus V)
Reisenberg,
an das Bleiche-Dampfmaschinenhaus westlich, an das
Bleiche- und
Appretur-Hauptgebäude nördlich, an die
Sengerei östlich
angebaut.
Lageplan
≡
Bild
Erbaut 1889;
Erdgeschoss; 18,70 X 15,35 m und 5,10 X 10,25 m = 339,33 m2
verbaute Grundfläche; Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 148.
Der
Gebäudetrakt wurde 1931 abgerissen. An dieser Stelle befindet sich heute
unbebautes Areal.

6)
Bleiche-Schornstein
Reisenberg,
in den östlichen Teil des Bleiche-Kesselhauses eingebaut, an das
Bleiche-Dampfmaschinenhaus westlich angebaut.
Lageplan
≡
Bild
Erbaut 1889;
Säule, 40,00 m hoch, auf einem 7,00 m hohen Sockel (4,65 X 4,65 m =
21,62 m2 verbaute Grundfläche), Gesamthöhe 47,00 m; Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 149.
Östlich des Bleiche-Schornsteins und nördlich des
Bleiche-Dampfmaschinenhauses lag ein
Brunnen.
Der
Schornstein wurde 1931 umgelegt. An dieser Stelle befindet sich heute
unbebautes Areal.

7)
Bleiche-Dampfmaschinenhaus
Gramatneusiedl, an den
Transmissionsseilgang westlich, an das
Bleiche- und
Appretur-Hauptgebäude nördlich, an das
Bleiche-Kesselhaus und den
Bleiche-Schornstein östlich
angebaut.
Lageplan
Erbaut 1889;
Erdgeschoss; 9,75 X 4,75 m = 46,31 m2 verbaute Grundfläche;
Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 150.
Der
Gebäudetrakt wurde 1931 abgerissen. An dieser Stelle befindet sich heute
unbebautes Areal.

8)
Transmissionsseilgang
Gramatneusiedl, an das
Bleiche- und
Appretur-Hauptgebäude
nördlich, an das Bleiche-Dampfmaschinenhaus östlich angebaut.
Lageplan
Erbaut 1890;
Erdgeschoss; 12,50 X 0,70 m = 8,75 m2 verbaute Grundfläche;
Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 151.
Der
Gebäudetrakt wurde 1931 abgerissen. An dieser Stelle befindet sich heute
unbebautes Areal.

9)
Bleiche-Aborte und Holzlagen
Gramatneusiedl, an das
Bleiche- und
Appretur-Hauptgebäude
nördlich angebaut.
Lageplan
Erbaut 1895;
Erdgeschoss; 12,42 X 2,60 m = 32,29 m2 verbaute Grundfläche;
Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 152.
Es befanden
sich westlich die Abortanlagen, ausgestattet mit vier Trichterklosetts
sowie einem Pissoir, und östlich fünf Holzlagen.
Der
Gebäudetrakt ist noch vorhanden, aber abbruchreif.

10)
Warenlegerei-Aborte
Gramatneusiedl,
an das Magazin westlich, an
die Warenlegerei nördlich angebaut.
Lageplan
Erbaut 1891;
Erdgeschoss; 4,70 X 3,90 m = 18,33 m2 verbaute Grundfläche;
Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 153.
Die
Abortanlage war mit vier Trichterklosetts und einem Pissoir
ausgestattet.
Der
Gebäudetrakt ist noch erhalten und in die Räumlichkeiten der ehemaligen
Warenlegerei und des
Magazins integriert.

11)
Warenlegerei und Magazin (Altes Kontor)
Gramatneusiedl, an die
Warenlegerei-Aborte und das
Pissoir des
Fabrikgasthauses südlich, an das
Verladevordach westlich, an
das Bleiche- und
Appretur-Hauptgebäude östlich angebaut.
Lageplan
≡
Bild
Erbaut 1891;
Erdgeschoss und ein Stockwerk; 26,50 X 8,45 m und 21,90 X 3,90 m =
309,34 m2 verbaute Grundfläche;
Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 154.
Der
Gebäudetrakt wurde ursprünglich als Warenlegerei und Kontor genutzt. Im
nördlichen Teil des Trakts, an die
Warenlegerei-Aborte östlich
angebaut, befand sich das Magazin, im südlichen Teil, an der Hauptstraße
gelegen, die Warenlegerei.
1932 bis
1945 war hier das Geschäft vom »Consum-Verein
Marienthal« untergebracht, der dort seine neue Verkaufsstelle
einrichtete. Heute ist dieser Gebäudetrakt noch erhalten und in das
Wohnhaus Hauptstraße 72 integriert.

12)
Verladevordach
Gramatneusiedl, an die
Warenlegerei und das Magazin östlich
angebaut.
Lageplan
Erbaut 1891;
6,80 X 2,80 m = 19,04 m2 überdachte Fläche; Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 155.
Der
Gebäudetrakt wurde nach 1945 abgerissen.

13)
Stärkekocherei
Reisenberg,
an das Bleiche- und
Appretur-Hauptgebäude südlich, an das
Motorlokal östlich angebaut.
Lageplan
Erbaut 1904;
Erdgeschoss; 4,48 X 2,95 m = 13,22 m2 verbaute Grundfläche;
Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 157.
Der
Gebäudetrakt wurde 1931 abgerissen. An dieser Stelle befindet sich heute
eine Zufahrtstraße.

14)
Motorlokal
Reisenberg,
an die Stärkekocherei westlich, an das
Bleiche- und
Appretur-Hauptgebäude südlich, an den
Merzerisationsraum östlich angebaut.
Lageplan
Erbaut 1907;
Erdgeschoss; 5,53 X 4,17 m = 23,06 m2 verbaute Grundfläche;
Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 158.
Der
Gebäudetrakt wurde 1931 abgerissen. An dieser Stelle befindet sich heute
eine Zufahrtstraße.

15)
Merzerisationsraum
Reisenberg,
an das Motorlokal westlich, an das
Bleiche- und
Appretur-Hauptgebäude südlich angebaut.
Lageplan
Erbaut 1913;
Erdgeschoss; 19,90 X 4,20 m = 83,58 m2 verbaute Grundfläche;
Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 159.
In dieser
Abteilung wurden Baumwollerzeugnisse nach der Methode des englischen
Chemikers und Industriellen John Mercer (1891–1866) veredelt, um ihren
Glanz, ihr Farbstoffaufnahmevermögen, ihre Festigkeit und Elastizität zu
erhöhen.
Der
Gebäudetrakt wurde 1931 abgerissen. An dieser Stelle befindet sich heute
eine Zufahrtstraße.

16)
Aufzuganbau
Reisenberg,
an die Garnbleiche südlich angebaut.
Lageplan
Erbaut 1922;
Erdgeschoss und ein Stockwerk; 3,90 X 2,25 m = 8,78 m2
verbaute Grundfläche; Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 160.
Der
Gebäudetrakt wurde 1931 abgerissen. An dieser Stelle befindet sich heute
eine Zufahrtstraße.
Südwestlich
der Garnbleiche und westlich vom
Arbeiterwohnhaus Neugebäude, südlich des
Bleichezuflusses, östlich der
Piesting und nördlich der
Fischa gelegen,
befand sich eine Trockenhänge- und Magazinanlage mit elf
Gebäuden:

17) Werkzeugschuppen
Reisenberg,
frei stehend, östlich der
Piesting
vor dem Zusammenfluss mit der
Fischa, ganz im Westen des Bleiche- und Appreturkomplexes
gelegen.
Lageplan
Erbaut 1890;
Erdgeschoss; 3,50 X 2,90 m = 10,15 m2 verbaute Grundfläche;
Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 143.
Das Gebäude
wurde 1931 abgerissen. An dieser Stelle befindet sich heute unbebautes
Grünland.

18) Allgemeines
Magazin (Alter Kistenschuppen)
Reisenberg,
nordöstlich des Zusammenflusses von
Piesting und
Fischa,
östlich des
Werkzeugschuppens, westlich der
Trockenhänge und des
Elektrikermagazins gelegen, an das
Eisenmagazin südlich angebaut.
Lageplan
≡
Bild
Erbaut 1894;
Erdgeschoss; 13,56 X 9,45 m = 128,14 m2 verbaute Grundfläche;
Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 141.
Der
Gebäudetrakt, der
ursprünglich als Kistenschuppen
diente,
wurde 1931 abgerissen. An dieser Stelle befindet sich heute unbebautes
Grünland.

19) Eisenmagazin
Reisenberg,
an das
Allgemeine Magazin nördlich angebaut.
Lageplan
Erbaut 1905;
Erdgeschoss; 10,00 X 5,85 m = 58,50 m2 verbaute Grundfläche;
Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 142.
Der
Gebäudetrakt wurde 1931 abgerissen. An dieser Stelle befindet sich heute
unbebautes Grünland.

20) Trockenhänge (Trockenturm)
Reisenberg,
nördlich der
Fischa,
östlich des
Allgemeinen Magazins und des
Eisenmagazins, westlich des
Kistenschuppens gelegen, an das
Elektrikermagazin und die
Kammholztrocknerei nördlich,
an das Benzinlokal westlich und nördlich angebaut.
Lageplan
≡
Bild
Erbaut 1871;
Erdgeschoss und zwei Stockwerke; 15,60 X 11,50 m und 10,20 X 2,00 m =
199,80 m2 verbaute Grundfläche;
Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 138.
In den Gebäudetrakt,
auch »Trockenturm« genannt, waren östlich zwei größere Heizkamine
eingebaut.
Der
Gebäudetrakt wurde 1931 abgerissen. An dieser Stelle befindet sich heute
unbebautes Grünland.

21)
Elektrikermagazin
Reisenberg,
an die
Trockenhänge südlich angebaut.
Lageplan
≡
Bild
Erbaut 1906;
Erdgeschoss; 8,75 X 5,81 m = 50,84 m2 verbaute Grundfläche;
Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 140.
Der
Gebäudetrakt wurde 1931 abgerissen. An dieser Stelle befindet sich heute
unbebautes Grünland.

22)
Kammholztrocknerei
Reisenberg,
an die
Trockenhänge südlich angebaut.
Lageplan
Erbaut 1888;
Erdgeschoss; 7,00 X 5,00 m = 35,00 m2 verbaute Grundfläche;
Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 137.
Der
Gebäudetrakt wurde 1931 abgerissen. An dieser Stelle befindet sich heute
unbebautes Grünland.

23) Benzinlokal
Reisenberg,
an die
Trockenhänge südlich und östlich angebaut.
Lageplan
Erbaut 1871;
Erdgeschoss; 2,00 X 2,00 m = 4,00 m2 verbaute Grundfläche;
Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 139.
Der
Gebäudetrakt wurde 1931 abgerissen. An dieser Stelle befindet sich heute
unbebautes Grünland.
An der
Fischa lagen mehrere zum Bleiche- und Appreturkomplex gehörende, meist frei stehende Gebäude:

24) Schleusenhaus I
Reisenberg,
frei stehend, an der
Fischa,
südlich des
Kistenschuppens gelegen.
Lageplan
Erbaut 1860;
Erdgeschoss; 12,70 X 6,10 m = 77,47 m2 verbaute Grundfläche;
Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 136.
Das Gebäude
wurde in den 1950er Jahren abgerissen.

25) Garnmagazin (Alte Garnlufthänge)
Reisenberg,
an der
Fischa,
östlich der
Kammholztrocknerei, des
Benzinlokals und
der
Trockenhänge, westlich der
Holzlagen IV des
Arbeiterwohnhauses Neugebäude
gelegen, an das Verladevordach südlich, an den
Kistenschuppen östlich angebaut.
Lageplan
Erbaut 1909;
Erdgeschoss; 22,40 X 19,10 m = 427,84 m2 verbaute
Grundfläche;
Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 133.
Ursprünglich befand
sich hier die Garnlufthänge.
Der Gebäudetrakt, seit
1940 von
der »Landwirtschaftlichen Genossenschaft Gramatneusiedl«
als Maschinenmagazin benutzt, wurde nach 1945 abgerissen und an dessen
Stelle eine
Kraut- und Gemüseverarbeitungshalle der »Landwirtschaftlichen Genossenschaft
Gramatneusiedl« sowie der »Obst- und Gemüsegenossenschaft
Gramatneusiedl«, Reisenberg 229 (heute An der Fischa 2), errichtet.
An dieser Stelle befinden sich heute die als Lagerhalle genutzte
ehemalige Kraut- und Gemüseverarbeitungshalle sowie weitere neue
Zubauten für Lager-, Reparatur- und Kanzleiräumlichkeiten eines privaten
Unternehmens.

26) Verladevordach
Reisenberg,
an das Garnmagazin nördlich angebaut.
Lageplan
Erbaut 1909; 3,80 X 4,50 m = 17,10 m2 überdachte Fläche;
Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 134).
Der Gebäudetrakt wurde
nach 1945 abgerissen.

27) Kistenschuppen
Reisenberg,
an das
Garnmagazin westlich angebaut.
Lageplan
Erbaut 1912;
Erdgeschoss; 22,20 X 8,10 m = 179,82 m2 verbaute Grundfläche;
Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 135.
Der Gebäudetrakt, seit
1940 von
der »Landwirtschaftlichen Genossenschaft Gramatneusiedl«
als Garage und Schuppen benutzt, wurde nach 1945 abgerissen und an
dessen Stelle 1950 eine
Kraut- und Gemüseverarbeitungshalle der »Landwirtschaftlichen
Genossenschaft Gramatneusiedl« sowie der »Obst- und Gemüsegenossenschaft
Gramatneusiedl«, Reisenberg 229 (heute An der Fischa 2), errichtet.
An dieser Stelle befinden sich heute die als Lagerhalle genutzte
ehemalige Kraut- und Gemüseverarbeitungshalle sowie weitere neue
Zubauten für Lager-, Reparatur- und Kanzleiräumlichkeiten eines privaten
Unternehmens.

Nordwestlich
des Bleiche- und Appreturgebäudes, südöstlich vom
Feilbach gelegen,
befand sich eine Stall- und Magazinanlage mit sechs
Gebäuden:
28)
Kohlenlager
Gramatneusiedl
(nördlicher Teil) und Reisenberg
(südlicher Teil),
freiliegend, westlich des Verladevordachs, der
Garnbleiche, des
Stall- und Magazingebäudes sowie des
Feuerwehrdepots, südöstlich vom Feilbach
gelegen.
Lageplan
≡
Bild
Angelegt
1874; ebenerdiger Lagerplatz um das westliche Industriegleis.
Der
Lagerplatz wurde 1931 aufgelassen. An dieser Stelle befinden sich heute
ein privates Wohnhaus und eine private Gartenanlage.

29)
Stall-
und Magazingebäude (mit ehemaligem Krankenzimmer)
Gramatneusiedl,
nördlich der
Sengerei und des
Bleiche-Kesselhauses,
südöstlich vom
Feilbach
gelegen, an das
Feuerwehrdepot und die
Rollkammer des
Arbeiterwohnhauses Schulhof
südöstlich, an das Vordach nördlich, an die
Holzlagen II des
Arbeiterwohnhauses Spitalhof südwestlich angebaut.
Lageplan
≡
Bild
Erbaut 1850;
Erdgeschoss; 56,00 X 11,70 m = 655,20 m2 verbaute
Grundfläche;
Gebäude-Schätzung 1926, Ordnungszahl 175.
In dem
Gebäude war 1850 bis zur Errichtung des ersten
Fabrikspitals 1864 auch das Krankenzimmer der
Textilfabrik Marienthal untergebracht.
Der
Gebäudetrakt, seit 1931 im Privatbesitz, wurde 1991 abgerissen. An
dieser Stelle befindet sich heute eine private Wohnhausanlage,
Hauptstraße 66.

30)
Vordach
Gramatneusiedl,
an
das Stall- und
Magazingebäude östlich angebaut.
Lageplan
Erbaut 1910;
3,90 X 5,80 m = 22,62 m2 überdachte Fläche; Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 174.
Der
Gebäudetrakt wurde 1931 abgerissen.

31) Feuerwehrdepot der »Freiwilligen
Fabriksfeuerwehr Marienthal«
Gramatneusiedl, an das
Stall- und Magazingebäude
nordwestlich angebaut.
Lageplan
≡
Bild
Erbaut 1850;
Erdgeschoss; 15,65 X 11,75 m = 183,89 m2 verbaute Grundfläche; Gebäude-Schätzung 1926, Ordnungszahl 176.
Seit
Gründung der
»Freiwilligen
Fabriksfeuerwehr Marienthal«
im Jahr 1876 (aufgelöst 1932) befand sich hier deren Depot für
Löschgerätschaften, daher auch »Feuerlöschdepot« genannt.
Der
Gebäudetrakt, seit 1931 im Privatbesitz, wurde 1991 abgerissen. An
dieser Stelle befindet sich heute eine private Wohnhausanlage,
Hauptstraße 66.

32)
Mistgrube
Gramatneusiedl,
frei stehend,
nordwestlich des Stall- und Magazingebäudes,
südwestlich der
Holzlagen und Aborte
des
Arbeiterwohnhauses Schulhof, südlich vom Feilbach gelegen.
Lageplan
Erbaut 1850;
13,00 X 5,90 m = 76,70 m2 Grundfläche; Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 177.
Die zwei
Meter tiefe, gemauerte Mistgrube wurde um 1931 aufgelassen. An dieser
Stelle befindet sich heute unbebautes Grünland.

33) Schleusenhaus II
Gramatneusiedl,
frei stehend, südwestlich vom
Arbeiterwohnhaus
Altgebäude, nordwestlich vom
Arbeiterwohnhaus Schulhof
am
Feilbach
gelegen.
Lageplan
≡
Bild
Erbaut 1846;
Erdgeschoss; 10,65 X 3,00 m = 31,95 m2 verbaute Grundfläche;
Gebäude-Schätzung 1926,
Ordnungszahl 180.
Das Gebäude ist –
jedoch weitgehend als Neubau – noch vorhanden.

© Reinhard Müller
Stand: Juli 2011
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