Carl Jahoda

das ist Karl Jahoda
geb. Wien, am 22. November 1867
gest. Wien, am 22. Dezember 1926
Geschäftsmann,
Vater von Marie Jahoda



Carl Jahoda, das letzte Kind des aus Böhmen nach Wien eingewanderten Buchdruckers Salomon Jahoda (15. Juni 1831 – Wien 1905) und dessen Ehefrau, der Hausfrau Johanna, geborene Buchheim (?– Wien, am 30. Januar 1897), hatte vier Geschwister: der Arzt Emil Jahoda (Wien, am 28. März 1859 – Wien 1934), der Chemiker und Direktor einer Chemiefabrik Rudolf Jahoda (Wien, am 20. April 1862 – Wien, am 28. Juni 1924), der Inhaber einer Druckerei mit angeschlossenem Verlag Georg Jahoda (1863–1926) und der geistig behinderte, von den Geschwistern versorgte Edmund Jahoda (Wien, am 3. Juli 1866 – 1919). Nach der Grundschule besuchte Karl Jahoda 1881/82 bis 1882/83 eine Handelsschule. Bald darauf arbeitete er mehrere Jahre für eine Exportfirma in Konstantinopel (Istanbul / İstanbul, Türkei), wo er sich seine ausgezeichneten Französischkenntnisse angeeignet haben dürfte. Kurz vor der Jahrhundertwende kehrte Carl nach Wien zurück und eröffnete ein Geschäft für »Technische Papiere und Utensilien« in Wien 3., Radetzkystraße 11.
Am 23. Dezember 1902 heiratete Carl Jahoda seine Hilfsbuchhalterin Betty Propst (1881–1967), mit der er vier Kinder hatte: Eduard (1903–1980), Rosa (1905–2004), Marie (1907–2001) und Fritz (1909–).
Der wissenschaftlich und sozial interessierte Carl Jahoda begeisterte sich vor allem für den Physiker, Philosophen und Psychologen Ernst Mach (1838–1916) und für den Erfinder, Philosophen und pazifistischen Sozialreformer Josef Popper-Lynkeus (1838–1921). Basierend auf Popper-Lynkeus' Idee der allgemeinen Nährpflicht (an Stelle der allgemeinen Wehrpflicht) verfasste Carl Jahoda auch zwei sozialreformerische Schriften. Bis zu seinem Tod war Carl Jahoda bemüht, seine Kinder an seinen Ideen teilnehmen zu lassen.
Ein besonders inniges Verhältnis hatte Carl Jahoda zu seinem Lieblingsbruder Georg Jahoda, mit dem er regelmäßig Gelegenheitsgedichte verfasste. Kaum einen Monat nach Georgs Tod erlag Carl einem Herzschlag.

Bücher von Carl Jahoda
  • Illustrierte Preisliste. Technische Papiere und Utensilien Carl Jahoda, Wien, Radetzkystrasse Nr. 11. Wien: Selbstverlag [um 1912], 136 S.
  • (Anonym) Die Nährpflicht-Versicherung. Eine Studie zu Popper-Lynkeus »Die Allgemeine Nährpflicht als Lösung der sozialen Frage«. Von einem Mitglied des Vereines »Allgemeine Nährpflicht«. Als Manuskript gedruckt. Wien: [Selbstverlag] 1919, 33 S.
  • Zur Frage des Abbaues der staatlichen Lebensmittelzuschüsse. Brot und Wasser. Wien: [Selbstverlag] 1921, 13 S.
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© Reinhard Müller -- Graz, im Oktober 2006

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