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Biografie Theodor W. Adorno
i.e. Theodor Ludwig Wiesengrund; Pseudonyme: Theodor W. Adorno, Hektor Rottweiler, Teddie Wiesengrund, Theodor Wiesengrund-Adorno, Castor Zwieback (gemeinsam mit Carl Dreyfus)
*Frankfurt am Main 11. September 1903
†Visp, Wallis 6. August 1969
deutscher Soziologe, Philosoph, Musiktheoretiker und Komponist
Vater: Oscar Alexander Wiesengrund, Weingroßhändler
Mutter: Maria Wiesengrund, geborene Calvelli-Adorno
della Piana, Hof-Opernsängerin
Geschwister: keine
Ehe: 1937 Margarete "Gretel" Karplus, Chemikerin
Kinder: keine
Religion: evangelisch (Augsburger Bekenntnis)
Biografie
- ¯ 11.9.1903
- Geboren in Frankfurt am Main. Vater ursprünglich jüdisch,
bei der Geburt des Sohns bereits protestantisch, Mutter römisch-katholisch.
Aufgewachsen in Frankfurt am Main. Wesentlich beeinflusst von seiner einem korsischen Adelsgeschlecht entstammenden Mutter und deren Schwester, der Pianistin Agathe Calvelli-Adorno della Piana.
Nach nur drei Jahren Volksschule Besuch des Kaiser Wilhelm-Gymnasiums in Sachsenhausen (Frankfurt am Main); durfte Unterprima überspringen; 1921 Reifeprüfung.
Seit der Gymnasialzeit Freundschaft mit dem Journalisten und Filmtheoretiker Siegfried Kracauer (1889-1966).
- ¯ 1919
- Kompositionsunterricht bei Bernhard Sekles (1872-1934). Im selben Jahr erste Veröffentlichung unter dem Pseudonym Teddie Wiesengrund.
- ¯ 1921-1923
- Studium der Philosophie, Soziologie, Psychologie und Musikwissenschaft an der Universität Frankfurt am Main.
- ¯ 1924
- Dr. phil.; Betreuer: Hans Cornelius (1863-1947); Dissertation: Die Transzendenz des Dinglichen und Noematischen in Husserls Phänomenologie.
Während des Studiums Beginn der Freundschaft mit dem Soziologen und Philosophen Max Horkheimer (1895-1973) sowie mit dem Schriftsteller Walter Benjamin (1892-1940).
Daneben seit 1922 Musikkritiker für die Zeitschrift "Neue Blätter für Kunst und Literatur" (Frankfurt am Main).
- ¯ 1923
- Uraufführung der ersten Komposition Theodor Wiesengrund-Adornos in Frankfurt am Main.
- ¯ 1925-1926
- Lebte zeitweise in Wien.
- ¯ 1925-1926
- Zunächst vom März bis August 1925 in Wien, 1926 nochmals etwa fünf Wochen vom April bis Mai und im Dezember in Wien. Studium der Musiktheorie und Kompositionslehre bei Alban Berg (1885-1935) und Klavierstudium bei Eduard Steuermann (1892-1964).
- ¯ 1927-1934
- Lebte in Frankfurt am Main und Berlin.
- ¯ 1927-1928
- Im November 1927 Einreichung der Habilitationsschrift bei Hans Cornelius: Der Begriff des Unbewussten in der transzendentalen Seelenlehre. Im Jänner 1928 Rückziehung der Habilitationsschrift.
- ¯ 1929-1930
- Redakteur der Zeitschrift "Anbruch. Österreichische Zeitschrift für Musik" (Wien).
- ¯ 1931
- Habilitation für Philosophie bei Paul Tillich (1886-1965); Habilitationsschrift: Kierkegaard, Konstruktion des Ästhetischen.
- ¯ 1931-1933
- Privatdozent für Philosophie; im März 1933 Ende der Lehrtätigkeit, im September 1933 Entziehung der Lehrbefugnis aus "rassischen" Gründen.
- ¯ 1934-1938
- Exil in Großbritannien, zunächst in London, dann in Oxford. Dazwischen mehrere Aufenthalte im Deutschen Reich.
- ¯1934-1937
- Als Advanced Student Instructor am Merton College in Oxford.
Daneben Arbeit an "Die phänomenologischen Antinomien. Prolegomena zur dialektischen Erkenntnistheorie" zur beabsichtigten Erlangung des Ph.D.
- ¯ 1938-1949
- Seit Februar 1938 Exil in den USA; später Annahme der US-amerikanischen Staatsbürgerschaft.
- ¯ 1938-1941
- Lebte auf Einladung Max Horkheimers in New York, New York. 1938-1941
offizielles Mitglied des Instituts
für Sozialforschung; als Leiter des Music Department
Mitarbeit am "Radio Research Project" von Paul
F. Lazarsfeld (1901-1976).
- ¯ 1941-1949
- Lebte in Los Angeles, California.
- ¯ 1944-1949
- Director des "Research Project on Social Discrimination"
des Instituts für Sozialforschung; Mitarbeit an "The
Authoritarian Personality".
- ¯ 1949-1969
- 1949 Rückkehr nach Deutschland. Lebte in Frankfurt am Main.
- ¯ 1949-1969
- Mitglied des 1950 wiederbegründeten Instituts für Sozialforschung
in Frankfurt am Main; seit 1958 mit Max Horkheimer Leiter. 1946
Einladung Adornos an Jürgen
Habermas (1929-) als Forschungsassistent.
- ¯ 1949-1969
- Gleichzeitig Mitglied der Universität Frankfurt am Main: 1949-1953 außerplanmäßiger Professor und
1953-1956 außerordentlicher Professor der Sozialphilosophie, 1956-1969 ordentlicher Professor der Soziologie und Philosophie.
- ¯ 1952-1953
- Einjähriger Aufenthalt in den USA als wissenschaftlicher Leiter der Hacker Foundation in Beverly Hills, California, um seine US-amerikanische Staatsbürgerschaft nicht zu verlieren.
- ¯ 1968-1969
- Im Zuge der allgemeinen Studentenbewegung Auseinandersetzungen mit den Studierenden.
- ¯ 6.8.1969
- Gestorben an Herzversagen während eines Ferienaufenthalts in Visp, Wallis.
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-1790-
-1800-
-1810-
-1820-
-1830-
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-1960-
-1970-
-1980-
-1990-
-2000-

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Addams, Jane
Adorno, Theodor W.
Aron, Raymond
Baudrillard, Jean
Bell, Daniel
Bourdieu, Pierre
Coleman, James S.
Comte, Auguste
Cooley, Charles
Davis, Kingsley
Du Bois, W.E.B.
Durkheim, Émile
Elias, Norbert
Foucault, Michel
Freyer, Hans
Gehlen, Arnold
Geiger, Theodor
Giddens, Anthony
Gilman, Charlotte P.
Goffman, Erving
Habermas, Jürgen
Halbwachs, Maurice
Homans, George C.
Jahoda, Marie
Lazarsfeld, Paul F.
Luhmann, Niklas
Lynd, Helen M.
Mannheim, Karl
Martineau, Harriet
Marx, Karl
Mauss, Marcel
Mead, George H.
Merton, Robert K.
Michels, Robert(o)
Mills, C. Wright
Myrdal, Alva
Pareto, Vilfredo
Park, Robert E.
Parsons, Talcott
Schelsky, Helmut
Schutz, Alfred
Simmel, Georg
Sorokin, Pitirim A.
Питирим Сорокин
Spencer, Herbert
Thomas, William I.
Tönnies, Ferdinand
Veblen, Thorstein B.
Webb, Beatrice
Weber, Max
Znaniecki, Florian W.
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